Smart #5: Konkurrenz für BMW iX3 und BYD Tang ab 2025

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Wolfgang Gomoll
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  —  Lesedauer 4 min

Nach dem Smart #1 und #3 ergänzt das Mittelklasse-SUV #5 das Angebot der Geely-Mercedes-Marke und tritt ab Anfang nächsten Jahres gegen Konkurrenten wie den BMW iX3 und den BYD Tang an. Derzeit laufen die letzten Erprobungen des dritten Modells – und das ist größer denn je zuvor.

Auf der Beijing Auto Show im Frühjahr 2024 konnte man bereits erahnen, wohin die Reise bei Smart geht. Einst vor 30 Jahren als Kleinstwagenmarke gestartet, hat sich die Ausrichtung mit dem Geely-Einstieg in das Joint Venture merklich verändert. Das Smart #5 Concept hat nichts mehr mit dem kleinen Ur-Smart gemein, den man zur Not auch mit der Front voraus Richtung Bordstein parken konnte. Der Smart #5 ist mit einer Länge von 4,75 Metern alles andere als ein Stadtfloh, sondern ist schon ein ausgewachsenes Mittelklasse-SUV.

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Smart bezeichnet den #5 als zeitgenössischen Abenteurer. Dementsprechend markant-bullig ist auch das Design. Die Fotos der Erprobungsfahrten des Smart #5 zeigen, dass das Serienmodell dem in Peking gezeigten Konzept recht nahekommt. Unter der Tarnfolierung erkennt man das aus LED-Segmenten bestehende Lichtband und die LED-Striche der Time Capsule genannten Scheinwerfer. Am Heck blitzen die Designmerkmale des LED-Lichts der Studie unter der Abdeckung hervor. Die kantige Box-Silhouette mit den eckigen Rathäusern und dem Unterbodenschutz unterstreicht den Geländewagenanspruch.

Die gegenläufig öffnenden Türen der Studie schaffen es, wenig überraschend, vom Konzept allerdings nicht in das Serienmodell. Auch das Interieur ist nicht ganz so futuristisch gestaltet wie beim Konzept. Aber auch da gibt die Studie schon einen sehr konkreten Ausblick auf den tatsächlichen Smart #5, der Anfang nächsten Jahres in Europa auf den Markt kommen wird. Die chinesischen Kunden verlangen neben dem digitalen Instrumentendisplay zwei weitere große Monitore und ein Infotainment mit viel Rechenpower. Die Einzelsitze im Fond dürften einer konventionellen Rückbank weichen. Platz sollte bei dem Radstand von drei Metern ausreichend vorhanden sein. Bei den Assistenzsystemen dürften beim Smart #5 ohnehin kaum Wünsche offenbleiben. Bei den Testfahrten in China wollen Beobachter einen Lidar-Radar ausgemacht haben, das auf autonome Fahrfunktionen schließen lässt.

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Vermutlich wird es vom Smart #5 fünf Leistungsstufen geben: zwei mit Hinterradantrieb mit 250 kW / 340 PS beziehungsweise 267 kW / 363 PS. Die beiden Allradversionen haben jeweils vorne eine E-Maschine mit 165 kW / 224 PS. Bei der schwächeren kommen hinten 267 kW / 367 PS hinzu. Die Systemleistung beträgt dann 432 kW / 587 PS. Bei der Topversion werkeln an der Hinterachse 310 kW / 421 PS und somit insgesamt 475 kW / 646 PS. Damit spielt der Smart #5 auch bei der Power in der ersten Liga mit. Fünf Fahrmodi stehen zur Auswahl: Wir gehen von Eco bis Sport, einem Off-Road-Fahrprogramm und einem individuellen aus.

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Die Fahrleistungen sind dementsprechend. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 200 km/h, bei der Top-Version sind es 210 km/h. In China ist bereits durchgesickert, dass die Varianten mit Hinterradantrieb mit Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien (LFP) bestückt sind, bei den Allrad-Modellen sollen es Nickel-Mangan-Kobalt-Akkus (NMC) sein. Die Kapazität entspricht jenen 100 Kilowattstunden, die auch bei der Studie angegeben waren. Vermutlich wird es aber auch eine Batterie mit weniger Energieinhalt geben. Die maximale Reichweite soll gemäß dem CLTC-Zyklus rund 700 Kilometer betragen, was bei der WLTP-Messung etwa 550 bis 600 Kilometer entspricht. Dank der 800-Volt-Architektur sind auch die Ladezeiten kurz und die Energiespeicher in lediglich 15 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen.

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Wolfgang Gomoll

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Wolfgang Gomoll beschäftigt sich mit dem Thema Elektromobilität und Elektroautos und verfasst für press:inform spannende Einblicke aus der E-Szene. Auf Elektroauto-News.net teilt er diese mit uns. Teils exklusiv!
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brainDotExe:

„Die Kapazität entspricht jenen 100 Kilowattstunden, die auch bei der Studie angegeben waren“

Schön zu sehen dass die Reise weiter geht.
Der Q6 e-Tron / Macan hat vorgelegt, der Smart #5 jetzt auch. Ich denke der kommende iX3 und elektrische GLC werden dann auch nachziehen und 100 kWh Akkus bieten.

100 kWh in der Mittelklasse sind damit zumindest bei SUVs machbar.
Ich denke bei Mittelklasse Limousinen sind dann demnächst 90 kWh drin, weil hier der Akku nicht so hoch sein kann.

brainDotExe:

„Die chinesischen Kunden verlangen neben dem digitalen Instrumentendisplay zwei weitere große Monitore und ein Infotainment mit viel Rechenpower“

Alleine dieser Abschnitt lässt mich vermuten, dass der #5 primär für den chinesischen Markt entwickelt wird.
Kommt er nach Europa? Vielleicht, aber dann würde er in direkter Konkurrenz zu dem kommenden elektrischen Mercedes GLC in 2026 stehen.

Mr.Hu:

Ich glaube jetzt nicht, dass der in Europa ein großer Erfolg wird. Von den „neuen“ Smart hab ich in freier Wildbahn nur einen #3 gesehen, ansonsten ein paar als ich zufällig letztes Jahr während der IAA in München war. Insgesamt sind die Preise zu hoch, denn für Bling-Bling zahle ich – und offenbar die meisten anderen – nicht.

Yoyo:

Ich sehe schon Horden von LandRover-Eignern, welche die Smart-Verkaufsstellen stürmen.
Nicht.

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