Smart-CEO: „Wir definieren uns nicht über Kleinwagen“

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Smart | Dirk Adelmann vor dem Smart #5 Concept – dem E-Auto, auf das er gewartet hat

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Die Automarke Smart erweitert ihr Angebot und rückt von ihrem bisherigen Image als Hersteller kompakter Autos ab. Laut Dirk Adelmann, CEO von Smart Europe, war diese Entwicklung von Anfang an geplant. „Wir haben Smart nie als kleine Marke definiert“, erklärt er. „Ein Smart kann viele Formen haben.“ Der neue Smart #5 zeigt, dass sich das Unternehmen an verschiedene Segmente anpasst.

Adelmann ist seit 2003 Teil der Mercedes-Benz Group und hat damals geholfen, Smart in neuen Märkten zu etablieren. Seit der Neuausrichtung der Marke leitet er Smart Europe und kennt die Anforderungen der Kundschaft. Er verweist darauf, dass bereits 2005 eine Produktoffensive geplant war. Neben Modellen wie dem Roadster, CrossBlade und ForFour war damals auch der ForMore vorgesehen. „Dieses Modell war schon entwickelt und bereit für den Markt, aber dann kam es zu Umstrukturierungen“, erinnert sich Adelmann. Die Idee, ein größeres Auto zu bringen, sei also keineswegs neu.

Mit dem Smart #5 setzt das Unternehmen diese Vision nun endlich um. „Wir wollten schon immer in Segmente mit SUV-Formen vorstoßen“, betont Adelmann. „Jetzt können wir das mit der richtigen Technologie umsetzen.“ Die Kooperation mit Mercedes-Benz und Geely ermöglicht es Smart, moderne Plattformen effizient zu nutzen. Der Smart #1 und #3 basieren auf der SEA2-Architektur, die unter anderem auch Volvo und Zeekr verwenden. Beim neuen #5 setzt Smart auf die PMA-Plattform, die auch im Zeekr 007 in China zum Einsatz kommt.

Doch das Wachstum ist noch nicht abgeschlossen. „Wir haben bisher drei Modelle mit ungeraden Zahlen eingeführt“, erklärt Adelmann. „Die geraden Zahlen halten wir für etwas anderes bereit – nicht für SUVs.“ Das deutet darauf hin, dass in Zukunft weitere Varianten folgen. „Wir sind kein SUV-Unternehmen, sondern ein Elektroauto-Unternehmen“, stellt er klar. „Unsere Plattform würde sogar ein noch größeres Modell ermöglichen. Bei kleineren Autos gibt es jedoch Grenzen. Aber mit Geely und Mercedes im Rücken lassen sich viele Möglichkeiten vorstellen.“ Die Entwicklung zeigt, dass Smart flexibel auf Marktanforderungen reagiert – ähnlich zu deuten beim Umschwenken Richtung Plug-in-Hybrid. Die Marke nutzt ihre Partnerschaften gezielt, um sich strategisch neu zu positionieren. Zukünftige Modelle dürften diese Vielseitigkeit weiter unterstreichen.

Quelle: Carmagazine.co.uk – ‘Smart has always wanted to go big,’ says European CEO

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Hardy1965:

Mercedes hat immer gefremdelt mit Kleinwagen. Der Smart hat unter dem Dach von Daimler hat schon ziemlich lange durchgehalten. Das Ergebnis ist dieser Marketing Sprech.
Nicolas Haeyk Ideen sind gescheitert an dem Mutterkonzern Daimler. Die urbane Stadtflitzer Idee von Haeyk ist genial gewesen. Das Auto so teuer zu machen war die Idee von den Marketingexperten von Daimler. Das dieses nicht ganz in die Hose ging, war eher den treuen Kundschaft geschuldet.
Die Marke Smart ist tot. Große SUV werden auch schon von Mercedes Benz selbst hergestellt oder von Anderen. Selbst die A-Klasse und B-Klasse Autos von Mercedes sind Geschichte, das sollte zu Denken geben.

HKO:

Smart‘ steht auch für pfiffige bzw. schlaue Lösungen und ist nicht zwangsläufig an eine bestimmte Größe gebunden. Jeder darf sich weiterentwickeln oder muss, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Wer sich mit den neuen Smart- Modellen beschäftigt wird feststellen, dass Preis/ Leistung außerordentlich gut sind. Sehr viel Ausstattung bereits ab Serie.

HKO:

‚Smart‘ steht auch für pfiffige bzw. schlaue Lösungen und ist nicht zwangsläufig an eine bestimmte Größe gebunden. Jeder darf sich weiterentwickeln oder muss, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Wer sich mit den neuen Smart- Modellen beschäftigt wird feststellen, dass Preis/ Leistung außerordentlich gut sind. Sehr viel Ausstattung bereits ab Serie.

brainDotExe:

Kleinstwagen waren immer eine Randerscheinung und wurden oft belächelt. Ist klar dass man irgendwann von diesem Image weg will.

brainDotExe:

Ich weiß zwar nicht, wie das bei der von Smart aktuell anvisierten Zielgruppe aussieht, aber in in Europa und vor allem Deutschland verlangt der Markt kaum Kleinstwagen (der klassische Smart).

Silverbeard:

Vielleicht wäre es einfacher gewesen einen neuen Markennamen zu installieren, anstatt der Käufer darauf zu trainieren, dass Kleinstwagen jetzt riesige Karren sind.

Peter Bigge von Berlin:

Einst gab es eine Vision und Idee von Nicolas Hayek über ein kleines günstiges Auto …
Heut ist Smart eine weitere Marke aus dem Hause Geely, mit Premium-Preisvorstellung aus dem Hause Mercedes.
Geblieben von der Vision Hayeks ist nichts, nur der Name will an irgendetwas lustigem und bunten von damals anlehnen.
Toll finde ich trotzdessen von Smart, ziemlich viel Zukunftstechnik ins Auto zu packen, leider aber auch mit entsprechendem Preisaufschlag.
Hoffnung besteht bei der Qualitätsanmutung besser zu sein als Mercedes.

Mads Pedersen:

Es ist interessant zu sehen, mit welcher Hartnäckigkeit Smart weiterhin große Autos, vorzugsweise SUVs, präsentiert und ausliefert, obwohl der Markt kleine, praktische Autos verlangt, als die Smart entwickelt wurde und mit denen die meisten Menschen immer noch in Verbindung gebracht werden

Gregor:

das BEV Know How ist aber chinesisch…Geely. Und nur wegen gebogenem Blech hat ein Auto noch keinen dauerhaften Wert. China hat die Europäer ziemlich an den E*ern.

Josef:

Zumindest stammt das Design von Mercedes, und damit ein Teil der Entwicklung.
Ähnlich wie NIO…Designcenter in München…und wenn man näher hinschaut, sind sehr häufig e
Europäer die Chefdesigner bei China Marken…GWM ein Porsche Designer…oder bei Xiaomi ein Chinese, der aber von BMW gekommen ist.
Es gibt kaum noch Autos, die nur aus einem Land stammen…bei den Autos in China, haben häufig auch deutsche Zulieferer Teile geliefert.

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