VW plant Investitionskürzungen

Cover Image for VW plant Investitionskürzungen
Copyright ©

Volkswagen | Patrik Andreas Mayer, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen, Geschäftsbereich „Finanzen“

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Volkswagen Pkw, die Hauptmarke des Wolfsburger Automobilkonzerns, steht vor bedeutenden Investitionskürzungen. Ein internes Dokument, verfasst von Patrik Andreas Mayer, dem Chief Financial Officer der Marke VW Pkw, gibt Aufschluss über die geplanten Maßnahmen, über die Business Insider zuerst berichtet hatte.

Das Schreiben, adressiert an die Führungskräfte des Unternehmens, enthält demnach klare Anweisungen zur Reduzierung der Investitionen. Es betone die Notwendigkeit, im Rahmen des Performance-Programms „Accelerate Forward“ erhebliche Einsparungen zu erzielen. Das Ziel sei, innerhalb der Marke VW langfristig zehn Milliarden Euro zu sparen.

Klare Vorgaben für die Zukunft

Eine der zentralen Anweisungen des Dokuments bezieht sich dem Bericht zufolge auf die Produktinvestitionen. Es wird empfohlen, bei der Investitionsplanung von einem 80-Prozent-Kapazitätsansatz auszugehen. Dies bedeutet konkret, dass bei Fahrzeugen, von denen bisher geplant war, beispielsweise 100.000 Einheiten im Spitzenjahr zu verkaufen, nun nur noch von 80.000 Einheiten ausgegangen wird. Dieser Ansatz soll zu Kosteneinsparungen in verschiedenen Bereichen führen, darunter Materialeinsatz und Energiekosten.

Für den Fall, dass die Nachfrage nach Neuwagen unerwartet steigt, seien „außerordentliche“ Investitionsaufstockungen vorgesehen. Dies scheint eine Reaktion auf die Forderungen von Daniela Cavallo zu sein, der VW-Betriebsratsvorsitzenden. Sie hatte in der Vergangenheit mehr Klarheit über das „Accelerate Forward“-Programm gefordert.

Rationalisierung und Effizienz

Ein weiterer Punkt des Schreibens bezieht sich auf die Rationalisierungsinvestitionen. Es wird betont, dass Investitionen innerhalb eines Jahres amortisiert werden sollten. Ausnahmen seien nur unter bestimmten Bedingungen zulässig, beispielsweise bei langfristigen Projekten oder Maßnahmen, die erhebliche CO₂-Einsparungen ermöglichen.

Hintergrund dieser Vorgaben ist die Forderung des Volkswagen-Konzernchefs Oliver Blume nach schnellen Erfolgen bei der Ergebnissicherung. Angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen und der Transformation der Automobilindustrie betont Thomas Schäfer, der Chef von VW Pkw, die Notwendigkeit, die Marke wettbewerbsfähig und zukunftssicher aufzustellen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Schreibens betrifft die Wiederverwendung bestehender Anlagen. Dieser Ansatz, der in Zeiten des Klimawandels und wachsender Umweltprobleme von zentraler Bedeutung ist, scheint bei VW Pkw bisher nicht ausreichend berücksichtigt worden zu sein. Abschließend fordert Finanzchef Mayer die Führungskräfte des Unternehmens auf, die neuen Vorgaben umgehend zu kommunizieren und transparent darzustellen.

Auf Nachfrage von Business Insider lehnte VW eine Stellungnahme zu den Informationen aus dem internen Schreiben ab.

Quelle: BusinessInsider – Neuwagen-Nachfrage bricht ein: VW kürzt laut internem Schreiben Investitionen in Autos und Fabriken

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


panib:

Das klingt gut, was du schreibst. Ich bin mir aber nicht sicher, ob Du Recht hast- ich glaube nicht, dass VW in echten Nöten ist. Ja, die Förderung durch den BAFA Bonus, den die Lümmels ja wohl voll eingepreist haben, fällt weg und VW muss die Preise senken, aber ich denke schon, dass die Entscheider auch dieser Firma wissen, was sie machen.
Nicht jeder von uns hängt sich am Design eines Autos auf, das viele zu bieder finden und nimmt Abstand vom Kauf oder Leasing eines VW. Die Burschen bauen inzwischen für mein Empfinden tolle E-Autos. Und allemal der ID2all wird mit absoluter Sicherheit ein ganz großer Wurf. Ein Auto im Format eines Polo mit einem Kofferraum von insgesamt 485 l, das damit familien- und langstreckentauglich werden wird, das in jede Parkbucht passt – so etwas brauchen wir.

Robert:

nun genau deshalb müsste VW jetzt massiv investieren, es ist natürlich selbstverständlich dass VW deutlich schneller und günstiger produzieren muss als sie es jetzt tun damit die Marge steigen kann aber doch nicht damit das die Produktionszahlen nach unten gehen was ja den Stückpreis erhöht also das Gegenteil von dem was jetzt tun wollen aber wir werden sehen wie es mit VW weitergeht ober ob es überhaupt noch möglich ist einen Tanker wie VW auf Effizienz zu bringen

Marc B:

Das wird nichts an den Zahlen ändern. Bei der Produktionseffizienz von VW wird das Auto kaum Marge abwerfen. Zudem ist der turnout der Fabrik bei VW pro Fahrzeug zu lange. Verglichen mit Tesla’s Marge plus alle 40 Sekunden ein Fahrzeug…

Ich sehe da nur die Chance beim ID7 mit Reichweite zu Punkten, um den Preis zu rechtfertigen….

