Tesla feiert 500.000 Model Y aus deutscher Produktion

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

In der Gigafactory Grünheide bei Berlin ist das 500.000. Model Y vom Band gelaufen, wie das Unternehmen auf seinem X-Account mitteilte. Tesla markierte diesen Produktionsmeilenstein mit einem Gruppenfoto der Mitarbeitenden in der Gigafactory, umgeben von Luftballons und Konfetti. Die Stimmung in der Halle wirkte ausgelassen – ein Hinweis darauf, wie viel dieser Moment dem Unternehmen bedeutet. Seit März 2022, also rund drei Jahre, läuft die Produktion in der Giga Berlin-Brandenburg bereits. Vom offiziellen Start bis zum Halb-Millionsten Auto vergingen etwas mehr als 1100 Tage.

Im Vergleich mit anderen Tesla-Standorten verlief der Aufbau der Produktionszahlen eher moderat. In Shanghai beispielsweise wurde schneller skaliert. Trotzdem spielt der deutsche Standort eine wichtige Rolle für Teslas globale Fertigung. Das Gelände in Brandenburg wurde ursprünglich unter dem Namen „Gigafactory 4“ erschlossen. Der Bau begann im Jahr 2020. Verzögerungen durch Corona, langwierige Genehmigungen und Diskussionen um Umweltauflagen verzögerten den Start. Erst im März 2022 konnte die Produktion nach dem Abschluss aller Genehmigungsverfahren offiziell beginnen. Im Vorfeld hatte Tesla zu einem öffentlichen Fest eingeladen, um die neue Fabrik vorzustellen.

Heute liefert die Gigafactory Berlin ausschließlich das Model Y aus. Dieses vollelektrische SUV gehört zu den meistverkauften Modellen von Tesla. Es wird nicht nur in Deutschland angeboten, sondern auch in zahlreichen anderen Märkten. Laut dem Werksleiter werden die Autos aus Grünheide in insgesamt 38 Länder exportiert – darunter auch solche außerhalb der Europäischen Union. Die Jahreskapazität liege derzeit bei mehr als 375.000 Autos. Diese Zahl stammt aus Teslas jüngstem Geschäftsbericht.

Grünheide soll erweitert werden

Um mehr Einheiten herstellen zu können, plant Tesla eine Erweiterung des Standorts. Genaue Zeitpläne oder Details zur Erweiterung sind bislang nicht veröffentlicht. Klar ist jedoch, dass die Nachfrage nach dem Model Y hoch bleibt – auch in einem insgesamt schwierigen Marktumfeld für E-Autos. Ob es für die Gesamtauslastung der 375.000 Einheiten reicht, ist derzeit jedoch fraglich.

Noch ist unklar, ob künftig weitere Modelle in Brandenburg produziert werden. Änderungen im Portfolio könnten aber in Zukunft folgen – vor allem, wenn neue Baureihen wie der für Europa geplante Kompaktwagen Realität werden. In den nächsten Jahren wird sich zeigen, ob Tesla die geplanten Erweiterungen tatsächlich umsetzt. Die bisherigen Erfahrungen aus Grünheide zeigen, dass der Aufbau großer Produktionskapazitäten in Deutschland möglich ist.

Quelle: teslarati.com – Tesla Giga Berlin hits new milestone by producing 500,000th Model Y / X – 500.000 Model Y built at Giga Berlin

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Peter Zeitler:

Ist trotz allem ein super Auto. Fahre es derzeit mit Aufkleber, außerdem hält Musk ja nur 13% der Tesla-Aktien. Dies Aufregung wird sich wieder legen. Hatte früher einmal einen VW-Käfer, auch der war ja eigentlich belastet, er entstand aus dem Kdf-Wagen.

Peter Bigge von Berlin:

Glückwünsche hat man wenige gehört.
In Berlin wurden Filialen mit Farbe „dekoriert“ und Fahrzeuge beschädigt.
Laut wird die Forderung nach Pogromen, oder vielleicht mal wieder nach einer Reichskristallnacht.
Den Mitarbeitern von Tesla sollte doch ein Mindestrespekt entgegengebracht werden, aber vielleicht handelt es sich bei den Protestlern um Fanta-Trinker, denn sie wissen nicht was sie saufen.

Gastschreiber:

Weil das nicht das Entwicklungskonzept von Tesla ist und außerdem das Modell schon verspätet auf den Markt kam. Tesla nimmt die Probleme beim Kunden eher in Kauf als andere Hersteller, Bananenprodukt eben. Reine Spekulation von mir natürlich.

ratta:

wer kauft das teil denn jetzt noch

Silverbeard:

Wenn ich das richtig sehe, liegen die Zulassungszahlen des CT etwa auf dem Niveau vom Model S und X. Auch wenn viel mehr erwartet wurde.

Ich verstehe allerdings nicht, wieso es nicht aufgefallen ist, dass dieser Kleber bei Minusgraden die Funktion verliert. Oder das der Allradantrieb Probleme mit Schnee hat. Tesla ist inzwischen groß genug, um Testfahrten in Winterregionen durchzuführen, so wie alle europäischen Hersteller in Norwegen ausgedehnte Wintertests absolvieren. Schließlich ist Alaska ein US Bundesstaat.

Silverbeard:

In Norwegen sind die Verkaufszahlen wieder gestiegen, seit das runderneuerte Model Y ausgeliefert wird. Im März wurden mehr Fahrzeuge angemeldet, als im Januar und Februar zusammen.
Ich denke vor einer allgemeingültigen Aussage sollte jetzt erstmal abgewartet werden, ob diese Neuanmeldungen ein abgearbeiteter Auftragsstau waren oder sich konsolidieren.
Grundsätzlich gibt es Länder, in denen Musks politisches Verhalten egal ist. China z.B. dürfte keine Probleme mit einer Diktatur in den USA haben. Dort ist das bereits die Staatsform.

Marius:

Wenn die da den CT herstellen würden, dann bestimmt!

Louis:

Mal sehen ob sie die 1.000.000 erreichen…

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