XPeng G6: „Traumauto für die jüngere Generation“

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XPeng

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 4 min

Der chinesische Autobauer XPeng hat bei der Automesse in Shanghai den G6 offiziell vorgestellt. Diesen Namen soll das Fahrzeug ausschließlich in China tragen, auch wenn er zu einem späteren Zeitpunkt auf anderen Märkten etabliert werden soll. Laut zugehöriger Pressemitteilung ist der G6 das erste Serienmodell, das auf der intelligenten elektrischen Plattformarchitektur SEPA2.0 der nächsten Generation des Unternehmens basiert und die neuesten intelligenten Fahr- und Kabinenfunktionen von XPeng sowie superschnelles Aufladen und überlegene Leistungsmerkmale bieten soll. Er werde mit dem neuesten XNGP als letzte Stufe des ADAS (Advanced Driver Assistance System) ausgestattet sein, bevor das autonome Fahren vollständig realisiert werden soll.

„Mit dem Ziel, ein Traumauto für die jüngere Generation zu schaffen, zeichnet sich dieses neuartige Modell durch ein auffälliges Karosseriedesign mit einem neuen Konzept für eine technisch-fließende Ästhetik aus, um das Stilgefühl der Kunden zu befriedigen und ihre Anforderungen an ein reaktionsschnelles Fahrverhalten, ein großzügiges Platzangebot im Innenraum und ein umfassendes Komfort- und Infotainment-Angebot zu erfüllen“, schreibt XPeng in der Mitteilung.

800-Volt-Technik ermöglicht schnelles Laden

Das G6 als Coupé-SUV ist mit 800-Volt-Technik, die sehr schnelles Laden ermöglicht, sowie 3C-Batteriezellen ausgestattet. Der Hersteller erwartet, dass dieses „bahnbrechende Modell im Segment der mittelgroßen BEV-SUVs neue Maßstäbe für intelligente Überlegenheit, zuverlässige Reichweite, exzellentes Handling und physischen Komfort setzen wird“. Der G6 sei das Ergebnis von technologischem Einfallsreichtum und unermüdlicher Innovation, um im Zeitalter der Smartifizierung kontinuierlich neue Industriestandards zu setzen, sagte Geschäftsführer He Xiaopeng, und weiter: „Wir streben danach, das Mobilitätserlebnis eines breiten Kundenstamms mit schlanken Konfigurationen, herausragender Leistung, einem einheitlichen, immersiven Produkterlebnis und effizienten Entwicklungsiterationen neu zu definieren.“

Der G6 biete umfassende Verbesserungen bei intelligenten Funktionen, Sicherheit, Reichweite und Handhabung. Die Plattform für die intelligente Kabine sei von der Fahrzeugsteuerungsplattform getrennt, um die Informationssicherheit für Benutzer- und Fahrzeugdaten auf finanzieller Ebene zu gewährleisten. Der G6 soll eine Reichweite von bis zu 755 Kilometern ermöglichen – dies sei eine Steigerung von 71 Kilometern im Vergleich zu den Vorgängermodellen. Die maximale Ladegeschwindigkeit betrage nur 10 Minuten für eine Reichweite von 300 Kilometern.

XPeng-E-Auto-G6-SUV-Coupé-Innenraum
XPeng

Das Karosseriedesign des G6 sei von der Science-Fiction inspiriert und wurde in Zusammenarbeit mit der chinesischen Sci-Fi-Legende Cixin Liu entwickelt. „Seine schlanken, von der Strömungsmechanik abgeleiteten Linien sorgen für einen extrem niedrigen Luftwiderstandsbeiwert von 0,248. Die 17 optimierten Anti-Widerstands-Designmerkmale des G6 tragen zu seiner herausragenden Reichweite bei„, schwärmt XPeng. Das Karosseriedesign zeichne sich durch den Goldenen Schnitt aus, der für ein außergewöhnlich gutes Handling und modernen Coupé-Stil sorge. Das Frontdesign des G6 greife die charakteristische Designsprache der Xpeng-Familie „mit einem ausdrucksstärkeren Robotergesicht auf“.

Neues Konzept: Kreislauf des Lebens

Kurze vordere und hintere Überhänge sollen für hervorragende Kontrolle sorgen, ohne das Platzangebot zu beeinträchtigen. Sein Radstand von 2,89 Metern biete einen großzügigen Innenraum. Der niedrige Schwerpunkt von 54 Zentimetern und die 50:50-Vorder- und Hinterachslast sorgten für eine bessere Aerodynamik und eine schnellere Kurvensteuerung. Das gefederte Dach des G6 biete eine große Kopffreiheit, während der lange Radstand geräumige Rücksitze ermöglicht, die den Fahrspaß mit reichlich Komfort und Platz maximieren sollen.

