Audi A6 Avant e-tron: Lademeister im doppelten Sinn

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Wolfgang Plank
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Audi hat mit einem seriennahen Concept Car des A6 Avant das nächste Modell seiner künftigen elektrisch angetriebenen Oberklasse präsentiert. Es basiert auf der unter Leitung von Audi entwickelten Plattform PPE und teilt sich mit dem bereits vorgestellten A6 Sportback die Abmessungen. Große 22-Zoll-Räder, kurze Überhänge und markant ausgestellte Radhäuser bestimmen die Proportionen. Die 4,96 Meter lange und 1,96 Meter breite sowie 1,44 Meter hohe Karosserie positioniert sich laut Audi in der Oberklasse.

Mit dem Audi A6 Avant e-tron concept geben wir einen ganz konkreten Ausblick auf zukünftige Serienmodelle“, sagt Technik-Vorstand Oliver Hoffmann. Allerdings wolle man nicht nur die 45 Jahre währende Erfolgsgeschichte des Avant elektrifizieren, sondern in Sachen Technologie ein Ausrufezeichen setzen. Dazu zählten unter anderem 800-Volt-Technik, 270 kW Ladeleistung und eine WLTP-Reichweite von bis zu 700 Kilometern.

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Schöne Kombis heißen Avant, lautete ein Audi Werbeslogan von 1995. Die PPE-Technologie soll nun Linienführung in standesgemäße Dynamik und Langstreckentauglichkeit übersetzen. Zentrales Element sei ein 100-kWh-Batteriemodul zwischen den Achsen, heißt es. Die stärksten Vertreter der Baureihe würden damit in weniger als vier Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten. Selbst ohne Kardantunnel müsse niemand auf den zur Marke gehörenden quattro Antrieb verzichten. Zum künftigen Angebot der PPE-Modelle zählen demnach Versionen mit 350 kW und je einem E-Motor an Vorder- und Hinterachse. Zusätzlich soll es Basisvarianten mit Heckantrieb geben, die auf minimalen Verbrauch und maximale Reichweite ausgelegt seien.

Zum Lademeister im doppelten Sinne qualifiziere den Audi A6 Avant keineswegs nur sein schönes und geräumiges Heckabteil. Auch die Antriebs- und Batterietechnik rechtfertige diesen Titel, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. So lasse sich an einer Schnellladesäule in nur zehn Minuten Energie für rund 300 Kilometer an Bord nehmen. Für besondere Lichtqualität sorgen laut Audi digitale Matrix LED-Scheinwerfer. Stehe der Wagen bei einer Ladepause vor einer Wand, ließen sich damit sogar Videospiele projizieren. Über eine intelligente Vernetzung im Fahrzeug gebe der A6 e-tron concept über optische Signale Informationen an andere Verkehrsteilnehmer.

Quelle: Audi – Pressemitteilung vom 17. März 2022

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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KaiGo:

Es wird so Richtung 100kWh gemunkelt, was für gute Effizienz beim 700km WLTP sprechen würde. Ist ja auch mal kein SUV.
Ich glaube die PPE Platform (Audi + Porsche) ist an sich schon eine Neuentwicklung aber die Erfahrung vom Taycan und etron GT fließt da sicherlich ein. Wie es sich anhört braucht es diese Platform um die Akkus so flach zu bekommen, dass man nicht immer SUVs bauen muss, sondern flache und somit effiziente Autos bauen kann. Weniger Stirnfläche = Weniger Luftwiderstand = weniger Verbrauch = kleinerer Akku.

Nebenbei erinnere ich mich gelesen zu haben, dass auch VW mit dem Nachfolger des MEB ab 2025 auf 800V setzt.

KaiGo:

Sehe ich auch so. Der A6 ist ein schickes Auto, natürlich auch schick teuer, da brauchen wir uns nix vorzumachen. Aber der A6 etron passt dazu, wird aber wohl sicher auch Richtung 80-100k€ gehen, schätze ich mal. Und was man so hört, steht das äußere Design praktisch so fest. Nur über den Heckdiffusor sind sie sich nicht einig. Der ist für das normale Modell auch finde ich übertrieben. Für einen RS6 passt er.

KaiGo:

Ich glaube beim Heckdiffusor sind sie sich bei Audi noch nicht so ganz sicher, wenn ich das richtig verstanden habe. Den finde ich persönlich auch eher übertrieben und zu einem RS6 passend.

Heiko:

Dann haben sich ja einige Youtuber viel Mühe gemacht, sich in diese Photoshop Darstellung zu integrieren, dass es wie echt aussieht.
Warum sollte er die Zielgruppe verfehlen? Das ist ja jetzt alles subjektiv betrachtet, aber ich finde,
es ist die konsequente Fortführung der bisherigen A6 Geschichte. wenn ich an meinen letzten denke, vor 12 Jahren, der 2004 auf den Markt kam, mit den ersten LED Rückleuchten und so weiter…war sehr imposant. Dieses Modell trifft also m.M.n. EXAKT den bisherigen Kunden.
Und was man so hört (keine Fakten) soll das Serienmodell unüblich nahe an dieser Studie sein.

Bodo Panitzki:

Gut!

Tom62:

Ok, Danke. Wenn das Interieur genauso völlig „überladen“ erscheinen soll dann peinlicher geht’s wohl kaum… Zielgruppe verfehlt…

Josef:

Limousine 2023 und Avant 2024…also sehr zeitnah

Josef:

Anderswo kann man lesen…98% zur Produktion…kommt also so fast unverändert.
Zumal die Limousine schon 2023 und der Avant 2024 kommen soll, könnte man auch nicht mehr viel ändern

Anonymous:

Na ja, der Taycan ist ja auch schon im vierten Jahr – geht da entwicklungsmäßig bald mal was – sonst wird er künftig auch noch aus China rechts überholt.

Es gibt ja Fahrzeuge, die sind da flotter unterwegs und kosten 50% weniger ;-)

Nicht, daß man sich den Porsche nicht leisten könnte, aber da geben eben viele vernünftige Menschen das gesparte Geld lieber für x Jahre Urlaub im 5 Sterne Hotel mit Tesla Destinationcharger aus und kaufen der Tochter noch ein Model 3 dazu ;-)

steinpilz:

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