NIO plant Batteriewechselstationen in Deutschland entlang der Hauptreiserouten

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Iris Martinz
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  —  Lesedauer 2 min

Mit der Limousine ET7 kommt der chinesische E-Autohersteller NIO noch heuer nach Deutschland, inklusive der innovativen Batteriewechselstationen. Die ersten dieser Battery-Swap-Stations sollen dem Unternehmen zufolge in Berlin und München entstehen. Dabei soll es aber nicht bleiben, zusätzliche Stationen sollen vorwiegend entlang der beliebtesten Reiserouten entstehen. Wo genau, ist noch nicht bekannt.

Für Deutschland können Sie sicher mit mehreren Battery-Swap-Stationen rechnen„, erklärte Europa-Chef Zhang Hui kürzlich der Tagesschau, vor allem entlang der Hauptverkehrswege. Beispielsweise auf der Strecke München – Gardasee. In Deutschland wird bereits die dritte Generation der Wechselstationen zur Anwendung kommen, die demnächst in Ungarn hergestellt werden sollen. Gewechselt werden können dort neben den eigenen Batterien in verschiedenen Größen prinzipiell auch Batterien anderer Automarken – sofern sie die gleichen Batterien wie NIO verwenden, auf der gleichen Plattform basieren und die Proportionen und das Design der NIO-Batterie berücksichtigen. Das ist eher unwahrscheinlich. Wer keine Battery Swap Station in der Nähe hat, kann seinen NIO auch ganz klassisch zuhause an der Wallbox oder an einer öffentlichen AC- oder DC-Ladestation laden.

Bis Ende 2025 plant NIO weltweit 4.000 Swap Stations, davon 1.000 außerhalb Chinas. In China wurde erst kürzlich der zehnmillionste Batteriewechsel gefeiert. Bei 900 Stationen passiert das etwa 30.000 Mal pro Tag, bisher wurden damit knapp 2 Milliarden Kilometer Reichweite nachgeladen. Auch andere chinesische Herstellen liebäugeln bereits mit dem Batteriewechseltechnologie. Ob sich das Swappen auch in Europa derart durchsetzen wird, wird sich zeigen, setzt man hierzulande doch mehr auf den Ausbau der Schnellladeinfrastruktur. NIO ist 2021 in Norwegen mit dem SUV ES8 erstmals auf den europäischen Markt gekommen, in Oslo wurde die erste Swap Station eröffnet. Zahlen zur Nutzung liegen jedoch noch nicht vor.

Das in Ungarn geplante Werk, in dem die Swap Stations für den europäischen Markt gefertigt werden sollen, wird zudem als Service-, Forschungs- und Entwicklungszentrum ausgebaut. Gleichzeitig mit Deutschland erfolgt der Marktstart auch in den Niederlanden, in Schweden und in Dänemark. NIO ist nach Europa gekommen, um zu bleiben.

Quelle: NIO: Deutschland kann „mit mehreren Battery-Swap-Stationen rechnen“

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Iris Martinz

Iris Martinz

Iris Martinz ist Unternehmens- und E-Mobilitätsberaterin in Österreich, mit langjähriger Erfahrung im Recycling und Second Life von E-Mobilitätsbatterien. Fährt sowohl rein elektrisch, als auch V8, und möchte die beiden Welten etwas näher zusammenbringen. Nachzulesen unter www.mustangsontour.com.
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Philipp:

„gleichen Abmessungen“: Und wenn die Abmessungen anders besser wären, kann es nicht gemacht werden. Genau das habe ich geschrieben.

Was die optimale Batteriehöhe, Zellverteilung, Abstand, Kühlung, Energiedichte, Formfaktor oder eben alles was eine andere Zellchemie möglich machen könnte, kann NICHT in der Form der Batterie berücksichtigt werden.

Ob ein anderer Formfaktor was bringt, weiß ich nicht und auch kein anderer.
Nio legt sich aber heute schon für die nächsten 20 Jahre fest (oder willst Du in 10 Jahren auf die Wechselakkufunktion für dein Auto verzichten?).

Ich rede es nicht kaputt, ich sage nur warum es für MICH nichts ist. Wenn es was für DICH ist, auch gut.

Groß:

Dieses Wechselsystem von Nio wird in China mit einem sehr großen Erfolg eingesetzt.
Es werden ca. 5 min zum wechseln der Batterie benötigt plus das Ein- und Ausfahren in die Wechselstation.
Allen großen Autobauern wurde es angeboten von seinem Erfinder. Nio hat es aufgenommen und weiter entwickelt.
Der unterschie ist jetzt, dass wenn es ein deutsches Unternehmen aufgegriffen hätte würde es öber alle Massen gelobt werden. Nio ist aber ein chinesischer Autobauer welcher anderst denkt. Genau so wie Tesla.
Nur durch solche Iniziativen kommt man vorwärts.
Die Gegener können sich mit Knüppeln die Köpfe einschlagen weil sie Gedanklich noch in der Steinzeit leben.

