SVOLT kündigt kobaltfreie Batterie für bis zu 880 km Reichweite an

Cover Image for SVOLT kündigt kobaltfreie Batterie für bis zu 880 km Reichweite an
Copyright ©

shutterstock / Lizenzfreie Stockfoto-Nummer: 1455249980

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Der chinesische Batteriehersteller SVOLT Energy hat Anfang der Woche auf einer per Youtube gestreamten Veranstaltung den Start seiner kobaltfreien Batterielinie bekannt gegeben. Die Batterietechnologie soll eine Reichweite von mehr als 800 Kilometer und bis zu 880 Kilometer pro Batterieladung ermöglichen, bei einer Lebensdauer von mehr als 15 Jahren bzw. 1,2 Millionen Kilometer, so Yang Hongxin, der Präsident von SVOLT Energy Technology.

SVOLT, die ehemalige Batteriegeschäftseinheit des chinesischen Autoherstellers Great Wall Motor, nahm im Jahr 2018 seine Tätigkeit als unabhängiges Unternehmen auf. Bei dem Event sagte Yang Hongxin, dass einige Schlüsselprobleme auf dem Weg zur praktischen Anwendung kobaltfreier Materialien bislang nicht gut gelöst wurden. SVOLT hingegen habe vor allem in Sachen Lebensdauer enorme Fortschritte erzielen können. Branchenkenner sagen, dass kobaltfreie Anodenmaterialien eine wichtige Rolle beim Wachstum des Elektroautomarkts spielen dürften.

Die kobaltfreie Zelle des aufstrebenden Batterieherstellers soll nach Unternehmensangaben der Leistung einer gängigen NCM-811-Zelle in nichts nachstehen. Gleichzeitig sollen die Materialkosten um 5 bis 15 Prozent und die Stückkosten der Zellen um bis zu 5 Prozent sinken. Zudem soll die neue Akkuchemie eine bessere Hitzebeständigkeit aufweisen und sicherer sein als bisherige Technologien. Der Verzicht auf den umstrittenen Rohstoff Kobalt verbessert außerdem die Umweltbilanz von Batterien.

Die Pilotlinie für die Produktion sei fertiggestellt, nun gehe das Produkt zunächst in die Kleinserienproduktion. Das finale Produkt für einen großflächigeren Einsatz soll voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 auf den Markt kommen.

Quelle: cnTechPost — Chinese firm launches cobalt-free battery with maximum range of 880 km // Electrive — SVOLT stellt kobaltfreie Lithium-Ionen-Batteriezelle vor

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Dietrich Schneider:

Von einem Fachjournalisten erwarte ich eine sachbezogene, detaillierte Aussage. Auch mit der heutigen Batterietechnologie ist eine Reichweite von mehr als 800 km möglich, indem man eine Batterie bzw. Batteriesatz mit entsprechender Kapazität (kWh) einbaut (was bekanntlich an Gewicht und Kosten scheitert).
Eine sachbezogene Aussage wäre die Angabe der Energiedichte (Wh/kg) dieser chinesischen, kobaltfreien Batterie und die Batteriekosten pro kWh.

Torsten:

Der Artikel ist eines Elektroauto-Portals unwürdig!
Tut mir leid, für mich liest sich dass, als würden einfach nur noch halbwegs zum Thema passende Pressemitteilungen zusammenkopiert.
Das könnt Ihr besser…

Dass sich die Bezeichnung Kapazität für die Angabe des Energieinhaltes in kWh umgangssprachlich eingebürgert hat, damit kann ich gerade noch leben :-).

Raymond:

Kann nur zustimmen!

Markus Doessegger:

Es gibt schon noch eine 3. Variable, und das ist der Fahrer selber. Dauernde Start/Stop Manöver benötigen enorm viel mehr Energie als gleichmässiges Fahren.

Meine 9 jährige Erfahrung mit Tesla ist die Folgende. Tesla gibt bis anhin die Reichweite mit dem sog. EPA (Environmental Protection Agency) Wert an. Dieser Wert lässt sich relativ gut wie folgt einstellen:

Eingermassen konstante Geschwindigkeit von 100km/h, ebener Streckenverlauf, ohne Heizung resp. Lüftung auf niedriger Stufe, ohne Schnee oder Wasser auf der Fahrbahn und einer Aussentemperatur von ca. 15-30 Celsius ( ist bei uns ca. 9 Monate der Fall ).
Bei meinem Tesla Roadster (54kWh, max range=380km) und mit diesen Konditionen stellt sich ein Verbrauch von ca. 14.5kWh/100km ein und bei meinem Model 3 AWD/LR (75kWh, max range=540km) ca. 13.5kWh/100km. Diese Werte stimmen mit einer Genauigkeit von ca. +/- 2% mit den von Tesla angegebenen Werten überein.

