VW ID.3 Pro S-Deutschlandtour: Halbzeit-Fazit nach über 14.000 km

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Volkswagen AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Ende September konnten wir berichte, dass sich der VW ID.3 Pro S zu einer rund 20.000 km langen Marathonfahrt durch Deutschland aufmacht.  Von Oberstdorf, der südlichsten Stadt Deutschlands, zum nördlichsten Parkplatz Deutschlands, westlich von List auf Sylt, soll es gehen. Am Steuer sitzen Rainer Zietlow und Beifahrer Dominic Brüne welche ihre Ladestopps in den nächsten Wochen vornehmlich an Tank & Rast-Stationen einlegen, aber auch an anderen Lademöglichkeiten. Nach etwas mehr als einem Monat und über 14.000 zurückgelegten Kilometer wird es Zeit ein Halbzeit-Fazit zu ziehen.

Dabei stand von Beginn an die Frage im Raum: Wie schlägt sich ein modernes Elektroauto auf der Langstrecke? Eine erste Antwort kann man geben. Diese fällt durchaus positiv aus. So konnte die maximale Ladegeschwindigkeit von 125 kW bei den meisten der mehr als 350 bislang getesteten Schnellladesäulen verschiedenster Anbieter genutzt werden, der Zugang durch das We Charge-Bezahlsystem von Volkswagen gelingt dabei markenübergreifend.

„Wir ernten viele neugierige Blicke und werden vor allem an den Schnellladesäulen oft von Interessenten angesprochen. Man merkt, dass e-Mobilität ein großes Thema ist und viel Informationsbedarf besteht.“ – Rainer Zietlow

Mit seinem Beifahrer will der Mannheimer auf seiner zweimonatigen Tour durch die Republik eine Bestandsaufnahme liefern, wo Deutschland in Sachen Ladeinfrastruktur derzeit steht. Ihm ist es dabei wichtig zu erfahren, wie der elektrische Alltag sowohl in großen Städten wie Frankfurt oder Dresden, aber auch auf dem Land funktioniert. „Interessant ist zum Beispiel, dass wir ausgerechnet im Stadtverkehr am wenigsten Energie verbrauchen, wo Verbrennungsmotoren konventioneller Autos am meisten schlucken. Bei unserem ID.3 sind es 15 kWh auf 100km. Je nach Anbieter entspricht das Stromkosten von etwa vier Euro. Im Mittel liegen wir bislang bei knapp 20 kWh Verbrauch.“

Eher positiv zu bewerten ist die Tatsache, dass obwohl für die Marathonfahrer meist der Weg von einer Schnellladesäule zur nächsten im Fokus steht, es auch sogenannte „Durststrecken“ gibt. So sei man durchaus auch „an einem Transfertag schon mal ohne Zwischenladen 420 km am Stück gefahren“, eigentlich nur ein Beweis dafür wie alltagstauglich E-Mobilität mittlerweile ist. Anfang Dezember wollen Zietlow und Brüner ihr Tourziel Sylt erreichen, nach mehr als 20.000 km und etwa 650 getesteten Ladestationen.

Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 05. November 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Alexander:

Deswegen einfach mal ein Auto mit CNG testen ;-) Deutlich weniger Tankstress als beim Elektro, mehr (Such-)Aufwand im Vergleich zu konventionellen Kraftstoffen, aber es funktioniert ist sauber und mit BioCNG Klimaneutral. Zudem auch noch sehr günstig (4 bis 7€ auf 100 km)
Zur Not gibt es dann auch noch einen Reservetank mit Benzin…
Ja es kommt C02 aus dem Rohr, aber das wurde ja vorher von Pflanzen aus der Luft geholt und ja wir brauchen mehr Biogasanlagen, die an das Gasnetz angeschlossen sind – Dänemark macht es vor.

