bZ4X Concept: Toyota zeigt erstes eigenes Akku-Auto

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Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 3 min

Toyota gibt seine Zurückhaltung gegenüber dem reinen Akku-Antrieb auf. Mit dem „bZ4X Concept“ debütiert auf der Automesse Shanghai (bis 28. April 2021) das erste eigenständige Batterie-Fahrzeug der Japaner. Das allradgetriebene Mittelklasse-SUV soll den Wandel vom reinen Automobilhersteller zum ganzheitlichen Mobilitätsanbieter markieren, heißt es. Das Kürzel „bZ“ steht für „beyond Zero“. Die gemeinsam von Toyota und Subaru entwickelte Studie soll Mitte 2022 in Serie gehen,.

Das Design wird von einem langen Radstand mit kurzen Überhängen bestimmt. Die Frontpartie verzichtet auf den üblichen Kühlergrill, stattdessen beherrschen Sensoren, Leuchten und Aero-Elemente den optischen Eindruck. Alle Steuerelemente sind um die Mittelkonsole gruppiert, wichtige Informationen liefert das digitale Fahrerdisplay oberhalb des Lenkrads.

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Zu Batterien und Reichweiten hält sich Toyota noch bedeckt. Allerdings soll ein integriertes Solar-System den möglichen Radius durch Sonnenkraft vergrößern. Fest steht bereits das Antriebssystem. Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse ermöglichen ein Allrad-Konzept, das offenbar stark von der langjährigen Subaru-Expertise in diesem Bereich profitiert. Die Lenkbewegungen werden nach Angaben von Toyota nicht mehr mechanisch übertragen, sondern elektrisch über ein „Steer-by-Wire-System“. Fahrbahn-Einflüsse sollen so eliminiert werden. Gewöhnungsbedürftig sieht das Lenkrad aus: Die traditionelle Rundform wird durch einen Doppelbügel ersetzt.

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Der neue Toyota bZ4X Concept ist der jüngste Meilenstein auf dem Weg in eine emissionsfreie Mobilität, heißt es. Der erste Schritt sei bereits vor mehr als 20 Jahren mit dem Prius erfolgt – daas erste in Serie gebaute Hybridfahrzeug. Bis 2025 soll die elektrifizierte Modellpalette der Japaner auf weltweit mehr als 70 Fahrzeuge anwachsen. Mindestens 15 davon werden reine E-Autos sein, verspricht Toyota. In Europa soll dies bis 2025 zu einem Antriebsmix von mehr als 70 Prozent Hybriden, rund 10 Prozent Plug-in-Hybriden und gut 10 Prozent E-Autos führen. Diese könnten sowohl per Batterie betrieben werden wie auch mit Brennstoffzellen.

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Die neue Serie von E-Autos soll nicht nur den Umstieg vom konventionellen Antrieb vereinfachen. Zusätzlich konzentriert sich Toyota auf Mobilitätslösungen. „Es geht nicht allein um einen Beitrag zum Umweltschutz„, sagt Chefingenieur Koji Toyoshima. „Wir wollen einen Mehrwert jenseits der null Emissionen bieten, indem wir das Fahren einfacher und angenehmer gestalten.“

Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 19. April 2021

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.
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Jens:

Steffen,
definiere erstmal „sehr gering“. Besser geht immer, klar ;-)
Wir sehen im Kleinstwagenbereich derzeit Kapazitäten von 18-42 kWh (Smart, Twingo, e-Up, Fiat 500e). Der iQ ist größer als der Smart, da sollte also etwas machbar sein. Was smart immer noch liefert basiert auf dem Stand von 2011 (Verkaufsstart ED3).

Niemand erwartet Wunder, aber ein Akku mit 30 kWh wäre heute in der Größe bestimmt umsetzbar und eine zeitgemäße Ladeleistung mit CCS würde den Nutzen verfielfachen. Ein „Stadtauto“ benötigt nicht zwingend mehr als 200 km Reichweite, aber dann sollte es auch schnell nachladen können, um den Aktionsradius ohne Übernachtung ausweiten zu können. Mein Problem am Smart ist, dass man eine Stunde fährt und dann 35 Minuten lädt, um wieder eine Stunde fahren zu können…

Aber die Autoindustrie sättigt ja lieber den prestigeträchtigen Markt der Luxus-SUVs.

Dietmar Hap:

Einige Hoffnung habe ich in der Tat auch Hyundai/Kia entsprechend. Zumindest den „Namensraum“ hat ja etwa Kia schon geschaffen, jetzt müssen EV1 und EV2 nur noch konkretisiert werden. Oder eben Ioniq 1 und 2. Ich rechne aber erst ab 2024/25 mit etwas Verfügbarem hierzu – bisschen spät für meine Bedürfnisse.

Steffen Hort:

Bei á la IQ electric ließe sich halt nur sehr geringe Batteriekapazität unterbringen. Klar, mag manch einem auch reichen für die Stadt, für regional oder zum Pendeln, aber Kapazitäten 40 bis 50 kWh wie bei Zoé oder Corsa-e u. a. wären schon schön.

Jens:

Toyota dürfte meinetwegen auch ihren IQ als BEV neu aufsetzen.. den nähme ich sofort. Der Smart EQ ist ja mittlerweile völlig veraltet und ein neuer nicht in Sicht…

Helga Bortel:

Eigenständiges Elektromodell: Da kommt natürlich auch ein BMW i3 als Vertreter der kleinen Kategorie in Frage. Aber würde ich auch nicht in Betracht ziehen, da Auslaufmodell nun in wenigen Jahren. Schade, dass BMW offenbar nicht den Fuß in der Tür behält, also einen Nachfolger präsentiert in jener Fahrzeugkategorie.

Horst Zerse:

Genau mein Thema.
Nach über einem Jahrzehnt voll guter Erfahrungen mit Hybrid und Plug-in-Hybrid möchte ich gerne in 2-3 Jahren reinelektrisch einsteigen, dies in der kleinen Klasse. Dabei bitte kein „Umbau“ bisheriger Benzinmodelle, sondern eigenständiges, neues Modell auf reiner BEV-Plattform. Da ist das Angebot bisher sehr, sehr überschaubar: Zoé.. und sonst eigentlich noch nichts?
Bin gespannt, wie schnell also die Modelle der ID.1 Größenordnung kommen, die Kleinen von Hyundai/Kia/Toyota, neuer R5 usw. Ich hoffe, in zwei Jahren lässt sich da schon mehr zu sagen bzw. bitte auch reservieren/bestellen.

Frank Hüse:

Ganz wichtig erscheint mir, dass die Hersteller hoffentlich bald auch in den kleinen Fahrzeugkategorien mehr Reinelektrisches bieten.
Also bitte her mit den „Zoés dieser Welt“! Als Benziner konnte und kann’s Toyota dort ja bekanntlich seit langem und auch ansprechend, wie ich finde (Yaris, Aygo,..).

Daniel W.:

Schön, dass sich Toyota auch in Richtung rein batterie-elektrisch bewegt. Schöner wäre es, wenn sich Toyota und die anderen Autohersteller vom „Brachial-Design“ verabschieden würden, Autos müssen nicht wie Kampfmaschinen aussehen, das E-Auto schon garnicht.

Tobi:

Naja. Über Design kann man sowohl innen als auch aussen geteilter Meinung sein. Aber der Weg deutet hier auf ein Auto für die Masse. Und dieser Weg scheint wir viel vernünftiger als der Weg über PS und Bescheleunigungsorgien. Auch eAutos müssen nicht zwingend Schw…verlängerungen sein.

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