Diese Werte sind erreichbar aber nur unter idealen Bedingungen. Was ich als Fahrer beeinflussen kann ist dabei nur die gleichmässige Fahrweise.

Ich würde mich niemals auf eine vom Hersteller angegebene Reichweite einlassen bevor ich nicht ausgiebig getestet habe.

Norbert:

Und wieder dieser Quatsch mit der Reichweitenangabe. Ich komme mit jeder Batterie 800 km weit, wenn ich nur genug davon mitnehme. Völlig nichtssagend also.
Entscheidend ist die Energiedichte.
Dazu liest man aber leider nichts.

Dominik:

Seit wann ist in der anode Kobalt? gängiger Sprachgebrauch für das LiMetallmischoxid ist doch Kathode. (Neben der Tatsache, dass es sich beim Entladen/Aufladen umdreht….)

Melzer:

Mittlerweile kommen solche Nachrichten wöchentlich aus aller Welt. Glauben kann man es erst wenn es am Markt funktioniert. Schön wäre hingegen wenn sich alle Hersteller mal auf einen nennenswerten Standart Wert einigen würden wenn es um die Kapazitäten geht. So wäre die Vergleichbarkeit mal gegeben, wie z.b kWh pro Kilo Gewicht…Preis pro kWh. Die Reichweiten sind reine Phantasiewerte.

Strauss:

Die Chinesen werden dies hinterher abstreiten, solche Reichweiten je mal behauptet zu haben. Bekannte Sprüche………….

Felix Klüsener:

Die Reichweite wird durch zwei variablen bestimmt. 1. durch die Akkukapazität und 2. durch den Verbrauch des Fahrzeugs. Ein Tesla Model 3 mit Heckantrieb bräuchte wohl nur etwa 100 kWh um über 800 km zu fahren und ein Audi e-Tron mindestens 170 kWh.
Ohne die Angabe des Fahrzeugs und ohne die Kapazität ist dieser Bericht vollkommen sinnfrei. Da muss ich Ihnen absolut Recht geben.

Silverbeard:

Meines Wissens gilt in China ein Testzyklus, der grössere Reichweiten als der WLTP ergibt. Aber Mindestvoraussetzung für einen Vergleich ist natürlich die Angabe der Kapazität.

Ähnliche Artikel

Cover Image for MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

Michael Neißendorfer  —  

Auf einer 800-Volt-Plattform aufbauend, versprechen die Elektroautos nicht nur flotte Ladezeiten sondern auch hohe Reichweiten und viel Leistung.

Cover Image for Munro Series M startet mit 20 Millionen Euro Auftragsvolumen

Munro Series M startet mit 20 Millionen Euro Auftragsvolumen

Sebastian Henßler  —  

Für härteste Einsätze gemacht: Munros elektrischer 4×4 bietet Nutzlast, Zugkraft und drei Aufbauformen – wartungsarm, geländetauglich und alltagstauglich.

Cover Image for Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

Michael Neißendorfer  —  

Ein entscheidender Gamechanger in der Elektromobilität spielt sich nicht auf der Straße ab – sondern in der Einfahrt, wie Zahlen von Ford zeigen.

Cover Image for Rivian: Quad-Motor mit 754 kW Leistung für R1S und R1T

Rivian: Quad-Motor mit 754 kW Leistung für R1S und R1T

Sebastian Henßler  —  

Vier Motoren, 1625 Nm Drehmoment und Launch Cam: Rivian stattet R1T und R1S mit verbesserter Technik für Alltag und Offroad aus.

Cover Image for Wie Accumotive die Batterien für den Mercedes-Benz CLA fertigt

Wie Accumotive die Batterien für den Mercedes-Benz CLA fertigt

Michael Neißendorfer  —  

Mit der Serienproduktion der Batterien für den vollelektrischen CLA setzt die Mercedes-Benz Tochter Accumotive in Kamenz einen großen Meilenstein.

Cover Image for Nur 1990 Stück: VW bringt ID.3 GTX Fire + Ice

Nur 1990 Stück: VW bringt ID.3 GTX Fire + Ice

Sebastian Henßler  —  

Ultra Violet trifft auf Flaming Red: Der ID.3 GTX Fire + Ice erinnert an den Golf-Klassiker von 1990 – jetzt mit Elektroantrieb, Design von Bogner und 240 kW Power.