VW kauft Grundstück für Batteriefabrik in Spanien

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Jetzt ist es endgültig unter Dach und Fach: Volkswagen hat in der Nähe von Valencia in Spanien ein Grundstück für seine zweite Batteriefabrik gekauft, wie der Hersteller mitteilt. Diese wird wie geplant und bereits Anfang 2022 kommuniziert in Sagunt gebaut, gut 20 Kilometer nördlich von Valencia. Ab 2026 sollen dort mehr als 3000 Beschäftigte Batteriezellen für den Elektroauto-Hochlauf des Wolfsburger Konzerns fertigen.

Sagunt liegt rund 300 Kilometer südwestlich von Martorell, wo die Volkswagen-Tochter Seat ihren Hauptsitz hat. Außerdem soll die neue Zellfabrik das Fahrzeugwerk in Pamplona mitversorgen. In Valencia hat VW nun eine eigene Niederlassung für die Batteriesparte PowerCo gegründet, damit sie vor Ort die Aktivitäten in Spanien koordinieren kann. „In Spanien starten wir jetzt mit dem Aufbau des Führungsteams und werden bald mit ersten Bauarbeiten beginnen“, erklärt Power-Co-Chef Frank Blome.

Die spanische Batteriefabrik soll vorrangig Zellen für die E-Auto-Produktion der VW-Tochter Seat/ Cupra fertigen. Die Spanier sind damit beauftragt, einen kostengünstigen Elektro-Kleinwagen – vormals als das 20.000 Euro Elektroauto bekannt – zu entwickeln, dessen technologische Basis mehreren Konzernmarken zur Verfügung stehen soll. Auf der Plattform, eine verkürzte Versions von VW MEB-Architektur, sollen unter anderem Cupras sportliches Stadtflitzer-Konzept UrbanRebel, die Serienversion des VW ID.Life und ein Modell der tschechischen VW-Marke Skoda aufbauen. In der Serie soll das VW-Modell dem Vernehmen nach ID.2 heißen, der Cupra soll als Raval auf die Straße kommen. Der Produktionsstart des Elektro-Trios ist für 2025 geplant. Einige Designskizzen hat VW bereits veröffentlicht, technische Details allerdings noch nicht. Als Reichweite werden um die 400 Kilometer erwartet.

Sagunt wird nach Salzgitter in Niedersachsen die zweite Gigafactory für die Produktion von Akkuzellen. So will sich Volkswagen von den bislang dominanten Lieferanten aus Asien emanzipieren. Weitere Zellfabriken soll nach Osteuropa und Nordamerika kommen, weltweit will VW sechs Batteriefabriken aufbauen. Jede mit einer Produktionskapazität von 40 Gigawattstunden. Für Deutschland ist nach Salzgitter eine weitere Zellfabrik im Gespräch: Ostfriesland rund um das VW-Werk Emden oder die Region um die sächsischen VW-Standorte Zwickau, Chemnitz und Dresden sollen dafür recht gute Chancen haben, heißt es.

Quelle: Automobil Industrie – Volkswagen: Nächstes Batteriezellwerk kommt

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Bert Troger:

Danke. Jenen Hintergrund wusste ich nicht.
Dass Du und Ihr in der Thematik „Batterie versus Zelle“ fit seid, war mir natürlich schon klar. Aber viele andere Journalisten trennen das begrifflich nicht oder sie wollen‘s ihren Lesern vielleicht nicht „zumuten“, weil die den Unterschied ohnehin nicht verstehen oder wahrnehmen oder egal ist.

Sebastian Henßler:

Ist uns durchaus bewusst. Allerdings sperrt uns Google dann über die Suchmaschine den kompletten Artikel – da Titel zu lang :/ Daher der Kompromiss.

Bert Troger:

Ich würde in der Überschrift Batteriezellenfabrik verwenden. Im Text selbst ist es ja korrekt so bezeichnet. Leider wird es sonst in Medien oftmals kaum unterschieden. Wahrscheinlich ist vielen Journalisten der Unterschied zwischen einer Batteriefertigung und einer –zellenfertigung gar nicht klar;(

Daniel W.:

Wird auch höchste Zeit für eine Batteriezellenfertigung in der EU – hoffentlich bleibt uns genug Zeit bevor die Sanktionen gegen China wegen des zu befürchetenden Taiwan-Krieges kommen.

Für mich muss es eine Autarkie bei der Energie- und Verkehrswende in der EU geben von seltenen Erden bis zur Fertigung von Batteriezellen, PV- und Windkraftanlagen sowie Wärmepumpen und E-Fahrzeugen (BEV).

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