Tesla macht bei eigener Batteriezellen-Produktion große Fortschritte

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Tesla hat heimlich, still und leise ein in Kanada ansässiges Batterieherstellungs- und Engineering-Unternehmen namens „Hibar Systems“ übernommen. Es wird gemutmaßt, dass Tesla von der Erfahrung des Unternehmens im Bereich der Fertigungsanlagen für verschiedene Prozesse in der Batterieherstellung profitieren will, um die eigene Batteriezellen-Produktion voran zu bringen.

Übernahme von Hibar Systems verschafft Tesla Batteriezellen-Fertigungslinie sicheren Stand

Als Tesla auf der Hauptversammlung 2019 über die Erhöhung der Batteriezellen-Produktion sprach, deutete Tesla Pläne an, dies selbst anzugehen. Seitdem hat sich einiges getan und die Übernahme von „Hibar Systems“ ist nur eines der entscheidenden Puzzle-Teile.

Offiziell gibt es noch keine Details über die Übernahme, außer das Tesla, Hibar Systems als Tochtergesellschaft in seinen offiziellen Einreichungen bei der Registrierung der kanadischen Bundeslobby aufführt, wie erstmals von der kanadischen Elektrizitätsgesellschaft berichtet wurde. Im Juli stand das Unternehmen noch nicht auf der Liste; Anfang Oktober allerdings schon. Dies bedeutet, dass die Übernahme in den letzten vier Monaten erfolgt ist.

Sieht Tesla in Kanada sein Batterie-Headquarter?

Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Richmond Hill, Ontario, aber auch in China und Deutschland. Teslas Expansion in der Batterieherstellung in Kanada ist nicht gerade überraschend, da der Autohersteller einen Forschungsauftrag mit dem renommierten kanadischen Li-Ionen-Batteriepionier Jeff Dahn abgeschlossen hat.

Durch die mit ihm getroffene Vereinbarung investierte Tesla in ein neues Forschungslabor in der Nähe von Dahns Gruppe bei Halifax, Nova Scotia. Die Zusammenarbeit hat kürzlich mehrere interessante Patente und Forschungsarbeiten zu einer neuen Li-Ionen-Batteriezelle hervorgebracht, die eine wesentlich längere Lebensdauer als die aktuelle Technologie aufweisen würde.

Schritt für Schritt zur eigenen Batteriezellen-Produktion

Nach jahrelanger Zusammenarbeit mit Panasonic und der kürzlich erfolgten Aufnahme von LG Chem als Lieferant für Batteriezellen hat der Automobilhersteller kürzlich bestätigt, dass er seine eigenen Batteriezellen herstellen wird.

Spätestens im Herbst beziehungsweise 2020 beim Tesla Battery-Day sollten wir mehr wissen, wenn Musk sich zu den Batterie-Plänen des Unternehmens äußerst. Das kürzlich erworbene Unternehmen Maxwell dürfte dabei eine entscheidende Rolle spielen. Stand heute würde deren Technologie eine deutliche Verbesserung gegenüber den von Tesla verwendeten aktuellen Batteriezellen darstellen und eine größere Reichweite oder ein geringeres Gewicht ermöglichen.

Quelle: electrek.co – Tesla quietly acquires battery production expert in push to make its own cells

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Stefan Balz:

Freue mich auf die nächste Generation Tesla’s mit eigenen Akkuzellen und Garantie darauf für 1 Mio km….

weotui:

Clever. Trump mag zuhause wüten, Tesla setzt seine Standbeine weltweit. Chapeau, Mr. Musk!

Gedion:

Der nächste Schritt Richtung vollkommener vertikaler Integration

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