Renault trennt sich womöglich vom E-Autogeschäft

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Ford hat es getan, nun könnte Renault nachziehen. Die Abspaltung des Geschäfts mit Elektroautos steht zur Debatte. Ebenso ein möglicher Börsengang der Sparte, zumindest sondieren Medienberichte zufolge das Renault-Management entsprechende Möglichkeiten. Künftig könnte es dann Renault in doppelter Ausführung geben, einmal für Verbrenner, einmal für E-Autos.

Erste Details über solche Überlegungen haben Renaults Top-Manager wie Chief Executive Officer Luca de Meo und Chief Financial Officer Thierry Pieton bereits vergangene Woche bei einem Treffen mit Analysten bekannt gegeben. Entsprechende Information waren im „Bloomberg Quint“ vorzufinden. Eine mögliche Umstrukturierung stand dem Bericht zufolge bereits im Februar zur Diskussion, weitere Sondierungen in Hinblick zur Aufspaltung des Unternehmens werden vorangetrieben.

Es wäre demnach vorstellbar, dass Verbrenner und Teilzeitstromer unter dem gemeinsamen Dach mit einem potenziellen Partner außerhalb Frankreichs zusammengeführt werden. Die E-Auto-Sparte könne hingegen zusammen mit dem Geschäft der Mobilitätsmarke Mobilize in einer eigenen Einheit in Frankreich gebündelt werden. Der eingangs erwähnte Börsengang sei bereits 2023 vorstellbar. Weitere Details sind bisweilen nicht erläutert worden.

Kurz zurück zu den eingangs erwähnten Plänen von Ford. Ford lagert sein Geschäft in zwei eigenständige Bereiche aus, einen für klassische Verbrennungsmotoren („Ford Blue“), einen für Elektrofahrzeuge („Ford Model e“). Damit soll nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Technologien gestärkt, sondern auch die Geschwindigkeit bei der Produktentwicklung und der Volumenproduktion erhöht werden.

Ziel bei „Ford Blue“ ist die Stärkung der Rentabilität durch Kostenreduktion, Vereinfachung von Abläufen und Qualitätsverbesserung. Bei „Model e“ liegt der Fokus hingegen auf Innovationen und der Entwicklung zukunftsweisender Elektrofahrzeuge in großen Volumina. Auch die Softwareentwicklung ist für den E-Geschäftsbereich ein Thema.

Quelle: Electrive.net – Renault erwägt offenbar Abspaltung des E-Autogeschäfts

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Helmut:

Ja Achtung! Wer an früher denkt, kann sich nicht des Eindruckes erwehren, dass es auch hier wieder so kommt, wie Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre, als Renault den R5 mit mieser Qualität (Rostvorsorge) auf den Markt geschmissen hat. Damals waren noch andere im Boot des Staatskonzerns Renault u.a. Elf/Aquatain (Mineralölkonzern)….Nachdem Nissan bei Renault eingestiegen ist, ging es flott mit den E-Fahrzeugen los (Zoe, Twizy). Jetzt? Trennung? Was macht dann Nissan? Steigen die aus?

Helmut:

Naja…Hier kann man zwiegespalten sein….Ohne Auto (oder generelles Fortbewegungsmittel der schnelleren Art, besonders auf dem Land) geht heutzutage nichts! Was nützt mir eine Wohnung, die ökologisch und ökonomisch gut beheizt ist, wenn ich und meine Familie kein passendes Fortbewegungsmittel (nicht jeder kann sich auch ein E-Fahrrad leisten) zum Einkaufen (es gibt kaum Tante Emma Läden mehr) ect. habe? Auf dem platten Land (und das beginnt schon 5 Km hinter der Stadtgrenze) sieht es noch schlimmer aus (kein regelmässiger ÖPNV)…..

Autojoe:

Wuiii brennt da nicht etwa der Hut?

Nick8888:

wäre schade, wenn die europäische Autoindustrie von der Konkurrenz platt gemacht würde.

Klar, wie damals in der DDR können wir trotzdem noch Jahrzehnte Trabant fahren, wenn wir uns gegen moderne Technik abschotten. Aber will das jemand ?

Deshalb muss hier in Europa die Zukunft entwickelt werden, und nicht nur im Ausland .

das Verbrennergeschäft wird da in der Tat zum Klotz am Bein

Silverbeard:

Nun die ZoE ist ein eingeführtes, sehr erfolgreiches Modell. In Frankreich wurde die Elektromobilität viel früher gefördert als in Deutschland. Ich traue Renault auf jeden Fall zu, gute, vernünftige und brauchbare E-Fahrzeuge zu produzieren.

