Tesla ruft über 27.000 Cybertrucks in den USA zurück

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Tesla hat am gestrigen Donnerstag bekannt gegeben, dass über 27.000 Cybertrucks in den USA zurückgerufen werden. Grund für den Rückruf sei eine Verzögerung bei der Anzeige der Rückfahrkamera, die die Sicht der Fahrer:innen beeinträchtigen und das Risiko von Unfällen erhöhen könnte. Laut einem Statement von Tesla wird das Problem durch ein Software-Update behoben – eine Anfahrt von Service- und/ oder Werkstätten sei somit nicht notwendig.

Der Rückruf betrifft den Großteil der bisher ausgelieferten Cybertrucks und ist der bislang größte für dieses Modell. Bereits im April hatte Tesla eine Rückrufaktion gestartet, um ein Problem mit einer losen Pedalabdeckung des Gaspedals zu beheben. Im Juni folgte ein weiterer Rückruf aufgrund von Schwierigkeiten mit den Scheibenwischern und der Außenverkleidung des Autos. Die Auslieferung des Cybertrucks begann erst im November 2023, nachdem sich die Markteinführung zuvor um zwei Jahre verzögert hatte. Probleme in der Produktion und Engpässe bei der Batteriezulieferung waren die Hauptgründe für die Verzögerung. Bis heute hat Tesla keine genauen Zahlen zu Produktion oder Auslieferung des Cybertrucks veröffentlicht.

Die technische Ursache für den aktuellen Rückruf liegt laut Tesla in einem fehlerhaften Systemprozess. Bei den betroffenen Cybertrucks könne es passieren, dass das System nicht vollständig herunterfährt, bevor es erneut gestartet wird. Dadurch verzögere sich die Anzeige des Rückfahrbildes. Normalerweise sollte die Rückfahrkamera innerhalb von zwei Sekunden nach dem Einlegen des Rückwärtsgangs ein Bild anzeigen. In den betroffenen Modellen bleibe der Bildschirm jedoch bis zu sechs bis acht Sekunden lang schwarz, bevor das Bild erscheint. Diese Verzögerung erhöhe die Unfallgefahr, insbesondere in engen oder schlecht einsehbaren Situationen.

Tesla habe das Problem bereits im vergangenen Monat erkannt und nach eigenen Angaben in der laufenden Produktion behoben. Alle neu produzierten Cybertrucks seien mit der aktualisierten Software ausgestattet, die das Problem beheben soll. Der Rückruf des Cybertrucks reiht sich in eine Serie von Rückrufaktionen ein, die Tesla in den letzten Monaten vorgenommen hat. Bereits im Januar waren das Model S, X und Y von einem solchen Problem betroffen. Dies zeigt, dass trotz der technologischen Fortschritte und des futuristischen Designs auch Tesla weiterhin mit typischen Herausforderungen in der Automobilproduktion konfrontiert ist. Die Auswirkungen solcher Rückrufe auf das Vertrauen der Kund:innen und Investoren sind nicht zu unterschätzen.

Quelle: Reuters – Tesla recalls more than 27,000 Cybertrucks to fix rear-view camera delay

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Hondo:

Stimmt, habe ich mir auch gedacht.

Jeff:

Tesla-Fanboys sind schon eine sehr seltsame Spezies. Interessant an den Links zu VW, BMW und Mercedes Rückrufen: Da gibts keine derartigen peinlichen Ausfälle unter den Artikeln…

Michael Neißendorfer:

Bitte die offizielle Quelle heranziehen, wie schon im vorherigen Kommentar erwähnt. Tesla selbst spricht von einem Rückruf, ebenso die US-Sicherheitsbehörde NHTSA. Ihre Aussage „Tut Tesla eben nicht“ ist somit falsch. Rückruf heißt eben nicht, wie Sie meinen, dass Autos in die Werkstatt müssen, worauf etwa auch der deutsche VDA, das Sprachrohr deutschen Autoindustrie, in folgendem Papier bereits 2020 mitgeteilt hat: https://vda-qmc.de/wp-content/uploads/2023/01/VDA-Band_SU_OTA_1._Auflage_2020.pdf

An keiner Stelle im Text behaupten wir, wie Sie uns vorwerfen, dass Autos tagelang in die Werktstatt müssten. Wir stellen prominent im Teaser sowie im dritten Satz des Artikels klar und deutlich heraus, dass das Problem per Update behoben wird.

