Hohe Verluste und fallender Aktienkurs bei Lucid Motors

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Maria Glaser
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Die US-amerikanische E-Auto-Marke Lucid Motors geht derzeit durch eine Tiefphase. Einerseits wird der Hersteller für Elektroautos im dritten Quartal voraussichtlich hohe Verluste einfahren und andererseits kündigte das Unternehmen den Großverkauf von Aktien an, was zu Einbrüchen an der Börse führte.

Der Autohersteller, der im zweiten Quartal dieses Jahres seine Auslieferungen noch um mehr als 20 Prozent steigern konnte, befindet sich derzeit in schwierigen Gewässern. Dem Nachrichtendienst Reuters zufolge rechnet das Unternehmen für das dritte Quartal mit einem unerwartet hohen Verlust von zwischen umgerechnet 700 und 730 Millionen Euro. Zuvor hatten Analysten durchschnittlich Verluste von 690 Millionen Euro geschätzt.

Die Quartalszahlen von Lucid werden voraussichtlich am 7. November veröffentlicht. Außerdem kündigte das Unternehmen in einer Pressemitteilung ein öffentliches Angebot von mehr als 262 Millionen Aktien an, woraufhin die Aktien des Unternehmens um 12 Prozent gefallen sind.

Investitionen aus Saudi-Arabien

Bereits im August hat der staatliche, saudi-arabische Public Investment Fund (PIF) weitere Beträge in Milliardenhöhe in Lucid investiert. Der Mehrheitsaktionär PIF hat der Pressemitteilung des Unternehmens zufolge vor, mehr als 374 Millionen Aktien des Unternehmens zu kaufen, unter anderem über eine Tochtergesellschaft.

Damit erreicht der PIF-Anteil an Lucid fast 60 Prozent. Die Investitionen Saudi-Arabiens sind Teil der staatlichen Strategie, die Wirtschaft des Landes zu diversifizieren, um die Abhängigkeit vom Ölsektor zu verringern.

Den Nettoerlös aus dem öffentlichen Aktienangebot und den zusätzlichen PIF-Investitionen will Lucid nach eigenen Angaben für allgemeine Unternehmenszwecke verwenden, wozu unter anderem Kapitalausgaben und Betriebskapital gehören können.

Reuters zufolge unterstreicht diese jüngste Investition des saudi-arabischen Staatsfonds dessen Bedeutung für Lucid im Rennen um das Überleben unter den strauchelnden Start-ups für Elektroautos. Die Nachfrage nach Elektroautos hatte den USA aufgrund hoher Zinsen und billigerer Hybridautos leicht nachgelassen. Daher haben neben Lucid auch Hersteller wie Tesla oder Rivian ihre Preise gesenkt und Anreize wie günstigere Finanzierungsmöglichkeiten entwickelt, seitdem zeigen die Verkaufszahlen wieder nach oben.

Quelle: Reuters – Lucid sparks selloff with plan for dilutive new stock sale, Q3 loss expectations // Lucid Motors – Pressemitteilung vom 16.10.2024

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Maria Glaser

Maria Glaser

Aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommend, verbindet Maria Glaser bei Elektroauto-News.net seit 2023 ihre Liebe zum Text mit fachlichen Inhalten. Seit ihrem Studium in Berlin und Wien arbeitet sie im Bereich Lektorat, Korrektorat und Content Writing, vor allem zu Mobilität.
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Josef:

Lucid hat ein Luxusprodukt mit keinem Markennamen und guter Technik…nachdem keiner je gefragt hat.

Besser wäre es gewesen als Zulieferer in den Markt zu gehen und bekannte Marken zu bedienen, mit der guten Technik.

RIMAC hat große Teile der 800v Technik an Porsche (gehört jetzt Porsche mit größtem Anteil) und Hyundai (…und Hyundai ist daher wieder ausgestiegen) geliefert…und lebt gut damit.
Der Supersportwagen von RIMAC ist dann ein ganz anderes Thema und nie ein Massenprodukt wie es Lucid angedacht hat.
Sowas ist ein Technologieträger den man gut vermarkten kann.
Hätte Lucid das gleiche gemacht wäre das erfolgreicher geworden.

Ohne den Staatsfond wäre Lucid genauso pleite wie es Fisker ist…der Finanzbedarf wird doch immer wieder unterschätzt.
Nur Musk hat das gleich erkannt und nur mit Milliarden im Vorfeld hält man das durch bis man Geld verdient…wobei das Produkt von Lucid ohnehin nicht überlebensfähig ist…zu teuer, zu geringe Stückzahl.

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