VW will bei Elektro-Kleinwagen europäischer Marktführer werden

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Volkswagen

Michael Neißendorfer
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Der Volkswagen-Konzern will mit seiner neuen Kleinwagenfamilie seine Position als führender Elektroauto-Hersteller in Europa stärken. Die „Electric Urban Car Family“ erschließt mit zwei Modellen der Marke Volkswagen sowie jeweils einem der Marken Cupra und Škoda und einem Einstiegspreis um 25.000 Euro neue Marktsegmente und Käufergruppen. Bereits 2026 erfolgt der Marktstart, wie VW in einer aktuellen Mitteilung bekräftigt.

Dabei setzt der Konzern auf seine bewährte Plattformstrategie. Alle Modelle nutzen den weiterentwickelten Elektro-Baukasten MEB+ und sollen den Kunden dennoch ganz unterschiedliche, markenspezifische Charaktere bieten. Erstmals kommt in der Batterie die neue Einheitszelle der Volkswagen Group zum Einsatz. So werden weitere Skaleneffekte und Synergien gehoben und für Kleinwagen beachtliche Reichweiten bis zu 450 Kilometer ermöglicht.

Zudem sollen die Modelle Premium-Technologien aus höheren Segmenten in die Einstiegsklasse bringen, wie VW verspricht. Der Konzern verfolgt das Ziel, mit dieser Fahrzeugfamilie in Europa mittelfristig einen Marktanteil von rund 20 Prozent im stark wachsenden Segment der Elektro-Kleinwagen zu erreichen. Das entspricht mehreren Hunderttausend Autos pro Jahr. Aktuelle Prognosen rechnen damit, dass das elektrische Kleinwagensegment in Europa in acht Jahren rund viermal so groß sein wird wie heute.

Die neue Modellfamilie bringe Premium-Technologie in eine Klasse, die für viele Menschen den Einstieg in die Elektromobilität bedeutet. Bei den Assistenzsystemen kommt beispielsweise die neue Generation Travel Assist mit Spurwechselfunktion und Ampel-Erkennung zum Einsatz. Ebenso ist LED-Matrixlicht verfügbar. Auch Komfort werde groß geschrieben mit optionalen Massagesitzen oder der Vorklimatisierung per App.

Software und Konnektivität seien ebenfalls auf dem neuesten Stand der Technik. So bekommen die E-Autos die weiterentwickelte Navigation mit integrierter Ladeplanung ihrer größeren Schwestermodelle. Über den App Store erhalten Kunden Zugang zu mehr als 100 Anwendungen aus vielen Bereichen.

„Das ist die Zukunft der urbanen Elektromobilität“

„Alle Fahrzeuge der Electric Urban Car Family basieren auf einer Plattform und bringen Technologien aus höheren Segmenten in die Einstiegsklasse: vom neuen Travel Assist mit Spurwechselfunktion und Ampel-Erkennung über serienmäßiges Schnellladen bis hin zum Smartphone als Autoschlüssel. Dabei sind sie völlig unterschiedlich in Design und Charakter. Das ist die Zukunft der urbanen Elektromobilität – und sie beginnt genau hier“, sagt Thomas Schäfer, CEO Marke Volkswagen & Markengruppe Core.

Die Electric Urban Car Family umfasst insgesamt vier vollelektrische Kleinwagen-Modelle von drei Marken, die erstmals alle gemeinsam auf der IAA Mobility gezeigt werden und 2026 in den Markt starten. Die Marke Volkswagen bietet mit dem ID. Polo ein Kurzheck-Modell und mit dem ID. Cross Concept einen SUV im Polo-Format an. Die Variante ID. Polo GTI ist das erste vollelektrische Modell der Marke Volkswagen, das die legendäre Bezeichnung GTI für besonders sportliche und zugleich alltagstaugliche Fahrzeuge trägt.

Cupra

Die spanische VW-Marke Cupra schickt mit dem Raval ein Kurzheck-Modell ins Rennen, das markentypisch mit sportlichem und unkonventionellem Charakter auftritt. Der bislang kleinste E-SUV von Škoda, der Epiq, will ein Begleiter für den Alltag sein und ideal für Familien und lifestyleorientierte Kunden. Er verkörpert innen und außen erstmals komplett bei den Tschechen die neue Marken-Designsprache „Modern Solid“.

Škoda

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 08.09.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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