Siemens gliedert Ladesäulen-Geschäft aus

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Siemens hat die Absicht bekannt gegeben, sein E-Mobility-Geschäft auszugliedern. Im Jahr 2018 hatte das Unternehmen seine Ladeaktivitäten für Elektroautos gebündelt und diese 2022 in eine eigene Geschäftseinheit überführt. Die Ausgliederung von Siemens E-Mobility soll dem Geschäft unternehmerischen Freiraum geben, um sich zu einem agileren, stärker fokussierten und effizienteren Anbieter zu entwickeln. So könne Siemens E-Mobility die Chancen auf dem schnell wachsenden und dynamischen Markt für Ladeinfrastruktur für Elektroautos besser nutzen, wie das Unternehmen mitteilt.

Siemens habe gezielt in die eigene Entwicklung investiert, um die Technologieführerschaft im Bereich Elektromobilität auszubauen und das Produktportfolio zu stärken. Darüber hinaus hat das Unternehmen mehrere Übernahmen vorgenommen, zuletzt von Heliox, einem Spezialisten für DC-Schnellladelösungen mit Fokus auf dem Laden von Elektrobus- und Elektro-Lkw-Flotten. Durch die Akquisition von Heliox konnte Siemens seine Marktpräsenz vor allem in Europa und Nordamerika erweitern und gleichzeitig seine Kompetenzen in der Leistungselektronik verbessern.

Durch die bevorstehende Ausgliederung sollen Siemens E-Mobility und Heliox in einer eigenen rechtlichen Struktur zusammengeführt werden, die gut positioniert sei, um auf der Erfahrung und Innovationskraft von Siemens und der Pionierkultur von Heliox aufzubauen. Diese künftige Aufstellung soll optimale Voraussetzungen schaffen, um die Geschäftsentwicklung voranzutreiben und die nachhaltige Transformation der Mobilität weiter zu beschleunigen.

Mit der neuen Aufstellung ist das E-Mobility Geschäft in der Lage, sich auf Geschäftsfelder mit hohem Potenzial und auf strategisch relevante Regionen zu konzentrieren und dadurch die Profitabilität zu steigern. Es hat mehr Freiraum, den Fokus auf seine geschäftlichen Stärken zu legen. Dieses Geschäft wird gut positioniert sein, um neue Partnerschaften einzugehen, den Kundenzugang über neue Vertriebskanäle zu erweitern und die Kapazitäten in neuen Endmärkten auszubauen“, sagte Matthias Rebellius, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO von Siemens Smart Infrastructure.

Der Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge ist Rebellius zufolge „von entscheidender Bedeutung für die Elektrifizierung des Verkehrs. Sie ist ein zentraler Bestandteil, um bis 2050 das Netto-Null-Ziel zu erreichen.“ Siemens E-Mobility bietet IoT-fähige Hardware, Software und Services für AC- und DC-Ladestationen von 11 kW bis 1 MW für eine Vielzahl von Anwendungen. Heute verfügt das Unternehmen über Produktions- und F&E-Standorte in Deutschland, Portugal, den Vereinigten Staaten, Indien und den Niederlanden.

Quelle: Siemens – Pressemitteilung vom 23.09.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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