Rivian kommt bei der E-Auto-Produktion ins Rollen

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Rivian

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Von 1000 auf fast 25.000 Stück hat das E-Auto-Start-up Rivian seine Fahrzeugproduktion im vergangenen Jahr steigern können. Insgesamt 24.337 Modelle haben im Jahr 2022 die US-Fabrik in Normal, Illinios, verlassen. Das Jahresziel von 25.000 Stück wurde somit zwar knapp verfehlt. Aber die Steigerung ist dennoch beachtlich.

Waren es 2021, dem Jahr als das Unternehmen mit der Produktion begann, nur 1015 Fahrzeuge, so hat Rivian bereits im ersten Quartal 2022 gut 2500 Modelle produziert. Im zweiten Quartal waren es gut 4400, im dritten 7400. Im letzten Jahresquartal waren es bereits knapp mehr als 10.000 Stück. Von den fast 25.000 Fahrzeugen wurden etwas mehr als 20.000 bereits ausgeliefert.

Rivian-CEO RJ Scaringe teilte den Rivian-Mitarbeitern in einer internen E-Mail mit, dass es zusätzlich zu den 24.337 komplett fertiggestellten E-Autos noch 714 Fahrzeuge gibt, die zwar die allgemeine Montagelinie verlassen haben, aber noch einzelne Teile, die Softwarevalidierung, die Achsvermessung und das Aufladen benötigen, bevor sie ausgeliefert werden können. Dies bedeutet, dass 2022 insgesamt 25.051 Fahrzeuge von der Produktionslinie kamen. Da es sich jedoch um nicht vollständig fertiggestellte Fahrzeuge handelt, zählen sie nicht auf das 25.000-Ziel ein.

Aktuell baut Rivian für den Heimatmarkt USA zwei Modelle: den SUV R1S und den Pick-up R1T. Zudem produziert der Hersteller für den Kunden und Großinvestor Amazon exklusiv den Elektro-Transporter EDV-700. Das Start-up hat früheren Angaben zufolge auch den europäischen Markt im Visier. Wann die ersten E-Autos von Rivian hierzulande eintreffen, ist noch offen. Es wird erwartet, dass zunächst nur der SUV R1S nach Europa exportiert wird.

Das E-Auto-Werk von Rivian in Normal hat eine Fertigungskapazität von 150.000 bis 200.000 Fahrzeugen pro Jahr. Nun gilt es, die Produktion weiter hochzufahren, da niedrigere Produktionszahlen für Rivian letztendlich zu höheren Kosten pro Auto führen. Aktuell verliert das E-Auto-Start-up deshalb gut eine Milliarde US-Dollar pro Quartal. Dank eines erfolgreichen Börsengangs Ende 2021 sind die Barreserven des Unternehmens jedoch mit derzeit gut 14 Milliarden US-Dollar recht beträchtlich – und können die Zeit bis zum Hochlauf noch ein Weilchen überbrücken.

Quelle: Electrek – Rivian produced 10K vehicles in Q4

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Läubli:

Bei der Produktion ins Rollen kommt Rivian… aber die rollen dann ja leider nicht in Europa. Schade eigentlich, ich finde Rivian im Offroad-Sektor sehr gut und interessant.

Vielleicht werden die ja dann doch noch ein bisschen „grössenwahnsinniger“ und wagen den Weg nach Europa – mich würde es freuen.

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