Apple E-Auto sei keine Bedrohung: „Ich schlafe sehr ruhig“, so der BMW-CFO

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

BMWs-Finanzvorstand (CFO) Nicolas Peter zeigt sich unbeeindruckt von Berichten, dass mit Apple der wertvollste Konzern der Welt ins Autogeschäft einsteigen könnte. „Ich schlafe sehr ruhig“, sagte Peter in einem Interview auf die Frage nach Apple. „Wettbewerb ist eine wunderbare Sache – er hilft, die anderen zu motivieren. Wir sind in einer sehr starken Position und wir wollen in einer führenden Position der Industrie bleiben.“ Ob der BMW-CFO die Lage richtig einschätzt ist fraglich.

Dennoch glaubt Peter, dass BMW gut aufgestellt sei, wenn es um das Thema Elektromobilität gehe. Zuletzt zeigte sich die BMW Gruppe sicher, dass man 2021 auf Tesla-Jagd gehen könne. Hierzu werde man die Produktion deutlich steigern und auch den BMW i4 früher als geplant in die Produktion überführen. Und dennoch kauft man es BMW nicht so ganz ab, da diese in den vergangenen Monaten vor allem durch den Absatz von PHEV-Modellen bei CO2-Vermeidung punkten konnten.

Die BMW Group hat ihre Palette an elektrifizierten Fahrzeugen (vollelektrisch und Plug-In-Hybride) inzwischen auf dreizehn Modelle erweitert, die in insgesamt 74 Märkten rund um den Globus verfügbar sind. Bis 2023 plant die BMW Group, ihre Fahrzeugpalette auf 25 elektrifizierte Fahrzeuge nahezu zu verdoppeln, dabei werden mehr als die Hälfte der Modelle vollelektrisch sein. Pläne, welche in die Tat umgesetzt werden wollen. Pläne auf die der Druck von außen weiter steigen könnte, sollte ein solche Unternehmen wie Apple es ernst meinen mit dem eigenen E-Fahrzeug.

Dennoch zeigt sich der CFO von BMW zuversichtlich, dass die deutschen Premiumhersteller vor allem durch ihre milliardenschweren Barreserven – aus höheren Renditen als Wettbewerber – am Markt profitieren können, um entsprechend in neue Technologien zu investieren. Hierbei verweist er auf Tesla, welches seinerseits auf Aktienverkäufe setzt, um die Barreserve zu steigern. Wobei die Marktbegleiter Daimler (Ausgliederung der Lkw-Sparte) und Volkswagen (angeblicher Börsengang von Porsche) ähnliche Wege wie Tesla einschlagen, um weitere Geldmittel sicherzustellen.

Für BMW stehe allerdings fest, dass man auf absehbare Zeit weiterhin Autos mit Verbrennungsmotor sowie Elektroversionen produzieren werde, sagte Peter, auch wenn Konkurrenten wie General Motors, Ford und Volvo Enddaten für den Verkauf von Fahrzeugen setzen, die mit Benzin oder Diesel betrieben werden. „Wir müssen in der Lage sein, mit dem Markt zu gehen“, sagte Peter. „Es gibt Ankündigungen links, rechts und in der Mitte, und ich denke, das Wichtigste ist, dass wir in der Lage sind, auf die Kundennachfrage zu reagieren.“

Quelle: EuropeAutoNews – BMW CFO brushes off Apple car threat: ‚I sleep very peacefully‘

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Klaus Falter:

Auf die Ankündigung von Zulassungsverboten in manchen Staaten in 10, 15,.. Jahren „gebe ich nicht viel“. Bis dahin fließt noch viel Wasser die großen Ströme dieser Welt hinunter. Regierungen und politische Richtungen und Schwerpunkte kommen und gehen und Prioritäten werden wieder verändert usw. Man erlebt es ja immer wieder, dass auch gewichtige Entscheidungen dabei revidiert werden, Termine werden hinausgeschoben etc. Leider so.

Beat Braderlun:

Ich glaube manchmal, dass vielleicht eigentlich „DIE Weltmarke schlechthin“ es am besten einschätzt und sich entsprechend am breitesten aufstellt: Toyota. Die sind wirklich „überall“ in der Welt vertreten und behalten entsprechend die große Breite der Märkte im Blick. Sie werden auch elektrischer, dies manchmal zu langsam, wie ich finde. Aber sie sehen eben auch den weiteren Bedarf für Verbrenner in vielen Teilen der Welt. Schaumama in 5-10 Jahren, wie sich die Situation darstellen wird weltweit.

