Der Karlsruher Energieversorger EnBW hat angekündigt, einige seiner Preise senken zu wollen. Das betrifft auch die Ladepreise des deutschlandweit agierenden Ladestromanbieters EnBW mobility+, wo die neuen Preise bereits ab Dezember gelten sollen.
„In die Kalkulation des Ladepreises fließen viele Faktoren ein, unter anderem die Strombeschaffung, Netzentgelte, aber auch Investitionen in die Ladeinfrastruktur“, führt das Unternehmen in seiner Pressemitteilung aus. Offenbar haben sich die Rahmenbedingungen soweit verbessert, dass ein kleiner Preisvorteil auch an die Kunden weitergegeben werden soll.
Die Kosten an EnBW-Ladepunkten in den Ladetarifen S und M sinken demnach um jeweils drei Cent pro kWh auf 56 sowie 46 Cent pro kWh. Die monatliche Grundgebühr im Ladetarif L sinkt um sechs Euro auf 11,99 Euro, hier bleibt der Preis pro Kilowattstunde mit 39 Cent gleich. Das Laden an Ladepunkten anderer Anbieter ist ab 56 Cent pro kWh möglich – anstatt bislang ab 59 Cent pro kWh. Hier wird der Preis weiterhin individuell ausgewiesen.
Bis zum vergangenen Jahr galten die Preise mit der EnBW-Ladekarte noch einheitlich bei allen Roaming-Partnern, ehe durch eine Anpassung das Laden an Nicht-EnBW-Ladepunkten mit der Ladekarte des Anbieters mitunter deutlich teurer wurden. Die Ladepreise an den eigenen Ladepunkten gelten im Vergleich zu anderen Anbietern aber für viele E-Auto-Fahrer als eher attraktiv.
Blockiergebühren bleiben unberührt
Bei einer durchschnittlichen Lademenge von 3000 kWh pro Jahr sparen Kund:innen im Ladetarif M etwa 90 Euro (brutto), führt EnBW weiter aus. „Die Preise sinken im gleichen Umfang bei den EnBW mobility+ Business-Tarifen und liegen in allen Tarifen insgesamt im unteren Marktdurchschnitt“, heißt es. Die Business-Tarife liegen dann bei 47,06 Cent (S), 38,66 Cent (M) sowie 32,77 Cent (L) an EnBW-Ladepunkten. Die Blockiergebühren bleiben jedoch weiterhin rund um die Uhr bestehen. Hier wünschen sich viele Kunden eine flexiblere Regelung je nach Tageszeit oder Standortauslastung, auch der Automobilverband VDA mahnt, dass Blockiergebühren gerade in den Nachtstunden gänzlich abgeschafft werden sollten.
Die Zusammensetzung von Ladepreisen und Strompreisen für den Haushalt lassen sich nicht direkt miteinander vergleichen – dennoch könne die EnBW nun auch im E-Mobilitätsbereich die Preise senken. Dirk Güsewell: „In jedem unserer Ladetarife sinken die Preise. Mit der erheblichen Senkung der Grundgebühr im L-Tarif möchten wir zusätzlich ein Signal der Entlastung an Viel-Fahrer:innen senden.“
Quelle: EnBW – Pressemitteilung vom 5. November 2025







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