# Stroh Im Tank

Grüße Alex

Michael:

20000 km und 650 getestete Ladestationen. Aha!

haro333:

Ich bin zufällig auf diese Seite geraten, nachdem ich Verbrauchswerte für den VW ID3 vergleichen wollte. Hier meine realen Erfahrungen: Mein ID3 58 kW Leistung verbraucht bei fast 0 Grad Außentemperatur ca. 21 kW/100 km. Das bedeutet in der Praxis ca. 250 km, bis die Stromtankstelle angesteuert werden muss. Ich fahre viele Kurzstrecken – bis zu 11 km; ab und zu mal 25 km Autobahn.
Die Strom-Kosten liegen mit der ADAC – Tankkarte (als Mitglied) bei 29 Cent bei Wechselstrom und 39 Cent bei Schnelltankstellen. Habe selber eine E ON Tankstelle vor der Tür; eine Wallbox wird es nächstes Jahr in der Garage geben für Naturstrom.

Daniel W.:

„Netto-Volkswagen kostet 17.317 EuroVerteilt man den Preis auf die einzelnen Positionen im Auto, ist tatsächlich das Herzstück am teuersten. „Der Motor macht im Durchschnitt rund 15 Prozent des Autopreises aus“, sagt Stefan Bratzel, „hinzu kommen bis zu zehn Prozent fürs Getriebe.“ (Quelle: welt.de – 2013)

Wer aktuellere bzw. genauere Zahlen hat, der darf gerne die Quelle nennen.

Also bis zu 25% für Motor und Mehrganggetriebe. Bei einem Auto für 17.317 Euro netto (plus MwSt. 20.088 bzw. 20.607 Euro) wären 23% etwa 4.000 Euro für Verbrenner und Mehrganggetriebe.

Die mehrstufige Abgasreinigungsanlage dürfte vermutlich in etwa dem Preis des recht einfach gebauten Elektromotors entsprechen. Was bleibt ist also die Lithium-Ionen-Batterie und für 4.000 Euro gibt es ungefähr 40 kWh.

Also dürfte ein E-Auto kaum mehr kosten als ein Auto mit Verbrenner.

Citroen zeigt mit dem Ami, dass ein kleines E-Auto der Quadklasse ab 6.900 Euro (Preis in Frankreich, der Staat übernimmt 900 Euro, so dass er dort nur 6.000 Euro kostet) zu machen ist und dabei dürften auch Citroen und die Händler noch etwas daran verdienen.

Der Piaggio Ape (1 Sitz, 3 Räder mit Ladepritsche) mit 50ccm-2-Taktmotor wiegt etwa soviel wie der Citroen Ami und kostet ab 5.900 Euro.

Schlatti:

Gerne möchte ich euch ein wenig von meinen Erfahrungen seit 1 Jahr erzählen.
Ich fahre seit 1 Jahr ein Tesla M3 als Ehemaliger BMW 5er Touring Fahrer mit 50k km/Jahr mit zwei Kinder und Hund im Vertrieb. Die 50k km/Jahr sind geblieben.
Da ich schon früher nie 1000 km am Stück durch geballert bin, ist nach 350 km Autobahn bei ca. 120-140 kmh und auch mal kurz 200 km/h und ca. 3 Std. im Auto sitzen eine Ladepause von ca. 30-40 min. am Supercharger notwendig. Kostenpunkt ca. 19 €.
Sonst lade ich zuhause. Die Leasingkosten sind 10% zum BMW günstiger, Wartungskosten gibts praktisch keine. Allerdings ist bei E-Autos meiner Klasse zumindest, der Reifenverschleiss höher. ( Auto schwerer und 500 PS Allrad auf den Rädern)

Privat fahre ich immer im Sommer nach Südeuropa z.b. Italien etc. Nie Probleme mit der Infrastruktur gehabt.

Abgesehen vom wirtschaftlichen Aspekt, gibt es Ökologisch keinen Sinn mehr einen Verbrenner zu kaufen. Nebenbei macht das E-Auto Wahnsinn Spaß und ist technisch zumindest in meinem Fall ein Hochleitungsrechner mit 4 Rädern, welcher durch regelmäßige Updates immer moderner und besser wird.

