Toyota zeigt neues Elektroauto Urban Cruiser für 2025

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 5 min

Toyota hat den Urban Cruiser vorgestellt, einen neuen rein elektrischen Kompakt-SUV. Der Urban Cruiser ist eine Weiterentwicklung des Urban SUV Concept und soll Toyota eine starke Präsenz in einem schnell wachsenden und hart umkämpften Marktsegment in Europa verschaffen, so der Hersteller in einer aktuellen Mitteilung. Zugleich vergrößert Toyota damit seine rein elektrische Produktpalette.

Die Einführung des neuen Modells ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Multi-Path-Strategie von Toyota, den Kunden in Europa eine breite Auswahl elektrifizierter Antriebstechnologien anzubieten. Bis 2026 soll die Modellpalette von Toyota 15 emissionsfreie Fahrzeuge umfassen, darunter sechs Elektroautos, die auf einer eigenen Plattform basieren.

Durch den Ausbau der batterieelektrischen Fahrzeugpalette von Toyota sowie das breite Angebot an Plug-in-Hybrid-, Vollhybrid- und Brennstoffzellen-Elektroautos sollen die Emissionen von Toyota in Europa schrittweise sinken, mit dem Ziel einer 100-prozentigen CO2-Verringerung bis 2035. Dies tragte zum Ziel von Toyota Motor Europe bei, bis zum Jahr 2040 vollständig klimaneutral zu sein.

Sein markantes Design sei ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu seinen Wettbewerbern, schreibt Toyota über den Urban Cruiser. Das Design wurde demnach unter dem Motto Urban Tech entwickelt und soll aus jedem Blickwinkel einen muskulösen Eindruck vermitteln. Ein Schlüsselelement sei die Hammerhead-Frontpartie – ein Merkmal der Toyota Designsprache. Die vorderen und hinteren Stoßfänger sind kraftvoll gestaltet, das markante Rückleuchten-Layout erstreckt sich über die gesamte Breite der Heckklappe.

Mit seinen kompakten Abmessungen ist der Urban Cruiser etwas größer als der Toyota Yaris Cross Hybrid. Er misst 4,28 Meter Länge, 1,8 Meter in der Breite und 1,64 Meter in der Höhe, bei einem Radstand von 2,7 Metern. Den Wendekreis gibt Toyota mit 10,4 Metern an. Je nach Ausstattung rollt der Toyota Urban Cruiser auf 18- oder 19-Zoll-Leichtmetallfelgen mit Vollradabdeckungen, die die Aerodynamik des Fahrzeugs verbessern sollen. Die Palette an Außenfarben umfasst auch zweifarbige Optionen mit einem kontrastierenden schwarzen Dach.

Der Schlüssel zu einem geräumigen und vielseitigen Innenraum ist der vergleichsweise lange Radstand des Urban Cruiser (+140 mm gegenüber dem Yaris Cross). Dank einer verschiebbaren Rückbank lässt sich der Abstand zwischen den vorderen und hinteren Passagieren so vergrößern, dass das Platzangebot auf dem Niveau von Autos aus höheren Fahrzeugklassen liegen soll. Die Sitze sind im Verhältnis 40:20:40 umklappbar, zudem können die Lehnen auch in der Neigung verstellt werden. Dank dieser Flexibilität lasse sich der Innenraum leicht anpassen: je nachdem, ob mehr Komfort für die Fahrgäste oder mehr Platz im Laderaum gewünscht wird.

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Toyota

Das robuste Design des vielseitigen Innenraums soll den SUV-Charakter des Elektroautos unterstreichen. Sitzbezüge und Innenverkleidungen sind in Schwarz und Dunkelgrau gehalten. Die Ambientebeleuchtung bietet zwölf verschiedene Farben, um die Stimmung im Innenraum an die jeweilige Reise oder Tageszeit anzupassen.

Zwei Antriebs- und Batterieoptionen

Der Urban Cruiser wird in zwei Batterievarianten und wahlweise mit Vorderrad- oder Allradantrieb angeboten. Die Batterien nutzen die Lithium-Eisenphosphat-Technologie (LFP), die sich durch Langlebigkeit, Sicherheit und niedrigere Kosten auszeichnet.

Die 49-kWh-Batterie ist ausschließlich in Kombination mit Frontantrieb verfügbar, der Elektromotor leistet in dieser Version 106 kW / 144 PS. Für das Modell mit Frontantrieb steht zusätzlich eine Version mit 61-kWh-Batterie und 128 kW / 174 PS Motorleistung zur Verfügung. Als echtes SUV-Modell wird der Urban Cruiser auch mit Allradantrieb angeboten. In dieser Version mit 61 kWh-Batterie leistet der Elektromotor 135 kW / 184 PS. Durch den zusätzlichen 48-kW-Motor an der Hinterachse biete die Allradversion ein souveränes und sicheres Fahrverhalten auf losem und rutschigem Untergrund und damit ein beruhigendes Fahrgefühl bei schwierigen Bedingungen. Zur Reichweite hat Toyota noch keine Angaben gemacht, sie dürfte je nach Modell zwischen 300 und 400 Kilometern liegen.

Alle Versionen des Urban Cruiser sind mit einer energiesparenden Wärmepumpe für die Klimatisierung und einem manuell bedienbaren Batterievorheizsystem ausgestattet, um die Leistung bei kalten Temperaturen zu optimieren.