Mit einer Designphilosophie der Einfachheit führe der G6 das Konzept des „Kreislaufs des Lebens“ für das Design der Instrumententafel ein. Neben einem neu gestalteten Lederlenkrad aus Nappaleder bieten laut Mitteilung die elektronisch über einen 15-Zoll-Bildschirm gesteuerten Belüftungsdüsen den Kunden einen technisch versierten Designstil, der mit viel Komfort verbunden sei. „Der G6 bietet außerdem einen hohen Komfort im Innenraum, der durch ergonomische Sitze im gesamten Innenraum und auf den Vordersitzen mit Belüftung und Heizung, elektrischer Einstellung, Positionsspeicher und einer Willkommensfunktion unterstützt wird„, schreibt XPeng. Darüber hinaus habe man für den G6 großen Wert auf die Materialqualität der Sitzbezüge gelegt, die aus kindersicherem, schmutzabweisendem und antibakteriellem Bio-Silikongewebe und Mikrofaser-Veloursleder bestünden und für einen gesunden, leicht zu reinigenden Innenraum mit einer Luftqualität sorgten.

Quelle: XPeng – Pressemitteilung vom 18.04.2023

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Sandro:

Hi xpeng can be sell in Italiy?

Martin:

Der Post über mir von Marc muss Satire sein

MMM:

Für Deutschland mag das alles stimmen, aber was in Deutschland stimmt, interessiert die Welt nicht. Viele Länder haben keine eigenen PKW-Hersteller (mehr), und damit keinen besonderen Bezug zu Autos aus einem bestimmten Land – das sieht man in den USA auch: dort verkauft sich Lexus ganz gut (sogar trotz eigener Hersteller), während das hierzulange niemand haben möchte.
Und Deutschland ist als einzelner Markt vielleicht nicht klein, aber riesig auch nicht, um global geradezu vernachlässigbar.
Soll heißen: ein Auto, das in Deutschland floppt, kann global trotzdem ein Erfolg werden.

Und darum geht es den Chinesen. Klar nehmen die Deutschland mit, aber wenn nicht, dann halt nicht, solange andere Märkte es annehmen.
Die Aufgabe für deutsche Hersteller ist daher eine globale, keine, die auf Deutschland beschränkt wäre. Was hierzulande verkauft wird, trägt keinen einzigen Hersteller.
Daher wird man das Messer zwischen die Zähne nehmen und arbeiten müssen – nicht lamentieren.

Marc:

Das ist gefühlt Firma Nr. 10 aus China, die sich Premium fühlt und in Europa mit Autos der Preisrange obere Mittelklasse den Markt aufrollen will. Wie soll das gehen? In dem Segment findet man 70% Firmenwagen in Deutschland und das sind zum großen Teil VW-Konzern Marken, BMW und Mercedes.

Um Premium zu sein, hilft es, wenn die Firma oder ihre Ingenieure/Konstrukteure vor dem zweiten Weltkrieg signifikante Erfolge hatten und man diese Traditionen als Kundenerlebnis bis heute spürbar macht.

MMM:

Fraglos ein schickes Auto, auch wenn man die Schwärmerei doch übertreiben kann.
Das gefederte Dach. :-)
Die Verteilung der Achslast ist auch wichtig für die Aerodynamik, sonst hängt das Auto ja hinten runter, und damit schief im Wind! Meine Güte! Was ist, wenn hinten zwei Personen und ein Sack Kartoffeln im Kofferraum… ok, schlechtes Beispiel, aber vielleicht versteht man das Problem.
Wichtiger ist, was auf der Straße ankommt.

Nach welcher Norm wurden die 755 km ermittelt?
Können auch die Passagiere hinten die Luftdüsen einstellen (die bekommen doch auch welche, oder?), oder muss man dazu den Beifahrer bemühen? Ich weiß, analog ist so veraltet, das tut manchen richtig weh, aber die Luftdüsen konnte „früher“ jeder in Sekunden selbst einstellen – von seinem Platz aus, ohne Microcontroller und Touchscreens, und ohne nette Passagiere auf dem Beifahrersitz…

Ach ja, Velourleder: toller Stoff, aber leicht zu reinigen? Kaum. Hätte man vorher testen sollen, jetzt kann man nur noch die Pressemeldung überarbeiten.

Was soll dieses technische Wunderwerk die „jüngere Generation“ denn überhaupt kosten? Bei so vielen Superlativen wird das doch sicher kein Schnäppchen.

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