Toyota baut Elektroauto-Fertigung in China spürbar aus

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Im November 2016 haben wir darüber berichtet, dass die Toyota Motor Corporation neue Elektroautos entwickeln möchte und eigens hierfür eine neue EV-Geschäftseinheit gegründet hat. Kurz darauf wurde bekannt, dass diese neue Geschäftseinheit weiter ausgebaut wird, da man die Bedeutung der E-Mobilität anscheinend erkannt hat.

Dies zeigt das Unternehmen auch dadurch, dass man bis zum Jahr 2030 die Hälfte seiner weltweiten Neufahrzeuge elektrifiziert ausliefern will. Das sagte Toyota-Präsident Akio Toyoda nachdem er die Pläne vorgestellt hat, eine erweiterte Batterie-Kooperation mit dem Elektronik-Konzern Panasonic eingehen zu wollen. Bis 2030 sollen demnach jährlich knapp 5,5 Millionen Toyotas elektrifiziert sein – eine Million als Elektroautos oder Wasserstoffautos, 4,5 Millionen als Hybrid- oder Plug-in-Hybridautos.

Das erste reine Elektroauto von Toyota soll 2020 auf dem chinesischen Markt debütieren, wo die Regierung eine verbindliche Elektroauto-Quote eingeführt hat.  Um diese Pläne in die Tat umzusetzen hat der japanische Autokonzern sich nun vorgenommen die Produktionskapazitäten in seinen chinesischen Werken signifikant auszuweiten. Dort sollen künftig deutlich mehr Plug-in-Hybride und auch künftig Elektroautos vom Band laufen.

Beim chinesischen Standort Tianjin sollen künftig 10.000 vollelektrischen Modellen und 110.000 Plug-in-Hybriden innerhalb eines Jahres zusätzlich produziert werden. Auch im Werk Guangzhou soll der Ausbau der Produktionskapazität mit mehr elektrifizierten Fahrzeugen einhergehen. Allerdings sind dazu keine Details bekannt. Wie Reuters berichtet soll die Expansion Toyota rund 257 Millionen US-Dollar kosten.

Nicht nur die Produktion soll bei Toyota ausgebaut werden. Auch eine Expansion des Vertriebsnetzes sowie eine strategische Fokussierung hinsichtlich E-Mobilität in China steht auf dem Plan. Erst ab 2020 wird man mit einem eigenen Elektroauto auf Chinas Straße unterwegs sein.

Um aber die ab 2019 geltende Quote für E-Autos und Plug-in-Hybride zu erfüllen, setzt Toyota auf eine ungewöhnliche Taktik. So wird man noch in diesem Jahr den Verkauf des ix4 von Joint-Venture-Partner GAC starten. Quasi, ein White-Label-Elektroauto zu dem Toyota zumindest einige Teile beisteuern wird.

Für GAC bekommt die Joint-Venture-Partnerschaft dadurch eine größere Bedeutung. Beschränkte man sich seit 2004 nur darauf Toyota-Modelle in angepasster Form oder exklusiv auf den chinesischen Markt zu bringen.

Aber auch dem weltweiten Absatz von Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen (FCEV) nach 2020 sieht das Unternehmen deutlich steigen, von heute 3.000 auf mindestens 30.000 pro Jahr. Um sich auf dieses Wachstum vorzubereiten, investiert man kräftig.

 

Quelle: Electrive.net – Toyota weitet E-Auto-Fertigung in China signifikant aus

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Strauss:

Vorbildlich aber nur in Bezug auf Hybrid Autos, Camry, Auris, Prius etc…… die hatten bis jetzt gar keinen reinen EV.
Ihre Zukunftspläne scheinen darüber aber realistischer als die per Wasserstoff. Die EV s haben sie bis dato Renault/Nissan, GM,BMW un den Koreanern überlassen. Offenbar beteiligen sie sich lieber bei Panasonic als selber BATTERIEN zu bauen. Für die Hybrids brauchte es bis jetzt ja auch nur ganz kleine mit wenigen KW-Speicherleistung.

klaus:

Toyota immer Vorbildlich!! Nicht so wie die Betrugswerke aus Wolfsburg!!

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