Stellantis und Leapmotor bringen T03 und C10 nach Europa

Cover Image for Stellantis und Leapmotor bringen T03 und C10 nach Europa
Copyright ©

emirhankaramuk / Shutterstock.com

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Leapmotor International, das Joint Venture von Stellantis und Leapmotor, hat seine Gründung abgeschlossen. Mit allen erforderlichen Genehmigungen in der Tasche hält Stellantis 51 Prozent der Anteile an diesem Unternehmen. Der Hauptsitz befindet sich in Amsterdam, CEO Tianshu Xin, der frühere Leiter des China-Geschäfts von Stellantis, führt das Management-Team. Dieses Team bereitet die Einführung der Modelle T03 und C10 in Europa vor, bevor ab dem vierten Quartal 2024 die Expansion in die Regionen Indien & Asien-Pazifik, Naher Osten & Afrika sowie Südamerika beginnt.

Bereits im Oktober 2023 hatten Stellantis und Leapmotor eine Investition von 1,5 Milliarden Euro angekündigt. Durch diese Investition erwarb Stellantis etwa 21 Prozent der Leapmotor-Anteile. Die Gründung von Leapmotor International ermöglicht den Export, Verkauf und die Produktion von Leapmotor-Fahrzeugen außerhalb Chinas. Ziel der Partnerschaft ist es, den Absatz von Leapmotor in China zu steigern und die globale Präsenz von Stellantis zu nutzen, um Leapmotor in neuen Märkten zu etablieren.

Carlos Tavares, CEO von Stellantis, betonte die Bedeutung dieser Zusammenarbeit: „Die Gründung von Leapmotor International ist ein wichtiger Schritt, um dem Klimawandel mit modernen Elektroautos zu begegnen. Durch unsere globale Reichweite können wir bald fortschrittliche Elektrofahrzeuge zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten.“ Tianshu Xin und sein Team haben eine Strategie entwickelt, um die Vertriebskanäle schnell auszubauen und das Wachstum von Leapmotor zu unterstützen.

Jiangming Zhu, Gründer und CEO von Leapmotor, lobte die Effizienz der Partnerschaft mit Stellantis. Er hob hervor, dass die Zusammenarbeit ein neues Kapitel in der globalen Integration der chinesischen Elektrofahrzeugindustrie aufschlägt. Durch die Unterstützung von Stellantis in Bereichen wie Vertrieb, Dienstleistungen und Marketing soll weltweit ein außergewöhnliches Erlebnis geschaffen werden.

Das Produktangebot von Leapmotor International ergänzt die Technologien und das Portfolio der ikonischen Marken von Stellantis. Kund:innen weltweit sollen so erschwingliche Mobilitätslösungen erhalten, wie aus entsprechender Pressemitteilung hervorgeht. Die Markteinführung in Europa starte im September 2024, zunächst in Frankreich, Italien, Deutschland, den Niederlanden, Spanien, Portugal, Belgien, Griechenland und Rumänien. Ab Ende 2024 will Leapmotor auch in den Regionen Naher Osten & Afrika, Indien & Asien-Pazifik sowie Südamerika vertreten sein.

Diese zwei E-Autos sind in der Pipeline

Der Leapmotor C10 ist das erste globale Modell des Unternehmens und wurde nach internationalen Design- und Sicherheitsstandards entwickelt. Der C10 basiert auf der LEAP3.0-Technologiearchitektur und biete fortschrittliche Elektrotechnologie, darunter eine zentrale elektronische und elektrische Architektur sowie CTC-Zellen-zu-Chassis-Technologie. Der C10 ist ein voll ausgestattetes, familienfreundliches D-Segment-Auto mit einer Reichweite von 420 Kilometern nach WLTP und einer Fünf-Sterne-Bewertung im E-NCAP-Test.

Der Leapmotor T03 (siehe Titelfoto) ist ein kompakter fünftüriger Stadtwagen im A-Segment, der den Komfort eines B-Segment-Fahrzeugs bietet. Mit einer Reichweite von 265 Kilometern nach WLTP verbindet der T03 Stil mit Fahrspaß. In der JD Power Initial Quality Study belegte er den ersten Platz im Segment der kleinen Elektroautos.

