Toyota zeigt reine Elektroautos für China

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 3 min

Der japanische Autohersteller Toyota hat am Eröffnungstag der Automesse in Shanghai 2019 zwei reine Elektroautos präsentiert: Die beiden Kompakt-SUV-Schwestermodelle C-HR und IZOA, die von Toyotas Joint Ventures mit den chinesischen Herstellern GAC und FAW gebaut werden, sind die ersten Batterie-Elektroautos von Toyota in China. Den C-HR hat Toyota weltweit schon seit 2016 im Programm, unter anderem mit Hybridantrieb. Der Verkauf der neuen Elektroauto-Modelle soll wie wir bereits berichteten ab 2020 starten, technische Daten gab Toyota leider noch nicht bekannt. Beginnend mit der China-Premiere der elektrifizierten C-HR- und IZOA-Modelle plant Toyota, in der ersten Hälfte der 2020er Jahre weltweit mehr als zehn reine Elektroauto-Modelle einzuführen.

Zu den weiteren Fahrzeugen von Toyota auf der Messe in Shanghai gehören einige andere elektrifizierte Fahrzeuge, wie etwa das Debüt der Hybridvarianten für den RAV4 und den Alphard / Vellfire in China sowie der Corolla und der Levin als Plug-in-Hybrid.

Spannend war auch das RHOMBUS-Konzeptfahrzeug. Ein außergewöhnliches Elektroauto, das von TMEC entwickelt wurde, Toyotas Basis für Forschung und Entwicklung in China. Der RHOMBUS zielt darauf ab, die Werte und Lebensstile von nach 1990 geborenen Fahrern zu berücksichtigen und geht beim Design mutige Schritte. Der Fahrer sitzt, wie der Name RHOMBUS bereits vermuten lässt, vorne mittig alleine, während bis zu drei Mitfahrer hinten leicht versetzt zueinander Platz finden.

Außerdem gab Moritaka Yoshida, Vizepräsident von Toyota, bekannt, dass Toyota in China künftig auch weitere Brennstoffzellen-Fahrzeuge neben dem bereits erhältlichen Mirai anbieten will, wie etwa den FC Coaster, die Wasserstoff-Version des Minibusses.

Toyota verkauft eQ-Rechte an Singulato

Ebenfalls im Rahmen der Auto Shangai wurde bekannt, dass Toyota eine Lizenz für das Design des Kleinstfahrzeugs eQ an das chinesische Startup Singulato verkauft hat. Im Gegenzug erhalten die Japaner Emissionsrechte für Verbrennerfahrzeuge für den chinesischen Markt. Das eQ-Elektrokleinfahrzeug soll angepasst für chinesische Kunden Anfang 2021 erscheinen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet soll der Kaufpreis für das eQ-Design „mehrere Dutzend Millionen US-Dollar“ betragen haben.

Singulatos eQ-Version soll demnach iC3 heißen, umgerechnet gut 13.000 Euro kosten und eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern haben. Toyotas eQ, 2012 nur etwa 100 mal gebaut, kam gut 80 Kilometer weit und war etwa dreimal so teuer.

Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 16.04.2019 / Golem – Toyota verkauft E-Auto-Pläne für Verbrenner-Emissionsrechte

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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