BMW: E-Autos wachsen bei rückläufigem Gesamtabsatz munter weiter

Cover Image for BMW: E-Autos wachsen bei rückläufigem Gesamtabsatz munter weiter
Copyright ©

BMW

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Die BMW Group konnte sich im Gesamtjahr 2024 mit 426.594 ausgelieferten vollelektrischen Fahrzeugen und einem Absatzzuwachs bei Elektroautos von +13,5 Prozent behaupten. Ein zweistelliges E-Auto-Wachstum erzielte sowohl die Marke BMW mit 368.523 (+11,6 Prozent) als auch die Marke Mini mit 56.181 (+24,3 Prozent) abgesetzten vollelektrischen Fahrzeugen. Der Anteil der elektrifizierten Fahrzeuge (E-Autos und Plug-in-Hybride) am Gesamtabsatz der BMW Group beläuft sich im Gesamtjahr 2024 mit 593.215 Einheiten auf 24,2 Prozent. Die vollelektrischen Fahrzeuge machen 17,4 Prozent am Gesamtabsatz aus.

Der Marke BMW gelang es, ihre Auslieferungen über alle Antriebsarten hinweg in sämtlichen Absatzregionen außerhalb Chinas zu steigern. Unterm Strich allerdings bleibt aufgrund des hohen Rückgangs in China ein Minus von 4 Prozent. Während die Auslieferungen der BMW Group im ersten Halbjahr des Jahres noch auf Vorjahresniveau lagen, war die Absatzentwicklung im zweiten Halbjahr gezeichnet von Ausliefersperren im Zusammenhang mit dem Integrierten Bremssystem (IBS), was knapp 1,5 Millionen Autos betraf, und einer gedämpften Nachfrage in China. Als Konsequenz hatte die BMW Group ihre Absatzprognose für das Gesamtjahr angepasst. Mit 2.450.804 ausgelieferten Fahrzeugen im Gesamtjahr 2024 erreicht die BMW Group dieses neue Absatzziel, so der Hersteller in einer aktuellen Mitteilung.

Die BMW Group setzt ihren Wachstumskurs bei den vollelektrischen Fahrzeugen fort – und das in einem herausfordernden Marktumfeld. Das zeigt sich sowohl in einem deutlichen Absatzzuwachs vollelektrischer Fahrzeuge als auch in einem klaren Anstieg bei den Elektroauto-Auftragseingängen in Europa“, sagte Jochen Goller, Mitglied des Vorstands der BMW AG, zuständig für Kunde, Marken und Vertrieb. „Wir sind zuversichtlich, auch im Jahr 2025 unser E-Auto-Absatzwachstum mit unserem starken, erweiterten Produktportfolio fortzusetzen“, so Jochen Goller.

Die Marke BMW lieferte im Gesamtjahr 2.200.177 Fahrzeuge an Kunden aus (-2,3 Prozent). In der Region Europa konnte BMW seinen Marktanteil ausbauen. In den Märkten Italien, Frankreich und Großbritannien verzeichnete BMW ein zweistelliges Absatzwachstum. Auch in den USA erzielte die Marke BMW einen Absatzzuwachs. In Deutschland ist es BMW gelungen, in einem rückläufigen Markt für vollelektrische Fahrzeuge mit den E-Auto-Zulassungen zu wachsen.

Die M GmbH, der Performance-Ableger von BMW, erzielte mit 206.582 ausgelieferten Autos im Gesamtjahr ein Absatzwachstum von +2,1 Prozent und erzielt damit einen neuen Absatzrekord. Die Marke Mini, die im vergangenen Jahr ihr gesamtes Portfolio erneuert hat, setzte weltweit 244.915 Einheiten ab (-17,1 Prozent). Im vierten Quartal gelang es der Marke, mit 29.698 verkauften vollelektrischen Fahrzeugen den E-Auto-Absatz gegenüber dem Vorjahresquartal nahezu zu verdoppeln.

Die Marke Rolls-Royce lieferte im Gesamtjahr 5712 Einheiten an Kunden aus (-5,3 Prozent). Anders sieht es auch bei BMWs Edelmarke bei den E-Autos aus: Rolls-Royce verzeichnete mit 1890 ausgelieferten Elektroautos, also knapp jedem dritten verkauften Auto, ein deutliches Wachstum (+480 Prozent) in der Elektromobilität.