Neue Elektroauto-Plattform

Das E-Auto basiert auf einer neuen Plattform für batterieelektrische Fahrzeuge. Sie sei stabil und dennoch leicht, schaffe die Voraussetzungen für einen geräumigen Innenraum und biete einen integrierten Schutz für die Hochvolt-Bauteile des Antriebs, so Toyota in seiner Mitteilung. Die Struktur komme ohne Querträger im Boden aus, so dass mehr Platz für die Batterie zur Verfügung steht.

Teil des Systems sind außerdem ein Bergabfahrassistent und ein Trail-Modus: Bei einem durchdrehenden Rad wird dieses abgebremst und das Antriebsmoment auf das gegenüberliegende Rad geleitet. Die Modelle mit Vorderradantrieb verfügen über einen Schneemodus, der das Antriebsmoment steuert, um die Gefahr durchdrehender Räder auf schneebedeckten Straßen zu verringern.

Neueste Technologien für Sicherheit und Konnektivität

Die Ausstattung des Urban Cruiser biete zudem Toyotas neueste Technologien für Sicherheit und Infotainment. Alle Versionen profitieren demnach von einem umfassenden Paket aktiver Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme, die dabei helfen sollen, eine Vielzahl gängiger Unfallrisiken zu erkennen und zu vermeiden.

Dazu gehören ein Pre-Collision Notbremssystem, eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, ein Spurverlasswarner und ein Spurhalteassistent. Eine 360-Grad-Kamera verschaffe dem Fahrer beim Manövrieren auf unebenem Terrain oder beim Einparken in engen Parklücken einen vollständigen Überblick über die Fahrzeugumgebung.

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In der Instrumententafel sind das digitale 10,25-Zoll-Kombiinstrument und das 10,1-Zoll-Multimediadisplay in eine Einheit integriert. Das Multimediasystem sei auf eine schnelle, intuitive Bedienung ausgelegt und verfügt über eine Satellitennavigation, die mit Hilfe Cloud-basierter Daten die neuesten Verkehrsinformationen berücksichtigt. Über eine Smartphone-Integration können die Fahrer auf ihre bevorzugten Apps und Dienste zugreifen. Für weiteren Komfort sorge die MyToyota App, mit der die Besitzer den Ladestand ihrer Fahrzeugbatterie überprüfen, geeignete Ladestationen finden sowie Ladevorgänge planen und überwachen können.

Je nach Ausstattungslinie sind darüber hinaus ein elektrisch verstellbarer Fahrersitz, ein JBL Premium-Audiosystem und ein Glasdach verfügbar. Der neue Toyota Urban Cruiser debütiert auf der Brüsseler Motor Show im Januar 2025 und soll dann im Sommer in Deutschland erhältlich sein.

Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 12.12.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Tom:

Aktuell ist es die einfache Lösung den Akku als ein Teil flach im Boden zu verstauen. Außerdem sind diese „SUVs“ beliebt.
Eine Kombi-Limousine im selben Format zu bauen benötigte eine anderes Struktur im Unterbau, weil du den AKKU anders „verteilen“ musst.

Floofman:

Und noch ein SUV. Tut das Not?
Toyota hat doch wirklich tolle Fahrzeuge im Programm, zu denen ein elektrisches Pendant eine Bereicherung wäre. Der Corolla ist einer der besten Hybride, die ich kenne und als Kombi ein echt toller Vertreter des Segments Kompaktklasse-Kombi. Gäbe es den vollelektrisch, wäre das eine echte Option gewesen. Aber nein, wer einen halbwegs bezahlbaren elektrischen Kombi will kommt an Stellantis und MG momentan nicht vorbei.
SUV sind doch was für Leute, die ihre Kinder mit selbigem zur Schule fahren, weil es draußen ja wegen der ganzen SUV so gefährlich ist.

Stefan:

Das ist doch der aktuelle Dacia Duster!? …… O. K. der Duster ist ein Verbrenner. Da bin ich gespannt, ob Dacia den Duster mal endlich elektrifizieren. Gerne auf der Basis, so wie sie ist. Mit einem Blade Akku sollte auch kaum was von der Bodenfreiheit verloren gehen

Jakob Sperling:

Nach meinen Kenntnissen ist der Elroq eine Kategorie grösser.
Z.B. 1.88 breit, was für Städte und Bergstrassen lästig ist.
Der Epiq wäre da näher – aber den gibt es ja eben noch nicht.

Josef:

VW bisher nicht, aber Skoda mit dem Elroq jetzt doch….besteht die Hoffnung das VW sowas auch bringen wird

Jakob Sperling:

Das ist der Zwillingsbruder des Suzuki E-Vitara 2025. Oder umgekehrt.

Niemand weiss seit vielen Jahren so gut wie VW mit ihrem T-Roc, dass genau dieses Format ein absoluter Bestseller ist.
Trotzdem haben sie es nicht geschafft, rechtzeitig so etwas mit Elektroantrieb hinzukriegen; nicht einmal PHEV gibt es in diesem Format.
Offenbar liess sich VW vom Erfolg der Tesla-Modelle in die Irre führen. Dabei ist dieses ’spezielle‘ Kundensegment schon lange ausgelutscht.

Wirklich schade.

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