Ich verstehe leider die meisten Kommentare nicht. Natürlich gebe ich zu als Tesla Fahrer aktuell nicht besseres am Markt zu finden, aber gerade VW ist auf gutem Wege. Die nächsten Jahre kommen weitere tolle Autos aufs Parkett und die Auswahl wird für alle noch größer.
Da die meisten Leute im Schnitt ca. 50 km/Tag pendeln, reicht jetzt schon jedes E-Auto. Kombiniert man die Heimfahrt via Lidl oder Aldi etc. lade ich sogar noch gratis den Akku wieder auf.

⚡️⚡️

Thomas Steibl:

Bei uns in Österreich hast Du kein Problem mit der Ladeinfrastruktur….
Also mach‘ bei uns Urlaub ;-)

Thomas Steibl:

@Egon Meier

Ahnungslos, ahnungsloser, Egon Maier……

Gerade für E-Fahrzeuge außerhalb der Tesla-Familie (um hier einmal den Namen zu nennen) ist so ein Test extrem wichtig.
Und gut dass es funktioniert!

Und Tesla hat keine Schnellader-Infrastruktur? Supercharger? Ich denke 150 kw/h reichen (die Supercharger V3.0 schaffen sogar 250), und die Teslas laden dort auch mit dieser Geschwindigkeit. Das kann nicht jeder Konkurrent wirklich von sich behaupten.

Die Ladestationen befinden sich entlang der Hauptrouten, also entlang der Autobahnen und Bundesstraßen „zu Hauf“ (Ja, wahrscheinlich sogar in der Walachei, denn ich bin mir sicher das in der Hauptstadt der Walachei, Bukarest, ein Tesla-Supercharger zu finden sein wird). Niemand, wirklich niemand, nicht einmal die benzinschnüffelnden deutschen Radikal-Auto-Zeitschriften(*Journalisten) haben es gewagt, oder würden es in Zukunft wagen, Tesla und seine Ladeinfrastruktur in frage zu stellen. Das funktioniert bei Tesla uneingeschränkt. Wer das Gegenteil behauptet hat entweder gar keine Ahnung oder ist mental eingeschränkt.

Für die von dir genannte Tour –> Supercharger in Brinkum, Supercharger in Hamburg Hotel Lindtner (um nur 2 zu nennen – aber die reichen für die Tour mit einem Model S 85D.)

Und für den ID.3 haben wir für diese Strecke:

McDonalds Autohof Bockel
Bei der Lohmühle 11A, Lübeck
und Harburger Berge Ost (ich hoffe ich habe das richtig geschrieben)

Also ist mMn das einzig witzige hier mit welcher Ahnungslosigkeit hier von dir gepostet wurde (Benzindämpfe?)…. wobei….eigentlich ist das schon wieder traurig.

Bitte lass‘ das bashen. (oder such‘ dir einen Benzinschnüfflerkanal)

Für alle anderen Leser:

Ich finde die Tour eine großartige Idee, da gerade VW sehr viel für die Akzeptanz der E-Mobilität beitragen kann, gerade in Deutschland.

Quaster:

Wenn ich in den Urlaub fahre oder Wochenendfahrten mit Familie unternehme, fahre ich jetzt schon preiswerter mit meinem Diesel als mit jedem Eauto und das ohne Zeitverlust und Ladestreß. Die eigene Stromerzeugung teuscht billiges Fahren vor, berechnet aber nicht die Kosten der Anlage und Wartungskosten mit ein. Unterm Strich ist Erfahren viel teurer, wenn ich noch die weitaus höheren Anschaffungspreis für ein vergleichbares Eauto in Betracht ziehe. Wenn die Kaufprämien wegfallen, sinkt der Eautoverkauf rapide. Dabei ist der Komfortabstieg eines ID3-Billigplastebombers a la Trabbi ein Abstieg im Vergleich zum Golf.

Tin:

Ist mir mein Corsa E lieber als dieser hässliche Klapperkasten mit Qualitäts und Imageproblem

Teslabix:

Darf ich mal kurz über Ihren Beitrag lachen? Soviel Unwissenheit über E-Autos gehört einfach mit so hohen Ladekosten bestraft. Viel Spaß in Zukunft mit dem Diesel.

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