Niko:

Es geht nicht um den eAntrieb sondern um autonomes fahren im Sinne einer Softwareplattform. Das disruptive Moment ist die Verlagerung der Wertschöpfung beim Auto auf die IT Plattform – mit der bei erfolgreichen IT Unternehmen möglichen extrem hohen Margen. Da so ein autonom fahrendes Auto quasi rund um die Uhr Personen befördern kann werden sehr viel weniger Menschen bedarf an einem persönlichen Auto haben (das 95% der Zeit rumsteht).

die Hersteller der Auto „Hardware“ haben wenig zu lachen, nur wenige werden überleben

Nur mit dieser Zukunftsprognose ist der astronomische Börsenwert von Tesla erklärbar. Ob es so kommt steht in den Sternen

alex:

Der Kollege hat sein geld schon gemacht und kann sich falls er es verkackt hat
mit einem fetten bankkonto vom Acker machen.
der grössenwahn hält bei den typen auch wenn sie versagt haben.
Das selbe wie in der Politik.

alex:

Natürlich ist der E-Antrieb disruptiv.
Genauso wie die Digitalfotografie nach der Analogen.
Die Digitaltechnik nach der Analogen in der Musikproduktion und im Playback.
Verbrennerantriebe sind bald obsolet.
Es ist dabei völlig egal ob es das ganze Fahrzeug oder nur den Antrieb betrifft.
To disrupt sth. trifft es am besten etwas zum erliegen bringen.
Genau das passiert gerade.Der E-Antrieb bringt durch seine Andersartigkeit
und die gewünschten Eigenschaften den Verbrennerantrieb zum erliegen, macht ihn überflüssig und löst ihn ab.
Daran ändern auch keine hingebogenen akademischen Erklärungsversuche etwas.

David:

Ich antworte trotzdem, weil ich deinen Unsinn nicht stehen lassen kann. Ich habe beschrieben, was Disruption ist. Technologiewechsel habe ich erwähnt. Aber eben ein disruptiver, to disrupt – unterbrechen. Man kann nicht mehr weitermachen als etablierter Hersteller. Können sie! Ist nichts anderes als damals die Hinwendung zum Dieselmotor.

Ersatzteile für Verbrenner? Werden sie zukünftig vermutlich zum horrenden Preis 3D on demand drucken lassen. Kostet die gar nichts und erspart die Lagerhaltung. Gibt übrigens keine generelle Pflicht, Ersatzteile vorzuhalten. Dürftest du von Tesla wissen, die sich da auch evil verhalten…

David:

Casting, gießen. Das ist ne Produktionsmethode. Pressen oder fräsen wären Alternativen. Tesla glaubt jetzt daran und investiert groß rein. Industrie 2.0, die gerne mit Verbundsteuerung 4.0 genannt wird, wäre 3D Druck oder CNC. Die großen drei nutzen etablierte Produktionsmethoden, aber forschen da nicht groß dran herum, sondern gehen opportunistisch vor, weil Skaleneffekte der Großserie Effekte durch Methodenwahl meist überlagern.

Robert:

Nun Russland hat angekündigt bis Ende 2021 1000 Elektrobusse in Moskau zu nutzen
aktuell sollen es schon um die 300 sein die im Betrieb sind in vielen Ländern der Welt wird schon vile getan im Bereich der E-Mobilität. übrigens in Indien gibt es ab 2032 ein Zulassungsverbot für neue Verbrenner, dürfen dann nur noch E-Fahtzeuge zugelassen werden. deutschland ist hier nihct der vorreiter wie man der Bevölkerung immer weismachen will genauso wenig wie beim Ausbau der erneurbaren energien fällt Deutschland immer weiter zurück

Birger Zerfens:

Wird man denn in Osteuropa/Russland, in Südeuropa, in Mittel- und Südamerika, in weiten Teilen Asiens, in weiten Teilen Nordamerikas/Kanadas/Australiens.. in den nächsten 5-10 Jahren eine wirklich starke BEV-Nachfrage haben? Hmmm.

Anonymous:

Homage an den Energiespeicher von Tesla, der uns über die „Dunkelflaute“ hilft und im Falle eines Blackout sehr nützlich ist ;-)

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