Stellantis plant weitere Wasserstoff-Partnerschaft

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Faurecia, ein Unternehmen der Gruppe Forvia, Michelin und Stellantis haben bekannt gegeben, dass exklusive Verhandlungen mit Stellantis über den Erwerb einer substanziellen Beteiligung an Symbio gestartet worden sind. Symbio ist ein aufstrebender Akteur im Bereich der emissionsfreien Wasserstoff-Mobilität. Stellantis plant einer aktuellen Mitteilung zufolge, neben den bestehenden Anteilseignern Faurecia und Michelin ein weiterer bedeutender Gesellschafter von Symbio zu werden.

Die technologische Roadmap von Symbio passt perfekt zu den Plänen von Stellantis für die Wasserstoff-Markteinführung in Europa und den USA“, sagt Stellantis CEO Carlos Tavares. „Dieser Schritt wird die Geschwindigkeit der Entwicklung erhöhen, um unseren Kundinnen und Kunden emissionsarme Produkte anzubieten, die über herkömmliche Elektroautos hinausgehen. Wir danken den Teams von Faurecia, Michelin und Symbio für ihr Bekenntnis zu Innovation, Exzellenz und Kooperation auf unserem Weg in eine dekarbonisierte Mobilität.“

Stellantis bezeichnet sich selbst als einen „Pionier und Vorreiter im Bereich der Wasserstoff-Mobilität“ und hat Ende 2021 mittelgroße Brennstoffzellen-Transporter auf den Markt gebracht. Das Unternehmen verfolgt im Rahmen des Strategieplans Dare Forward 2030 ehrgeizige Ziele. Dazu gehört die Ausweitung des Wasserstoff-Angebots auf größere Nutzfahrzeuge bereits 2024 in Europa und 2025 in den USA, während gleichzeitig weitere Möglichkeiten für schwere Nutzfahrzeuge geprüft werden sollen.

Mit dem geplanten Erwerb einer Beteiligung an Symbio unterstützt Stellantis den Ansatz von Michelin und Faurecia, ein weltweit führendes Unternehmen für emissionsfreie Mobilität zu schaffen. Die neue Struktur wird das Wachstum von Symbio beschleunigen und globalisieren – zum Nutzen unserer Kundinnen und Kunden“, sagt Patrick Koller, CEO von Faurecia. Florent Menegaux, CEO von Michelin, fügt hinzu: „Michelin ist überzeugt, dass die Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie einen wirksamen Beitrag zur Dekarbonisierung der Mobilität und sogar darüber hinaus leisten wird. Aus diesem Grund leistet Michelin seit mehr als 20 Jahren Pionierarbeit bei dieser Technologie. Der Einstieg von Stellantis bei Symbio würde diese Überzeugung bekräftigen und die industrielle Dynamik, die wir gemeinsam mit Faurecia aufgebaut haben, weiter beschleunigen.“

Im Oktober 2022 kündigte Symbio das „HyMotive“-Projekt an, um seine Industrialisierung und Innovation voranzutreiben. Damit soll die Gesamtproduktionskapazität in Frankreich bis 2028 auf 100.000 Systeme pro Jahr erhöht und 1000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Transaktion würde die Entwicklung von Symbio unterstützen, da das Unternehmen von der führenden Position von Stellantis auf dem europäischen und amerikanischen Automobilmarkt profitieren könnte. Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Halbjahr 2023 erwartet und unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen, einschließlich der behördlichen Genehmigungen.

Quelle: Stellantis – Pressemitteilung vom 23.12.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Wolfbrecht Gösebert:

„Die TCO müssen einfach tiefer sein als bei einem Diesler und das werden sie in 3-4 Jahren …“

Das wird seit Jahren angekündigt … aber das werden sie eben – ohne Subventionen – auch in 3-4 Jahren eben NICHT sein.
Und was BEV-LKWs leisten, skaliert sich in immer kürzeren Zyklen!

Captain Ahab:

Die TCO müssen einfach tiefer sein als bei einem Diesler und das werden sie in 3-4 Jahren (in den USA wegen der Förderung schon vorher). Die BEV-LKW sind in diesem Segment keine Konkurrenz, die können das gar nicht – und sonst bräuchten sie so grosse Batterien, dass sie zu schwer und zu teuer wären.

Jakob Sperling:

Da bin ich sehr zuversichtlich.

Wenn es um das Laden von mehreren LKW geht, sind H2-Tankstellen deutlich billiger als Strom-Ladestationen; und v.a. sehr viel schneller realisiert.

Die EU will, dass entlang der wichtigsten Fernrouten spätestens alle 150km eine H2-Ladestation steht und sie wird das fördern.
Mehrere Player haben sich schon entschieden, ein paar Dutzend Ladestationen zu bauen.

Wolfbrecht Gösebert:

„… 2024/2025 ist die Finalrunde.“

Zum Schluß hast Du Recht:
Ohne laufende Fördermittel ist 2024/2025 das Ende der H2-„Sprinter“ bei Stellantis:
Die Anschaffungs-, Wartungs- und Betriebskosten rechnen sich vorn und hinten nicht!

Jakob Sperling:

Die Player positionieren sich.
Toyota und Hyundai sind schon lange dabei. Daimler Truck baut mit Volvo Group eine Brennstoffzellen-Fabrik, BMW bastelt rum, Stellantis hat schon die ersten FCEV-Transporter und kauft sich nun definitiv ein.
Die Vorrunde ist gestartet, 2024/2025 ist die Finalrunde.

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