Quelle: Stellantis – Pressemitteilung vom 14.05.2024

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


b-johannes-w.:

Danke für die Infos, insbesondere den T03 finde ich interessant.
Allerdings begeht der Artikel den extrem weit verbreiteten Fehler, solche kleinen E-Autos als „Stadt-wagen“ oder ähnlich. zu bezeichnen,
obwohl sie für viele Leute auf dem Land — Berufspendelnde etc — gut geeignet sind (z.B. auch der Dacia Spring Electric und ähnliche)
und umgekehrt in einer einigermaßen größeren Stadt (mit ausgebautem ÖPVN) eigentlich fast niemand überhaupt ein Auto braucht.

Herwig:

Ich fahre einen FIAT 500e, der hat ziemlich genau die o.g, Größe, allerdings nur drei Türen. Ich bin erstaunt, dass man beim T03 Fondstüren „unterbringt“, erhöht aber sicher den Praxiswert!
Die genannten 80 kW sollten jedenfalls große Agilität garantieren, mein FIAT hat 87 kW und macht richtig Fahrspaß!

Spiritogre:

Was sind jetzt „richtige Preise“? Zwischen 10k und 15k würde ich sagen, zweifle aber daran, es wird eher ab 18k losgehen.

Wolfbrecht Gösebert:

Zitat Gregor und Silverbeard: „Mit den richtigen Preisen …“

In China wird die teuerste Edition – Comfort 03/2024 – des Leapmotor T03 als 4-Sitzer für umgerechnet ca. € 8690 verkauft.

Genannt wird außerdem LFP-Akku 41,3 kWh; Verbrauch 11 kW/100 km; L=3620, B=1652, H=1592 mm; Radstand 2400 mm.
Mit dem 80-kW-Motor sollen 100 km/h in 11 s erreicht werden, das Gewicht soll 1190 kg und die Zuladung 300 kg betragen.

Silverbeard:

Mit den richtigen Preisen geht es jetzt los.

Gregor:

mit den richtigen Preisen ein Verkaufsschlager in Bergregionen. Hier.in Italien rammeln die kleinsten Fiats furchtlos durch die Berge.
Ich denke nicht das die Autos unter 30 Jahre alt werden, aber so nach und nach können die kleinen E Autos in der Klasse abseits der Autobahnen einzug halten.
Selbst das mickrige Stromnetz in den Gebirgen bekommt das locker hin. Reichweite ist kein Thema, niemand fährt mit den rostigen Fiat Uno auf sie Autobahn.

Ähnliche Artikel

Cover Image for BMW iX3: Über 3000 Bestellungen sechs Wochen nach der IAA

BMW iX3: Über 3000 Bestellungen sechs Wochen nach der IAA

Sebastian Henßler  —  

Der erste Stromer der Neuen Klasse startet stark: BMWs iX3 übertrifft die Erwartungen deutlich – und das ohne eine einzige Probefahrt.

Cover Image for EU-Daten: Plug-in-Hybride fast genauso umweltschädlich wie Verbrenner

EU-Daten: Plug-in-Hybride fast genauso umweltschädlich wie Verbrenner

Michael Neißendorfer  —  

Selbst im Elektromodus verbrennen Plug-in-Hybride Kraftstoff und stoßen 68 g CO2/km aus – das kostet im Schnitt 500 Euro zusätzlich pro Jahr.

Cover Image for Škoda-Chef: Ja zum Verbrenner-Aus, aber mehr Flexibilität

Škoda-Chef: Ja zum Verbrenner-Aus, aber mehr Flexibilität

Laura Horst  —  

Škoda-Chef Klaus Zellmer steht zum geplanten Verbrenner-Aus, fordert von der Politik aber mehr Zeit und Flexibilität bei der Erreichung der CO₂-Ziele.

Cover Image for Renault plant weitere Generation des R5

Renault plant weitere Generation des R5

Sebastian Henßler  —  

Ein Jahr nach dem Marktstart schreibt der Renault R5 eine Erfolgsgeschichte. Warum das Kultmodell bleibt – und wie es sich weiterentwickeln soll.

Cover Image for Toyota C-HR+: Alle Daten und Fakten zum neuen E-Crossover

Toyota C-HR+: Alle Daten und Fakten zum neuen E-Crossover

Michael Neißendorfer  —  

Kurz vor dem Marktstart des C-HR+ hat Toyota viele weitere Details seines neuesten Elektroautos veröffentlicht.

Cover Image for IG Metall erhöht Druck auf Tesla in Grünheide

IG Metall erhöht Druck auf Tesla in Grünheide

Sebastian Henßler  —  

Kurz vor den Betriebsratswahlen in der Tesla-Fabrik Grünheide verschärft sich der Ton zwischen der IG Metall und dem US-amerikanischen Elektroautohersteller.