Der andere Punkt ist natürlich, das mal wieder der ältere Geschäftszeig abgewickelt wird, anstatt umzubauen.
In Deutschland haben das z.B. aktuell die Stromversorger mit der Kohlesparte vor. Bei der Atomkraft ist es schon umgesetzt.

Umberto:

ja, aber dann liest das hier kein Mensch

egon_meier:

Der Verbrennerzweig wird dann mit jährlichen Subventionen des französischen Staates über Wasser gehalten und im BEV-Zweig wird Kohle gescheffelt.
So machen die das .. gar nicht blöd ..

Denken sie sich so.
Allerdings ist zu vermuten, dass sie im BEv-Bereich ebenfalls nur 2. oder 3. Wahl liefern können und dann wieder mal über den Preis verkaufen müssen: dicker Akku, miese Ladeleistung, geringe Reichweite, hoher Verbrauch, hohe (französische) Produktionskosten, bescheidene Qualität, mieser Kundendienst .. . da engt sich der Kundenkreis schon en
Andere verdienen in beiden Bereichen richtig Geld und halten diese Renault-Truppe auf Abstand.

Thomas:

Und 2015 habe ich für meine Hausdienste einen Euro5 Trafic Diesel aus Umweltgründen als Neuwagen angeschaff. Schon 2 Jahre später wurden alle Euro5 Diesel als Dreckschleudern erklärt und damit im Wert erschreckend in den Keller gedrückt. Verkauf uninteressant, deshalb zwangsläufig weiterfahren. Da der Anteil der Euro 5 Diesel derart hoch war, konnte die Politik hier nicht den Hausruckhammer ansetzen, da Euro 6 in dem Ausmaß nicht angeboten wurde. Nun Elektro….

Thomas:

Mit aller Macht und Nullkommanichtsgeschwindigkeit will man überall in die Elektromobilität. Verbrenner Fahrzeuge werden im Wert verbrannt, wenn man nicht gleichzeitig einen subventionierten Neukauf tätigt. Das hatten wir schon alles Mal. Der Weg zum OxyKat, Kat, Diesel Kat etc.pp. Die Kisten laufen dann bspw in Osteuropa und Afrika weiter, stinken dort zum Himmel und hierzulande klopft man sich stolz auf die Schulter. Als gäbe es kein Weltklima. Und gleichzeitig hinkt die Ladeinfrastruktur hinterher, Menschen mit schmalen Geldbeutel und Pendlernotwendigkeit haben ein Anschaffungsproblem oder Handlingproblem im Alltag etc..pp. Gleichzeitig Stelle ich ebenso in den Bau-/Wohngesellschaften fest, das die Wohnanlagen sehr oft weder Solaranlagen noch Lademöglichkeiten für die Mobilität bieten. Dies wäre für mich der erste Schritt in eine gute Richtung. Denn jeder muss wohnen und heizen und verbraucht dort Energie. Dann…und erst dann käme das Auto. Denn ohne eigene Wohnung geht es nicht. Ohne eigenes Auto eher.

neumes:

das riecht ja stark nach Insolvenzverschleppung und Betrug im Großen Stil.

den Neuen Zweig schön pushen mit neuen Geldern.

Die neue Firma kann ja nur gut dastehen wenn der Absatz der E-Auto steigt, was ja die logische Konsequenz der heuten Wirtschaft ist.

Die alte Verbrenner-Firma wird einfach irgendwann wegen Un-Rentabilität geschlossen.
Mit dem Staat wird ein Pakt geschlossen dass einige Mitarbeiter in die neue Firma übernommen werden und der Rest wird auf die Straße gesetzt.
Das ganze dann mit einem Förderprogramm vom Staat bezahlt.

und wieder wird der Staat und die Bürger um Milliarden geprellt weil sich die Manager die letzten Jahrzehnte die Taschen vollgehauen haben durch die Gewinne der letzten Jahre.
… und das ganz noch Offiziell!

Danke Kapitalismus!!!

aber das ist ja alles schon bekannt und so offensichtlich dass sich niemand mehr beschwert.

Ich bin nur entsetzt dass die Bevölkerung der Länder in Europa sowas mit sich machen lässt!

es bleibt spannend

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