Volkswagen sichert volle Förderung für E-Auto-Käufer zu

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Imelda Labbé in der E-Limousine ID.7: Bei den generell langen Lieferzeiten sieht die VW-Vertriebsvorständin neuerdings „Licht am Ende des Tunnels“. // Copyright: Volkswagen

Henning Krogh
Henning Krogh
  —  Lesedauer 2 min

Der Fahrzeughersteller Volkswagen Pkw sagt Interessenten eines rein stromgetriebenen Neuwagens jetzt dessen Lieferung im Jahr 2023 verbindlich zu. Dies bestätigte auf Anfrage von Elektroauto-News.net eine Sprecherin des Wolfsburger Unternehmens.

Hintergrund der Entscheidung ist die wachsende Besorgnis vieler Kunden, bei einer massiv verspäteten Übergabe ihres E-Autos, etwa erst zu Beginn kommenden Jahres, attraktive finanzielle Förderungen rund um den Umweltbonus zu verpassen.

In diesem Kontext gab Imelda Labbé, seit Juli 2022 im Vorstand von VW Pkw verantwortlich für Vertrieb, Marketing und After Sales, jüngst auf dem Karrierenetzwerk „LinkedIn“ eine Art Garantieversprechen ab: „Wer bis Ende August dieses Jahres ein Modell aus unserer vollelektrischen Volkswagen-ID.-Familie bestellt, bekommt sein Fahrzeug noch im Jahr 2023 ausgeliefert und kann sich somit neben dem Herstelleranteil am Umweltbonus zusätzlich (…) auch den vollen Bundesanteil sichern – in Summe also bis zu 6.750 Euro“.

Sofern sich dennoch die Übergabe des neuen VW-Stromers bis zum nächsten Jahr verzögert, entsteht den Käufern zumindest kein monetärer Nachteil: „Sollten wir den zugesagten Liefertermin – aus welchen Gründen auch immer – nicht einhalten können, brauchen sich unsere Kunden keine Sorgen machen“, betont Markenvorständin Labbé. „In diesem Fall erstatten wir den Differenzbetrag zwischen der Fördersumme 2023 und 2024 – sowohl für den Hersteller- als auch für den Bundesanteil“.

Mit Blick auf teils horrend lange Lieferzeiten im Zuge des branchenweiten Teilemangels hatte Labbé in einem VW-internen Interview vor ein paar Tagen eingeräumt: „Ich kann den Unmut unserer Kundinnen und Kunden (…) vollkommen nachvollziehen. Stellen Sie sich vor, Sie entscheiden sich für den Kauf eines Neuwagens, fiebern der Auslieferung entgegen – und müssen dann monatelang auf ihr neues Auto warten. Das ist extrem unbefriedigend“.

Inzwischen jedoch sei „Licht am Ende des Tunnels“ zu sehen, „spürbar“ entspanne sich die Situation. Labbé: „Bei den vollelektrischen Modellen unserer ID.-Familie liegt die Lieferzeit aktuell bei zwei bis drei Monaten. Das hängt immer ein bisschen von der gewählten Ausstattung ab. Kunden, die sich für ein vorkonfiguriertes Fahrzeug entscheiden, können ihr Auto unter Umständen sogar noch kurzfristiger bekommen“. Und die Entschärfung der prekären Lieferlage, fügte die Topmanagerin hinzu, gelte nicht allein für den deutschen Markt, sondern mache „sich zum Glück in ganz Europa bemerkbar“.

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Henning Krogh

Henning Krogh

Henning Krogh ist Wirtschaftsjournalist und beschäftigt sich vor allem mit der Mobilitätsindustrie. Der gebürtige Hamburger war jeweils viele Jahre Redakteur bei „manager magazin“ und „Automobilwoche“. Jetzt, als Freier Autor, schreibt er unter anderem für „Business Insider“.

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Olaf Abdinghoff:

Das mit dem „parteispendengetriebene“ Subventionen ist völliger Quatsch. Guck mal in die veröffentlichungspflichtigen Listen der Parteien beim Bundestagspräsidenten!

Andreas:

Ich finde das zeigt auch, dass die Autos deutlich günstiger verkauft werden könnten und würden, wenn es keine Förderung gäbe.

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