Groß:

Hast Du dich mal wirklich über das Batteriewechselsystem erkundigt?
Es funktioniert sehr gut.

Groß:

Wenn 9 Akkus getauscht wurden, dann läd der 1. von den 9 Akku schon ca. 1 Std. bis der 10 gewechselt wird. Also bekommst du den ersten weil dieser zwischenzeitlich geladen ist.
Bitte sich erst über die Technik informieren bevor Du hier solche Atwortest.
Danke für Dein Verstöndnis.

Groß:

Das deutsche engstirnige Denken blockiert auch hier das neue Denken vom Auto.
In China wird das System sehr Erfolgreich eingesetzt. Die Strecke Shanghai nach Chongqing mit knapp 1700 km ist komplett nur mit Akkuwechseln fahrenbar.
In Asien ist man für neue Techniken sehr viel offener als in Deutschland.
Die deutschen Autos werden hier mittlerweils als Autos mit einem veraltetem Standart angesehen.
Wenn z.B. Audi ein Auto in 3 Jahren herausbringen will, bei dem die Technik heute schon veraltet ist. Da kann man mit der engstirnigen deutschen Autodenkweise nur untergehen.

Groß:

Du denkst vollkommend falsch.
Mit der 150 kW Batterie bringt Nio eine neue Batterietechnik mit den gleichen Abmessungen heraus.
Man muss soetwas nur wollen und nicht alles kaput reden.

Groß:

Du liegst da vollkommend falsch.
Die Ladestationen werden im Nio angezeigt, inklusive der noch benötigten Zeit bis die Batterien geladen sind. Auch wird angezeigt wieviel Batterien an der Ladestation täglich und zu welcher Uhrzeit gewechselt werden.
Bei Langstrecken werden in der Routenplanung die Ladestationen angezeigt.
Deine Angst, dass im Urlaub keine Akkus da sind sind unbegründet. Auch kannst Du das Auto auch laden. Zum laden ist nich zu sagen, dass Nio wenn es möglich ist schneller läd als Tesla oder andere.
Nio bringt mit der 150 kW Batterie eine neue Btterietechnik mit den gleichen Abmessungen heraus.

Groß:

Beide voin euch haben nicht Recht.
Leider schreibt ihr hier ohne genau das Angrbot von Nio zu kennen.

  1. Die Batterie kann man mieten oder kaufen.
  2. Der Mietpreis entspricht in ca. 8 Jahren dem Kaufpreis
  3. Als Nio-Fahrer ist man nicht auf die Wechselstation angewiesen, denn man kann das Auto auch laden.
  4. Der Bauaufwand entspricht knapp 3 Parkplätzen
  5. Das Wechselsystem funktioniert entgegen aller Stimmen sehr gut.
Philipp:

Neben den genannten Nachteilen ist für mich der größte Nachteil, dass die Batterieentwicklungnoch viele Veränderungen bringen wird. Sei es Form, Chemie oder eben Einbau im Fahrzeug.

Entweder man legt sich auf Jahre auf eine Bauform fest und kann zukünftigen Entwicklungen nicht folgen, oder man muss dauernd die Ladestationen ändern.

Zudem ist es ein Investionsrisiko für den Käufer. Was wenn es dem Hersteller zu teuer wird und es dann die Wechselstationen wieder einstellt bzw. einfach nicht weiter ausbaut (dieses halte ich sogar für sehr wahrscheinlich). Dann habe ich viel Geld in den Wechselakku ausgegeben, kann ihn nicht mehr nutzen und im Verkauf wird es nicht honoriert.

Da können die NIOs noch so toll sein, mit Wechselakku werde ich mir wohl nie einen zulegen. Genausowenig wie ich mir einen Renault oder VinFast mit Mietakku zugelegt hätte.

Ben:

Zur Urlaubszeit haben die Wechselstationen das gleich Problem wie Ladeparks, was ist denn wenn du deinen Akku an eine Station mit 10 Akkus wechseln möchtes und du kommst als Letzter, bei hohem Andrag zur Reisewelle, der erste fährt gerrade rein, stehste halt auch 50min biste fertig bist, noch interesanter wird es wenn du der 11. bist und kein voller Akku mehr da ist, was dann, mit Glück am Schnellader laden oder warten, beides will man nicht aber an den Schnelllader will man ja nicht weils ja teurer wird als der Akkuwechsel(eventl.) aber warten will man ja auch nicht da die Stationsakkus ja schonend, langsam geladen werden.
Aber wird beides schon seine Vor- und Nachteile haben neben den extremen Rohstoffbedarf des Wechselsystem, da man ca. 4x mehr Akkus für die Flotte benötigt, laut Aussage von NIO.

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