E/E-Architektur: XPeng und VW arbeiten künftig enger zusammen

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XPeng

Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 3 min

Der chinesische Elektroautobauer XPeng und der deutsche Autobauer Volkswagen haben eine neue Zusammenarbeit für eine E/E-Architektur bekanntgegeben. Laut Pressemitteilung der Chinesen ist eine Rahmenvereinbarung über die technische Zusammenarbeit in Bezug auf eine solche elektrische/elektronische Architektur geschlossen worden.

Die von XPeng selbst entwickelte E/E-Architektur sei das Herzstück der vertikal integrierten Software- und Hardwaretechnologien des Unternehmens. Sie ermögliche die Entkopplung der Software, einschließlich ADAS und Connectivity OS, von der zugrundeliegenden Hardware und den Fahrzeugplattformen, was eine schnelle Iteration („mehrfache Wiederholung“) der Software über verschiedene Plattformen hinweg ermögliche. Die neueste Generation der E/E-Architektur von XPeng basiere auf einer zentralen Rechner- und Domain-Controller-Architektur, die eine leistungsstarke Computerumgebung im Fahrzeug und eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur bietet.

Die E/E-Architektur unterstützt laut Mitteilung die Gigabit-Ethernet-Hochgeschwindigkeitsdatenübertragung zwischen der zentralen Domain und den ADAS-Domain-Controllern. „Eine beträchtliche Anzahl von elektronischen Steuereinheiten wurde in die Domain Controller integriert, was zu einer hochintegrierten Architektur und einer wettbewerbsfähigen Kostenstruktur führt. Die E/E-Architektur unterstützt auch eine hocheffiziente OTA für das gesamte Fahrzeug, sowohl für die Fahrzeuge der Kunden als auch für die Fahrzeuge am Ende der Fertigungsstraßen“, führt XPeng aus.

Integration in VW-Plattform CMP geplant

Innerhalb der technischen Zusammenarbeit im Bereich der E/E-Architektur wollen die beiden Unternehmen demnach gemeinsam die neueste Generation der E/E-Architektur von XPeng entwickeln und in die China Main Platform (CMP) von Volkswagen integrieren. Die gemeinsam entwickelte E/E-Architektur wird voraussichtlich ab dem Jahr 2026 in Elektroautos der Marke Volkswagen zum Einsatz kommen, heißt es.

„Die gemeinsame Leidenschaft für Technologie und Innovation hat uns zusammengebracht. Beide Parteien werden weiterhin ihr Bestes zu unserer strategischen Partnerschaft beitragen. Die technische Zusammenarbeit auf der Grundlage unserer branchenführenden E/E-Architektur hebt unsere Partnerschaft auf die nächste Stufe und in einen viel größeren Maßstab. Die Zusammenarbeit wird es unseren Smart EV-Produkten ermöglichen, sowohl technologisch als auch kostenseitig wettbewerbsfähig zu sein“, sagte XPeng-Geschäftsführer (und Namensgeber) Xiaopeng He.

Als Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG sagte zudem Ralf Brandstätter: „Mit unserer Strategie ‚In China for China‘ stärken wir die Innovationskraft der Volkswagen-Gruppe in China. Durch den Ausbau unserer Partnerschaft mit XPeng und die konsequente Einbindung in das industrielle Ökosystem werden wir unsere Produkte noch schneller auf die Bedürfnisse der chinesischen Kunden ausrichten. Beide Partner bringen ihre Stärken mit ein. Das erhöht die Effizienz, optimiert die Kostenstrukturen und beschleunigt das Entwicklungstempo. Eine hohe Kosteneffizienz und ein hohes Entwicklungstempo sind entscheidend für unsere Wettbewerbsfähigkeit in einem dynamischen Marktumfeld. Damit übernehmen wir eine führende Rolle im Zeitalter der intelligenten vernetzten Fahrzeuge.“

XPeng hat kürzlich auch seinen Markteintritt in Deutschland ab 1. Mai näher beleuchtet und bei einem Event in Dreieich bei Frankfurt die beiden ersten Elektroautos für den hiesigen Markt – die Limousine P7 und das SUV G9 – für erste Testfahrten bereitgestellt. Auch wir haben uns dabei einen ersten Eindruck von der Marke machen können.

Quelle: XPeng – Pressemitteilung vom 17. April 2024

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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