ID2 ist vielleicht für den Kunden interessant, aber es bringt VW nix, wenn sie nur 1 Euro pro Auto verdienen

Robert:

das ist doch Unsinn was VW da macht die Investitionen müssen jetzt massiv erhöht werden und schnellsten den anschluß zur Konkurrenz zu bekommen und sinnvoll wäre es die Entwicklung des ID2 alll für 25.000 Euro massiv zu beschleunigne um damit als erster im Europöischen markt das fahrzeug in hohen Stückzahlen bringen zu können. skalierung funktioniert nur hohen Stückzahlen um preise senken zu können. Aber gut Rest in Peace VW das ende ist nah wenn sie so weitermachen können sie mit den nicht in Konkurrenz mit den Mitbewerbern treten sondern werden Stück für Stück den Untergang nähern Abbsolut traurig das ganze und anscheinend nicht mehr abzuwenden.

heinr:

Mit diesen Leuten wird das wohl nix. VW sollte an seinem Kundendienst Arbeiten damit der seinen Namen wieder verdient, Kulante Serviceleistungen etc. Dicke Sprüche auf den Webseiten und nix dahinter, so funktioniert das auf Dauer nicht. Der Versuch an Ersatzteilen zu verdienen ist meiner Meinung nach wie ein Todesstoß. Sich kaputt zu sparen und jede Tugend zu verlieren wird bei dem ehemals „typischem“ VW Kunden nicht länger ankommen.

Sledge:

Und wieder jemand der glaubt sich aus der Krise heraus sparen zu können.
Es ist jetzt also offensichtlich, dass bei VW in Zukunft kleinere Brötchen gebacken werden. Vom ursprünglichen Ansatz, bis in ein paar Jahren Tesla einzuholen, ist nichts mehr übrig geblieben.

Marc:

Gut, Investitionen werden also nicht gekürzt. Sondern man plant mit kleineren Auflagen, wofür man geringer in Vorleistungen gehen muss.

Daniel W.:

Dies bedeutet konkret, dass bei Fahrzeugen, von denen bisher geplant war, beispielsweise 100.000 Einheiten im Spitzenjahr zu verkaufen, nun nur noch von 80.000 Einheiten ausgegangen wird. Dieser Ansatz soll zu Kosteneinsparungen in verschiedenen Bereichen führen, darunter Materialeinsatz und Energiekosten.

Ich lese das als Verknappung des Angebotes, damit möglichst keine Lagerware entsteht, die mit Rabatten günstiger an Kunden verkauft werden muss, um die Rendite noch weiter zu steigern.

Ähnliche Artikel

Cover Image for MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

Michael Neißendorfer  —  

Auf einer 800-Volt-Plattform aufbauend, versprechen die Elektroautos nicht nur flotte Ladezeiten sondern auch hohe Reichweiten und viel Leistung.

Cover Image for Munro Series M startet mit 20 Millionen Euro Auftragsvolumen

Munro Series M startet mit 20 Millionen Euro Auftragsvolumen

Sebastian Henßler  —  

Für härteste Einsätze gemacht: Munros elektrischer 4×4 bietet Nutzlast, Zugkraft und drei Aufbauformen – wartungsarm, geländetauglich und alltagstauglich.

Cover Image for Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

Michael Neißendorfer  —  

Ein entscheidender Gamechanger in der Elektromobilität spielt sich nicht auf der Straße ab – sondern in der Einfahrt, wie Zahlen von Ford zeigen.

Cover Image for Rivian: Quad-Motor mit 754 kW Leistung für R1S und R1T

Rivian: Quad-Motor mit 754 kW Leistung für R1S und R1T

Sebastian Henßler  —  

Vier Motoren, 1625 Nm Drehmoment und Launch Cam: Rivian stattet R1T und R1S mit verbesserter Technik für Alltag und Offroad aus.

Cover Image for Wie Accumotive die Batterien für den Mercedes-Benz CLA fertigt

Wie Accumotive die Batterien für den Mercedes-Benz CLA fertigt

Michael Neißendorfer  —  

Mit der Serienproduktion der Batterien für den vollelektrischen CLA setzt die Mercedes-Benz Tochter Accumotive in Kamenz einen großen Meilenstein.

Cover Image for Nur 1990 Stück: VW bringt ID.3 GTX Fire + Ice

Nur 1990 Stück: VW bringt ID.3 GTX Fire + Ice

Sebastian Henßler  —  

Ultra Violet trifft auf Flaming Red: Der ID.3 GTX Fire + Ice erinnert an den Golf-Klassiker von 1990 – jetzt mit Elektroantrieb, Design von Bogner und 240 kW Power.