Desweiteren ist es auch nicht so, dass wir einseitig nur auf Tesla draufhauen würden. Siehe Rückrufaktionen von VW, BMW und Mercedes, allesamt aus 2024, die Teil unserer Berichterstattung waren:

https://wp.elektroauto-news.net/news/rueckruf-98806-vw-id4
https://wp.elektroauto-news.net/news/bmw-15-millionen-autos-rueckruf
https://wp.elektroauto-news.net/news/rueckruf-sicherung-mercedes-verbrenner-e-auto

Hiker:

In der Überschrift zu Ihrem Artikel steht gross und fett“ Tesla ruft in den USA 27‘000 CT zurück. Tut Tesla eben nicht!
Und es wäre schön, wenn Sie zugeben würden, dass es bei dieser neuerlichen Kampagne in dieser reisserischen Aufmachung genau darum geht: mit den Wölfen, sprich Lesern zu heulen um Klicks zu generieren.

Der Rest ist nur Wortklauberei. Kein Wunder heisst das Ganze nun „Over the Air Rückruf“ auch wenn es sich dabei um ein vollkommen wiedersinnigaes Wortgebilde handelt. Ganz einfach: weil die Deutsche Autoindustrie dazu nicht fähig ist und es dramatischer daherkommt wenn man der Konkurrenz einen Rückruf nachsagen kann.

Den potentiell interessierten Kunden kann man damit leichter abschrecken wenn man suggeriert dass das neue Auto des öftern tagelang in die Werkstatt müsse, als wenn man zugibt, das es sich bei diesem „Rückruf“ lediglich um ein einfaches Update handel würde.

Hiker:

[Edit: Kommentar gelöscht, bitte unsere Netiquette beachten, danke / Die Redaktion]

Michael Neißendorfer:

Tesla selbst nennt das Update offiziell einen Recall, um auf die Dringlichkeit des Updates hinzuweisen: https://www.tesla.com/support/recall-back-up-camera-feed Auch bei der NHTSA ist das Update als Recall gelistet.

Unser Artikel ist also weder Bashing noch eine vorsätzliche Falschmeldung. Zudem weisen wir schon im ersten Absatz darauf hin, dass der Recall per Update durchgeführt wird.

Schöne Grüße, Michael

Hiker:

Jetzt aber mal halblang echt! Wenn das nicht lupenreines Tesla Bashing ist, dann weis ich auch nicht. So ganz allmählich sollte es auch der letzte Boulvard mochtegerne Journalist kapiert haben, dass so etwas nie und nimmer eine „Rückruf Aktion“ ist!

Eine Korrektur eines vollkommen unbedeutenden Fehlers per Software Update als Rückruf Aktion zu bezeichnen! Das ist verbreiten vorsätzlicher Falschmeldung zum Zweck einem verhassten Konzern wie Tesla weiteren Imageschaden zuzufügen.

Ein solcher Vorfall würde bei VW nicht einmal zu einer Meldung in den Klatschspalten führen! Abgesehen davon, dass VW nicht einmal fähig ist, Fehler per OTA zu korrigieren.

Sebastian Henßler:

Kommt ja nicht immer nur auf die eigene Definition an: https://vda-qmc.de/wp-content/uploads/2023/01/VDA-Band_SU_OTA_1._Auflage_2020.pdf ;)

Szene-Aktivist:

Also das als Rückruf zu bezeichnen ist schon lächerlich. Bitte versucht guten Journalismus zu betreiben und kein Clickbait zu generieren. Tesla löst es mit einem OTA. Ein Rückruf heißt für mich, dass der Kunde aktiv werden und zu einem Tesla Body Shop muss.
Das mit der Pedale ist ein Rückruf gewesen. Aber das?

Silverbeard:

Am interessantesten sind für mich an diesem Rückruf die Zahlen. Anfang April hatte Tesla knapp 4.000 Fahrzeuge wegen dem Pedal zurückgerufen. Jetzt sind es 27.000. D.h. in 6 Monaten wurden 23.000 Cybertrucks verkauft.

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