Stellantis bezieht ab 2025 E-Auto-Batterien aus dem Saarland

Cover Image for Stellantis bezieht ab 2025 E-Auto-Batterien aus dem Saarland
Copyright ©

SVOLT

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Das chinesische Techunternehmen SVOLT Energy Technology, das seinen europäischen Firmensitz in Frankfurt hat und im Saarland zwei Batteriefabriken aufbaut, hat eine Partnerschaft mit dem Autokonzern Stellantis bekanntgegeben. Mit seinen 14 Marken, zu denen unter anderem Chrysler, Citroën, Fiat, Opel und Peugeot zählen, ist Stellantis einer der weltweit führenden Automobilhersteller und Mobilitätsanbieter.

Einer aktuellen Mitteilung von SVOLT zufolge wird Stellantis ab 2025 Lithium-Ionen-Batterien auch von SVOLT beziehen. SVOLT stelle Stellantis ein breites Produktportfolio zur Verfügung, von der Batteriezelle über den Hochvoltspeicher bis hin zum Batteriemanagementsystem. Für den Auftrag will SVOLT seine Produktionskapazitäten in China und die zukünftigen Produktionskapazitäten in Europa nutzen. Durch die Partnerschaft werde SVOLT Teil der globalen E-Auto-Batterie-Beschaffungsstrategie von Stellantis mit mehr als 130 GWh bis 2025 und 260 GWh bis 2030.

Stellantis wolle sich auf zwei Batteriechemien konzentrieren, um verschiedene Kundenanforderungen zu unterstützen: eine Option mit hoher Energiedichte und eine nickelbasierte, kobaltfreie Alternative. Erst vor wenigen Tagen präsentierte der Autokonzern auf seinem „EV Day 2021“ eine umfassende Elektrifizierungsstrategie für die Marken des Unternehmens. Die Strategie basiert auf vier flexiblen E-Auto-Plattformen mit Reichweiten von 500 bis 800 Kilometern, einer skalierbaren Familie aus drei elektrischen Antriebsmodulen und standardisierten Batteriepaketen, um alle Marken und Segmente abdecken zu können.

Erst vor gut einem halben Jahr hatte SVOLT angekündigt, bis zu zwei Milliarden Euro in zwei Produktionsstandorte im Saarland zu investieren. Geplant sind eine hochmoderne Zellfabrik mit 24 GWh Produktionskapazität in der finalen Ausbaustufe sowie eine Modul- und Pack-Fabrik. Insgesamt will SVOLT dort bis zu 2000 Arbeitsplätze schaffen.

Die Batteriezellfertigung mit geplantem Produktionsstart Ende 2023 wird nahe der saarländischen Ortschaft Überherrn entstehen. Sie wird in ihrer finalen Ausbaustufe 24 GWh Produktionskapazität erreichen, was Batterien für 300.000 bis 500.000 E-Autos pro Jahr entspricht. Die Modul- und Pack-Fabrik wird auf einem bereits industrialisierten Gelände bei Heusweiler realisiert, das für die Modul- und Pack-Fertigung einem Retrofit unterzogen wird. Hier soll die Produktion bereits Mitte 2022 anlaufen.

Quelle: SVOLT – Pressemitteilungen vom 12.07.2021 und 17.11.2021

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Anonymous:

Hoffentlich nicht vom selben Produzenten, wie Mercedes in Sachsen-Anhalt ;-)

neumes:

 Sie wird in ihrer finalen Ausbaustufe 24 GWh Produktionskapazität erreichen, was Batterien für 300.000 bis 500.000 E-Autos pro Jahr entspricht

naja… das klingt viel …soll aber für die o.g. Firmen reichen…
somit zwischen 60.000- 100.000 Auto/ Firma…
Massenmarkt schaut anders aus…
trotzdem toller Ansatz, nur ist 2025 zu spät….

es bleibt spannend

Ähnliche Artikel

Cover Image for MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

Michael Neißendorfer  —  

Auf einer 800-Volt-Plattform aufbauend, versprechen die Elektroautos nicht nur flotte Ladezeiten sondern auch hohe Reichweiten und viel Leistung.

Cover Image for Munro Series M startet mit 20 Millionen Euro Auftragsvolumen

Munro Series M startet mit 20 Millionen Euro Auftragsvolumen

Sebastian Henßler  —  

Für härteste Einsätze gemacht: Munros elektrischer 4×4 bietet Nutzlast, Zugkraft und drei Aufbauformen – wartungsarm, geländetauglich und alltagstauglich.

Cover Image for Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

Michael Neißendorfer  —  

Ein entscheidender Gamechanger in der Elektromobilität spielt sich nicht auf der Straße ab – sondern in der Einfahrt, wie Zahlen von Ford zeigen.

Cover Image for Rivian: Quad-Motor mit 754 kW Leistung für R1S und R1T

Rivian: Quad-Motor mit 754 kW Leistung für R1S und R1T

Sebastian Henßler  —  

Vier Motoren, 1625 Nm Drehmoment und Launch Cam: Rivian stattet R1T und R1S mit verbesserter Technik für Alltag und Offroad aus.

Cover Image for Wie Accumotive die Batterien für den Mercedes-Benz CLA fertigt

Wie Accumotive die Batterien für den Mercedes-Benz CLA fertigt

Michael Neißendorfer  —  

Mit der Serienproduktion der Batterien für den vollelektrischen CLA setzt die Mercedes-Benz Tochter Accumotive in Kamenz einen großen Meilenstein.

Cover Image for Nur 1990 Stück: VW bringt ID.3 GTX Fire + Ice

Nur 1990 Stück: VW bringt ID.3 GTX Fire + Ice

Sebastian Henßler  —  

Ultra Violet trifft auf Flaming Red: Der ID.3 GTX Fire + Ice erinnert an den Golf-Klassiker von 1990 – jetzt mit Elektroantrieb, Design von Bogner und 240 kW Power.