PwC-Analyse: Energiekosten für E-Autos geringer als bei Verbrenner

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Steigende Stromkosten treffen die Elektromobilität. Machen diese gar zum unkalkulierbaren Risiko für E-Autofahrer:innen die direkt davon betroffen sind. So zumindest die Aussagen, wenn man in die Automobilindustrie hineinhört. Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland (PwC) hat sich in ihrer „Ladestrom-Prognose 2023“ das Thema genauer angesehen. Das Ergebnis, es scheint nicht alles so negativ zu sein, wie es derzeit prognostiziert wird.

Kurz zusammengefasst lässt sich festhalten: Die Ladestrompreise für Elektroautos 2023 sind weiter auf hohem Niveau. Es werden deutliche Preisrückgänge in Zukunft erwartet. Aber schon heute sind die Energiekosten für E-Autos unter denen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Heiko Seitz, verantwortlicher Autor und eMobility-Leader bei PwC Deutschland, sieht die Strompreis dieses Jahr weiter steigen, doch ab 2024 sinken. Das gilt ebenso für die Ladestrompreise für Elektroautos, die ab dem kommenden Jahr sogar unter das Niveau des Jahres 2021 fallen könnten.

Seitz und PwC gehen daher davon aus, dass die Energiekrise den Wandel zu rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen nicht nennenswert ausbremst. Ein weiteres Analyseergebnis stützt diese These: Elektrofahrzeuge können – trotz des hohen Energiepreisniveaus – kostengünstiger betrieben werden als vergleichbare Verbrennerfahrzeuge. Hierzu habe man vier Beispielgruppen betrachtet, in denen die Nutzer:innen im optimalen Tarif geladen haben. Dies führte zu durchschnittlichen Ladestromkosten im Beriech zwischen 75 bis 109 Euro pro Monat

Dagegen betragen die Energiekosten eines durchschnittlichen Autos mit Verbrennungsmotor im Schnitt 166 Euro. 126 Euro sind es selbst bei sparsamen Neuwagen. Der Analyse zufolge bleibt der Vorteil der E-Fahrzeuge auch in den nächsten Jahren bestehen. „Die zu erwartende Normalisierung der Strompreise wird die Nachfrage nach vollelektrischen Fahrzeugen weiter erhöhen. Die Hersteller sollten ein breites Modellangebot bereithalten – über alle Preissegmente hinweg“, so Heiko Seitz, verantwortlicher Autor und eMobility-Leader bei PwC Deutschland.

Quelle: PwC – Nutzer:innen von E-Autos fahren günstiger: Klarer Vorteil gegenüber Verbrenner-Pkw – trotz aktuell hoher Energiekosten

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Michael Miller:

Ich fahre mit meinem 5 Jahre alten T-Roc TDI etwas über 1.000km mit einer Tankfüllung (fahre v.a. Langstrecke). Bei angenommenen 5l/100km sind das bei 1,90 = 9,5EUR pro 100km reine Kraftstoffkosten. Ich bin in Europa unterwegs, es ist sehr optimistisch zu glauben, dass ich für 50Cent/kwh schnell laden kann (Realität eher 70Cent+). Bei 50Cent sind das dann mindestens 12,5EUR pro 100km. Da sprechen wir nicht von Öl- und Reparaturkosten aber wir sprechen auch nicht darüber, dass ich 1000km am Stück fahren kann wo ich beim Elektrowagen mindestens 2 längere Stopps bräuchte.

Reinhard Wenzel:

Wie PwC zu dieser Einschätzung gekommen ist, bleibt deren Geheimnis: wir betreiben mehrere vollelektrische Fahrzeuge, deren Energiekosten seit Beginn der massiven Stromkostensteigerungen die Kraftstoffkosten eines Verbrenners überschreiten. Das soviel Bewegung in den Markt gerät, dass die Strompreise elektrisches Fahren wieder günstiger macht, darf bezweifelt werden. Die nachvollziehbare Bennenung der Grundlagen der Analyse hätte die Seriosität des Beitrags erhöht…

Herwig:

Die Hersteller sollten ein breites Modellangebot bereithalten – über alle Preissegmente hinweg“
Liest das in deutschen Vorstandsetagen niemand?
Das große Jammern (und der Ruf nach Subventionen) wird losbrechen, wenn die teuren Premium-SUVs auf dem Lagerplatz dahinrosten, weil China den Markt der leistbaren E-Autos dominiert.
Der MG4 ist nur der Anfang, da kommen sicher noch mehr Modelle mit beeindruckendem Preis/Leistungs-Verhältnis, auch in preiswerteren Segmenten!

Robert:

ich befürchte das es wohl E-Fahrzeuge aus china sind die günstig zu haben sein werden Deutschland glaube ich eher nicht die gehen alle aufs Premiumsegment und vergessen den Otto-Normalbürger traurig

Daniel W.:

Kurz das Wichtigste:

Hierzu habe man vier Beispielgruppen betrachtet, in denen die Nutzer:innen im optimalen Tarif geladen haben. Dies führte zu durchschnittlichen Ladestromkosten im Beriech zwischen 75 bis 109 Euro pro MonatDagegen betragen die Energiekosten eines durchschnittlichen Autos mit Verbrennungsmotor im Schnitt 166 Euro. 126 Euro sind es selbst bei sparsamen Neuwagen.

Verbrenner: 166 und 126 Euro – Durchschnitt 146 Euro pro Monat.
Elektroauto: 75 bis 109 Euro – Durchschnitt 92 Euro pro Monat.
Differenz zwischen Verbrenner und E-Auto 54 Euro pro Monat.

Das macht in 10 Jahren 6.480 Euro plus Ersparnis bei Wartungskosten gleich rund 10.000 Euro +/-.

Also sollten bei Preisen von rund 20.000 Euro für zukünftige günstige E-Autos aus China (vielleicht auch aus einer EU-Produktion) selbst die billigsten Verbrenner alt aussehen – für Alle, die rechnen können.

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