QuantumScape baut Festkörperbatterie-Pilotfabrik in Kalifornien

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Sebastian Henßler
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Die Feststoffzelle gilt als das nächste große Ding bei der Akkutechnologie. Der Batterie-Spezialist und Volkswagen-Partner QuantumScape hat erst im Dezember 2020 erste Erkenntnisse und Leistungsdaten zu seinen Prototypen-Zellen bekanntgegeben. Mittlerweile gab das in San Jose ansässige Batterieunternehmen zu verstehen, das man eine Pilotproduktionsfabrik errichten werde, welche der späteren Hauptfabrik vorausgeht. Hierdurch soll der Grundstein für eine einwandfreie Skalierung im späteren Stadium gelegt werden.

„Um bei der weiteren Skalierung zu helfen und basierend auf den jüngsten Fortschritten freuen wir uns, ankündigen zu können, dass wir beschlossen haben, eine Vor-Pilot-Produktionsanlage in San Jose zu bauen, die wir QS-0 nennen“, so das Unternehmen in einer entsprechenden Mitteilung. Die Pilotfabrik unterscheidet sich von der späteren Großserien-Produktion dadurch, dass diese eine begrenzte Kapazität von 100.000 Zellen pro Jahr abdecken kann.

„QS-0 soll eine hochautomatisierte Linie mit kontinuierlichem Fluss sein, die in der Lage ist, über 100.000 technische Zellmuster pro Jahr herzustellen. Wir erwarten, dass wir in der zweiten Hälfte dieses Jahres einen langfristigen Mietvertrag für ein zweites Gebäude mit etwa 18.580 m² abschließen und QS-0 bis 2023 Zellen produzieren wird“, so QuantumScape weiter. Feststeht allerdings auch, dass, selbst wenn die Kapazität begrenzt ist, Zellen für  Entwicklungsarbeit bereitgestellt werden können. Diese werden dazu beitragen die Fertigungsanlagen der nächsten Generation zu entwerfen.

„QS-0 wird dazu beitragen, die zusätzliche Kapazität bereitzustellen, die wir für unsere Entwicklungsarbeit benötigen, und wird es uns ermöglichen die Arbeit an der nächsten Generation von Fertigungswerkzeugen zu beschleunigen. Es wird auch die Kapazität für die Herstellung von Batterien für Hunderte von batterieelektrischen Testfahrzeugen mit großer Reichweite pro Jahr. Dies wird es uns ermöglichen frühe Zellen für VW und andere Automobilpartner bereitzustellen, nicht-automobile Anwendungen zu erforschen und helfen, das Risiko einer späteren kommerziellen Vergrößerung zu verringern.“

2024 soll dann die Hauptfabrik ihre Arbeit aufnehmen, um entsprechende Festkörper-Batterien in größerem Maßstab zu fertigen – die Fabrik dafür soll 1,6 Milliarden Dollar kosten. . Geplant sei derzeit ein Invest von 230 bis 290 Millionen US-Dollar, welcher in den Aufbau der Pilotfabrik fließen soll. Entsprechende Barmittel hat man dank einer privaten Finanzierung von Volkswagen und einem kürzlich erfolgten SPAC-Deal zum Börsengang (NYSE: QS).

Quelle: electrek.co – QuantumScape announces pilot battery production factory in California

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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KaiGo:

Klingt auf jeden Fall spannend und es fügt sich alles auch so langsam zu einem Gesamtbild. Quantumscape will die Serienproduktion 2024 starten. Bis dahin werden Entwicklungsprototypen gebaut. VW steckt mit vielen Anteilen in der Firma drin. Bis 2025 soll auch die Batteriefabrik von VW in Braunschweig/Salzgitter an den Start gehen. Das VW in Zukunft auf Festkörperbatterien setzt, wenn sie Marktreif sind, haben sie auch schon kommuniziert. 2025 dürften wir uns so langsam in Richtung Modellpflege für ID3 und ID4 bewegen, wenn wir uns die klassischen Laufzeiten von Fahrzeugmodellen ansehen. Um 2025/26 will VW auch sein Elektro-Flaggschiff bringen. Dazu sollen dann auch die ersten Ableger aus dem Artemis Projekt von Audi kommen. Also da ballt sich recht viel um das Jahr 2025 und es macht den Eindruck, als Bestände da im Hintergrund schon ein recht konkreter Plan.

PS: Eine Vermutung von mir persönlich ist dass mit der Neuauflage von ID3/4 dann auch eine neue Version des MEB, quasi ein MEB 2.0 kommen dürfte. Ich wage zu behaupten, dass der dann auch 800V Technik bekommt. Das scheint einfach die Zukunft zu sein.

Egon Meier:

irgendwie wäre es gut, wenn die außer heißer Luft tatsächlich mal die vollständigen Spezifikationen ihrer Zellen vorlegen würden – und ein paar Testmuster.
Im Moment ist das nur wieder der Versuch, Zeit zu schinden und den Investoren weiter Geld aus der Tasche zu ziehen.

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