VW-Konzern baut drittes E-Auto-Werk in China

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Volkswagen AG

Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 2 min

Volkswagen hat in China mit dem Bau eines neuen MEB-Werks begonnen. Das gab das Unternehmen in einer Mitteilung bekannt. Volkswagen Anhui ist das dritte reine E-Auto-Werk des Konzerns in China nach Anting (SAIC VW) und Foshan (FAW VW) und soll vom ersten Tag an mit regenerativer Energie betrieben werden. Wie es heißt, sollen die Bauarbeiten bis Mitte kommenden Jahres abgeschlossen sein, die Produktion könnte dann in der zweiten Jahreshälfte 2023 beginnen. Nach Angaben aus Wolfsburg bildet das Werk einen weiterer Eckpfeiler der weltweiten E-Offensive von Volkswagen. Bis 2025 will der VW-Konzern in China bis zu 1,5 Millionen elektrifizierte Fahrzeuge (NEVs) pro Jahr ausliefern.

„Volkswagen Anhui wird ein weltweites Innovationszentrum für die E-Mobilität und ein Eckpfeiler der Dekarbonisierungsstrategie des Konzerns“, erklärte VW-China-Chef Stephan Wöllenstein. Da China der weltweit größte Einzelmarkt für Elektrofahrzeuge sei, müssten die lokalen Kompetenzen gestärkt werden – Volkswagen Anhui sei ein wichtiger Teil davon. „Mit dem Werk, das vom ersten Tag an mit grüner Energie betrieben werden soll, untermauern wir unser Engagement in der CO2-Reduzierung weit über die Fahrzeugflotte hinaus.“

Der Neubau von Volkswagen Anhui umfasst die Umnutzung und Aufwertung des ehemaligen JAC-Werks sowie die Errichtung eines komplett neuen Karosseriebaus. Nach Unternehmensangaben wird dieser auf einer Fläche von rund 141.000 Quadratmetern entstehen und einen Teil der Gesamtprojektfläche von insgesamt rund 500.000 Quadratmetern ausmachen. Im Rahmen einer umfassenden Dekarbonisierungs-Strategie soll der Standort eine Vielzahl von Maßnahmen für mehr Energie-Effizienz umsetzen – unter anderem werden laut VW besonders energiearme Produktionsanlagen eingesetzt. Darüber hinaus ist ein lokaler Zuliefererpark für Batterien und weitere Komponenten geplant.

Bis 2025 wird Volkswagen Anhui rund 500 Mitarbeiter an Bord haben. Ein Großteil davon wird in der Forschung und Entwicklung (F&E) arbeiten. Mit der Konzentration von F&E, Qualitätssicherung, Produktion und Absicherung unter einem Dach werde Volkswagen Anhui die Zeit von der Produktentwicklung bis zur Markteinführung deutlich verkürzen, heißt es. Das Produktportfolio von Volkswagen Anhui werde E-Modelle auf Basis der konzernweiten MEB-Plattform entwickeln, die sich mit emotionalem Design an eine jüngere Zielgruppe richten.

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 27. April 2021

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.
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TITAN:

kriecht VW dem DIKTATOR vollends in den A….. !

DerNeue:

Hmm – und China geht’s auch nicht schneller als in Deutschland und das bei viel geringern Umwelt- und Arbeitsschutzstandards.
Tesla kann sich nie an seine zeitlichen Pläne halten. Aber das ist nichts neues und auch gar nicht dramatisch. Der Thorsten sagte mal Musk liefert am Ende immer
Time will tell…

Peter Bigge von Berlin:

China-News, welche tief blicken lassen:
Interestingly, February was the probably the first time that the Model 3 has beaten the category Best Sellers in the overall market, as the Californian outsold the Audi A4 (9,000 units), BMW 3-Series (10,000), and Mercedes C-Class (11,000), so one might say that the Tesla sports sedan is getting closer to its goal.

Heiko:

Das wird dann in Grüheide in etwa genauso lange gedauert haben, wie in China (wie es im Beitrag steht) Obwohl man ja dort ein bereits bestehendes Werk umnutzt und nicht nur neu baut. In Grünheide musste man erst einmal Bäume fällen, um in einem Naturschutzgebiet bauen zu können. Ich finde diese Zeitspanne nicht übertrieben lang (falls es sich nicht noch weiter verzögern sollte). Wenn zum Beispiel die Wasserfrage noch nicht geklärt ist, muss das eben erst geschehen. Und ich bin auch nicht dafür,
dass wir uns hier von aggressiven amerikanischen Methoden überfahren lassen, wie es ihnen gerade beliebt.
Aber ich freue mich, wenn es dann soweit ist, dass zukunftsorientierte Produkte in Brandenburg
produziert werden.

Daniel W.:

Von den Werken in China habe die Kunden in Europa wenig, da die „billigen“ Autos aus China auf ihrem Weg nach Europa sind um das 2- bis 3-Fache verteuern und dann kaum noch Preisvorteile haben.

Da ist Tesla Entscheidung für Grünheide zu begrüßen, es gibt Arbeitsplätze, die deutsche Autoindustrie wacht aus ihren Diesel-Träumen auf und baut vermehrt E-Autos. Und preislich dürfte es interessant werden, ob Tesla durch Automation mit den geringen Löhne in China plus Transportkosten mithalten kann.

Wolfbrecht Gösebert:

Obwohl – oder gerade weil – ich ja weder „blaue noch rote Ohren“ habe, sehe ich in Grünheide ja nicht wirklich schwarz :P
Mit etwas Optimismus oder wie sagst Du oft:
Time will tell …

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