Seat baut Batteriefabrik in Martorell

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Sebastian Henßler
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Die spanische Tochtergesellschaft von Volkswagen, Seat, hat einen weiteren Schritt in ihrem umfassenden Elektrifizierungsplan unternommen. Sie hat den Bau eines Batteriezellenwerks in Martorell, in der Nähe von Barcelona, angekündigt. Dieses Projekt qualifiziert Seat für eine Förderung im Rahmen von PERTE (Strategic Project for Economic Recovery and Transformation), einem Programm, das sich auf elektrische und vernetzte Fahrzeuge konzentriert. Mit diesem Projekt sollen in Spanien 400 direkte und 100 indirekte Arbeitsplätze geschaffen werden.

„Wir werden zusätzliche 300 Millionen Euro in den Bau der Anlage hier in Martorell investieren, in der auch die Zellen montiert werden, die PowerCo in der Gigafactory in Sagunto in Valencia herstellen wird“, erklärte Wayne Griffiths, Vorstandsvorsitzender von Seat. Das neue Batteriezellenwerk wird eine Fläche von rund 64.000 Quadratmetern umfassen, was etwa der Größe von neun Fußballfeldern entspricht. Durch die Anbindung an die Fertigungshalle 10, in der einige Elektroautomodelle des Volkswagen-Konzerns – wie auch der kommende Cupra Raval – hergestellt werden, sollen die logistischen Prozesse optimiert und der ökologische Fußabdruck weiter verringert werden.

Der Bau des Werks soll in den kommenden Wochen beginnen und bis 2025 abgeschlossen sein. Diese Anlage ist von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen und werde auch den Anstoß für den Bau einer zweiten Plattform in Martorell geben. Im Rahmen des Projekts „Future: Fast Forward“ leistet der Hersteller mit rund 10 Milliarden Euro die größte industrielle Investition in der Geschichte Spaniens, um die Automobilindustrie zu elektrifizieren, Tausende von Arbeitsplätzen zu schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu erhalten.

Die Investition in das Batteriezellenwerk ist ein klares Zeichen für das Engagement von Seat und der gesamten Volkswagen-Gruppe in der Elektromobilität. Sie zeigt auch das Vertrauen in die Fähigkeiten und das Potenzial der spanischen Automobilindustrie. Mit der Errichtung des Werks will Seat in der Lage sein, die Kontrolle über die gesamte Wertschöpfungskette der Elektromobilität zu übernehmen, von der Batteriezellenproduktion bis zur Montage von Elektroautos.

Die Entscheidung für den Bau des Werks kommt zu einem kritischen Zeitpunkt für die Automobilindustrie, da sie sich auf die Produktion von Elektroautos umstellt. Die Verfügbarkeit von Batteriezellen ist ein entscheidender Faktor für die Massenproduktion von E-Autos, und durch den Bau eines eigenen Werks kann Seat sicherstellen, dass es über die notwendigen Ressourcen verfügt, um seine Elektrifizierungsziele zu erreichen.

Die Investition in das Batteriezellenwerk ist auch ein wichtiger Schritt für die spanische Wirtschaft und die lokale Gemeinschaft in Martorell. Sie wird nicht nur neue Arbeitsplätze schaffen, sondern auch dazu beitragen, die lokale Wirtschaft zu stärken und Spanien als führenden Akteur in der Elektromobilität zu positionieren.

Quelle: dmm.travel – SEAT plant Batteriefabrik

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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