Rivian präsentiert Elektro-Pickup Truck im Detail

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Rivian Motors

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 4 min

Vor gut zwei Wochen haben wir uns noch Gedanken über den ersten Teaser von Rivian zu deren Elektro-Pickup Truck gemacht. Mittlerweile gibt es nicht nur weitere Informationen, sondern auch eine Vielzahl von Fotos. Scheint nun Schlag auf Schlag zu gehen, nachdem die Elektroautos von Rivian mittlerweile seit zehn Jahren in der Entwicklung sind. So richtig viel hat man von diesen noch nicht gehört. Zumindest an mir sind die E-Fahrzeuge von Rivian bisher vorbeigegangen.

Nun gibt’s aber etwas Greifbares zu sehen, der vollelektrische Pickup-Truck des Unternehmens: der Rivian R1T. Es handelt sich um einen Fünf-Personen-Pickup-Truck, der von einem beeindruckenden vollelektrischen Antriebsstrang angetrieben wird. Angetrieben wird der E-Truck durch vier Motoren. Angebracht ist jeder dieser 147 kW starke E-Motoren an einem Rad. Die Gesamtleistung kann in verschiedenen Stufen von 300 kW bis 562 kW konfiguriert werden.

Die verschiedenen Leistungsstufen passen zu verschiedenen Batteriepaketen. Bei diesen findet eine Abstufung von 105 kWh, 135 kWh und 180 kWh statt. Mit diesen Akkupacks sollen demnach Reichweiten von über 370, 480 und 640 Kilometer erreicht werden. Entsprechend schnell können diese an einer 160 kW-Schnellladestation oder mit einem 11-kW-Bord-Ladegerät (Typ 2) geladen werden.

Der Rivian R1T kann zudem ordentlich Masse bewegen. So kommt dieser mit einer Nutzlast von 800 kg sowie einer Anhängelast von 5.000 kg daher. Und auch andere Ansatzpunkte lassen das Fahrzeug ganz interessant erscheinen.

„Der abschließbare Getriebetunnel des R1T hinter der Kabine, der sich von einer Seite des Fahrzeugs zur anderen erstreckt, bietet mehr als 350 Liter Platz für den Transport von Ausrüstung jeder Größe, egal ob Snowboards, Golftaschen oder Kinderwagen. Die Getriebetunneltüren dienen auch als Stufen für die Verladung von Gegenständen in das Bett oder auf das Dach sowie als Sitze zum Schnüren von Wanderschuhen.

Der R1T hat eine wasserdichte, integrierte Abdeckung für das Bett und im Heck unter dem Bettboden befindet sich ein 200-Liter-Behälter, in dem auch ein vollwertiger Ersatzreifen gelagert werden kann. Das Bett verfügt über drei 110-Volt-Anschlüsse mit jeweils mehr als 400 Watt.“

Rivian gibt auch zu verstehen, dass der R1T mit einer umfangreichen Palette von Sensoren für das autonome Fahren auf der Autobahn starten wird. Darunter Kamera, Lidar, Radar, Ultraschall und ein hochpräzises GPS in Verbindung mit hochauflösenden Karten. Diese Hardware ermöglicht die „Level 3“-Autonomie für den Betrieb auf Autobahnen. Über das Level 3 hinaus wird das Fahrzeug über eine Reihe von selbstfahrenden Funktionen verfügen, „die darauf ausgerichtet sind, einen aktiven Lebensstil zu ermöglichen“. Was auch immer das bedeuten mag.

Das Unternehmen verspricht auch eine voll aufrüstbare Plattform mit Software-Updates über das Internet. Die Auslieferung der R1T soll nach Angaben des Unternehmens „Ende 2020“ beginnen. Den Start machen die beiden höherpreisigen Modelle 180 kWh und 135 kWh, das günstigere Einstiegsmodell mit 105 kWh-Akku soll um 2021 auf den Markt kommen.

Der Rivian R1T wird bei $69.000 Listenpreis in den USA starten und kommt nur mit einer anrechenbaren/rückzahlbaren Anzahlung von $1.000 daher, um eine Reservierung vorzunehmen. Nachfolgend gibt es den Rivian R1T noch im Bewegtbild zu sehen.

https://www.youtube.com/watch?v=H7XqPB6-NSA

Quelle: Electrek.co – Rivian unveils all-electric pickup truck with unbelievable specs

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Dieter Lettner:

Das sind zumindest vorderhand beeindruckende Leistungsdaten. Reich rechnerisch würde mich schon interessieren, wie sie bei diesen Motoren auf diese Reichweite kommen, aber… die Amerikaner haben mit den Reichweiten bisher meistens, ganz gut ausgesehen.

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