Ree im Aufwind: Erste Auslieferungen und neuer Auftrag

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Ree Automotive, ein israelisches Automobiltechnologieunternehmen und Anbieter von vollständig elektrisch betriebenen Lastkraftwagen und Plattformen, hat bekanntgegeben, dass sich der ursprüngliche Auftragswert seit Ende August dieses Jahres verdoppelt habe. Mit einem kürzlich erteilten verbindlichen Auftrag von Midwest Transit Equipment (MTE), einem großen Bushändler in den USA, der laut Pressemitteilung mit dem Powered by Ree P7-C in den Markt für kommerzielle Elektrofahrzeuge einsteigt, belaufe sich der Auftragsbestand von Ree auf rund 40 Millionen US-Dollar.

„Wir stehen kurz vor der Auslieferung unserer ersten Fahrzeuge auf dem US-amerikanischen Markt, und REE verzeichnet weiterhin eine starke Nachfrage nach unseren P7-Elektronutzfahrzeugen von Händlern in ganz Nordamerika, so dass sich unser Auftragsbestand in knapp zwei Monaten verdoppelt hat“, sagt Tali Miller, Chief Business Officer bei Ree Automotive. „Wir freuen uns sehr, dass Midwest Transit Equipment, ein führender Bushändler in den USA, uns für den Einstieg in das Segment der mittelschweren Nutzfahrzeuge ausgewählt hat.“

MTE will Ree-Fahrzeuge verkaufen

Als größter Bushändler in den USA verkaufe und warte Midwest Transit Equipment Tausende von neuen und gebrauchten Bussen an Kunden im ganzen Land und auf der ganzen Welt. Das Unternehmen verfüge derzeit über neun Standorte und beschäftigt über 400 Mitarbeiter. MTE plane, „Powered by Ree“-Fahrzeuge in Arkansas, Florida, Kansas, Illinois, Indiana, Michigan, Minnesota, Tennessee und Wisconsin zu verkaufen.

„Midwest Transit Equipment, ein führender Anbieter von Schul- und Linienbussen, freut sich, mit einem starken Partner wie Ree in den Lkw-Bereich einzusteigen“, sagte John McKinney, CEO und Präsident von Midwest Transit Equipment – und weiter: „Das Managementteam verfügt über große Erfahrung im Lkw-Markt und ist für strategisches Wachstum gut aufgestellt. MTE ist immer auf der Suche nach Wachstumsmöglichkeiten in expandierenden Märkten. Der Markt für mittelschwere Lastkraftwagen und die Elektrifizierung machen allen Sinn der Welt.“

Modulare Plattform für E-Fahrzeuge

Ree mache weiterhin stetige Fortschritte bei der Zertifizierung seiner P7-Elektro-Lkw-Reihe, was durch die jüngste EPA-Zertifizierung und die bestätigte FMVSS-Zertifizierungsfähigkeit seines x-by-wire-Systems untermauert werde, wobei die ersten Kundenlieferungen noch für dieses Jahr geplant seien. Zusätzlich zu den wettbewerbsfähigen Gesamtbetriebskosten (TCO), den technologischen Vorteilen und den Lieferzeiten ziele die P7-Produktreihe von Ree darauf ab, Flotten dabei zu helfen, die Anforderungen sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene für Steueranreize zu erfüllen.

Ree Automotive ermöglicht es der eigenen Beschreibung nach Unternehmen, auf seinen modularen Plattformen Elektrofahrzeuge in verschiedenen Formen und Größen zu bauen. Die Fahrzeuge „Powered by Ree“ sind mit dem Reecorner genannten Antrieb ausgestattet, der wichtige Fahrzeugkomponenten (Lenkung, Bremsen, Aufhängung, Antriebsstrang und Steuerung) in einem einzigen kompakten Modul zwischen Fahrgestell und Rad vereint.

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Ree

Mit der proprietären By-Wire-Technologie für die Antriebs-, Lenk- und Bremssteuerung, die mechanische Verbindungen überflüssig mache, ermöglichten alle vier identischen Reecorners den Bau der flachsten EV-Plattformen der Branche mit mehr Platz für Passagiere, Fracht und Batterien. „Ree-Plattformen sind zukunftssicher, autonomiefähig, bieten niedrige TCO und verkürzen die Markteinführungszeit für Flotten, die elektrifizieren wollen, drastisch“, schreibt das Unternehmen.

Quelle: REE Automotive – Pressemitteilung vom 25. Oktober 2023

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Marc:

Ob diese Firma durchkommt, steht in den Sternen. Aber die Idee dürfte es in Zukunft öfter geben, ein Elektroauto aus 2 oder 4 Corner Modulen aufzubauen.

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