Quelle: BMW – Pressemitteilung vom 13.01.2025

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


pani:

Interessante Zahlen, die sich m.E. u.a. damit erklären lassen, dass BMW schon immer relativ ‚hochpreisig‘ angesiedelt war, aber sehr viele von uns auch die BEV bezahlen können und wollen. BMW baut nicht nur hervorragende Autos, seine Macher sind auch noch klug, wie ich meine. Sie haben mit dem i3 vor Jahren einen Versuchsballon gestartet, mit dem sie inzwischen sehr viel Erfahrung haben sammeln können. Jetzt haben sie mit dem iX1, dem i4 und dem iX phantastische Autos auf dem Markt, die nach meiner Kenntnis anders als (fast ?) alle anderen Herstellern ihre Besitzer nicht zu Dauertestern degradieren.
Könnte hier vielleicht auch der Grund dafür liegen, warum Tesla massive Einbrüche bei den Absatzzahlen seiner Autos hinnehmen muss? Gefühlt schickt Elon Ahole wöchentlich ein Softwareupdate OTA, was man positiv bewerten kann, aber m.E. nicht muss. Und selbst damit- Tesla ist mit seinen Autos technisch stehen geblieben und schießt sich damit selbst in’s Knie. Jeder von uns kann in den Sozialen Medien wie YouTube hören, sehen und lesen, dass und wie überproportional häufig auch (über)lebenswichtige Assistenzsysteme ausfallen.
Nein, auch die BEV allemal des VW Konzerns sind in wenigen Jahren locker an Tesla vorbeigezogen. Musk hat um seine Computer ein bisschen Blech gewickelt, das war’s dann aber auch- gute Autos waren allemal das Model 3 und das Model Y nie. Immerhin kann man jetzt wieder ohne im Kreisel in Panik zu geraten im neuen MY Juniper per Lenkstockhebel seine Fahrtrichtungsänderung anzeigen. Obwohl Elon ihm vielleicht besser ein HUD spendiert hätte, weil bei uns eh kaum noch jemand den Blinker setzt ☹️.
Ja, ich hör ja schon auf .

pani:

???

Roman L.:

Danke.. find ich bisschen krass, dass man teilweise konnte aber nicht wollte. Dieses Jahr soll es jeder 4te werden, sofern nicht angepasst.

brainDotExe:

Man muss bedenken, dass zwei unvorhersehbare Faktoren da noch mitgespielt haben.

a) Auslieferungs- und Produktionsstopp wegen den fehlerhaften Bremssystemen von Conti
b) Übererfüllen der CO2 Flottengrenzwerte

Beides hat dazu geführt, dass man gegen Ende des Jahres noch verstärkt Verbrenner in den Markt drücken müsste und BEV Auslieferungen auf 2025 verschoben hat. Zumindest in Europa.

Roman L.:

an Punktausführung: Wurden die Elektro-Ziele erreicht bzw. wie wurden die zuletzt definiert? Die 500.000 als Zielvorgabe Anfang 2024 wurden es scheinbar nicht. Die +35% bis inkl. Q3 konnten auch nicht gehalten werden. Ebenso wurde nicht, wie ausgerufen, „min. jeder 5 Wagen“ vollelektrisch verkauft. Geht aus der Presse-Weichspülung leider nicht hervor.

Ähnliche Artikel

Cover Image for So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

Sebastian Henßler  —  

Wir sind den Concept AMG GT XX exklusiv gefahren: Erste Eindrücke von 1000 kW Power, 600 kW Rekuperation und 960 kW Ladeleistung im Extremtest.

Cover Image for VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: VDA-Chef Mindel erklärt, warum die IAA Mobility heute mehr ist als eine Autoshow – und welche Rolle München im globalen Dialog spielt.

Cover Image for Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: Christian Vorländer erklärt, warum die Messe München die IAA langfristig halten will – und welche Strategie dahintersteckt.

Cover Image for Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Sebastian Henßler  —  

Die Rekordfahrt in Süditalien war für Mercedes-AMG mehr als Show. Schäfer sieht darin den Beweis, dass Formel-1-Technik den Unterschied zu China ausmacht.

Cover Image for Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Sebastian Henßler  —  

EAN war bei der Rekordjagd in Nardò vor Ort: Das Concept AMG GT XX setzte 25 Rekorde, wir durften die Technik, das Team und die Abläufe exklusiv kennenlernen.

Cover Image for Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Sebastian Henßler  —  

Zeekr baut Europa zum Kernmarkt aus – mit lokaler Entwicklung, eigenen Teams in Göteborg und Amsterdam sowie klarer Ausrichtung auf Substanz.