Porsche baut Stammwerk für Elektroautos um: Elektro-718 soll 2023 starten

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Der Sportwagenhersteller Porsche baut sein Stammwerk für die Produktion von Elektroautos um und nimmt dafür eine halbe Milliarde Euro in die Hand. Schon im kommenden Jahr sollen dann in Stuttgart-Zuffenhausen die ersten Elektro-Modelle gefertigt werden: die rein elektrische Nachfolgegeneration des 718 mit Boxster und Cayman, wie das Fachblatt Automobilwoche aus Unternehmenskreisen erfahren habe. Damit festigen sich Gerüchte, die sich schon seit Monaten hartnäckig halten.

Mit den 500 Millionen Euro Investition in sein Stammwerk will sich Porsche zukunftssicher aufstellen für das Zeitalter der E-Mobilität. Es handelt sich bereits um das zweite Werk, an dem der Sportwagenhersteller E-Modelle fertigt. Für den Taycan hatte Porsche für rund 700 Millionen erst vor wenigen Jahren eigene, neue Produktionsanlagen aufgebaut.

Die Serienfertigung des elektrischen 718 soll bereits 2023 beginnen, so die Automobilwoche. Im selben Jahr soll auch der rein elektrische Macan, ein SUV, erstmals vom Band surren. Dem Bericht zufolge komme der rein elektrische 718 um ein Jahr verzögert, da das Vorhaben technologisch komplex sei und langwierige Abstimmungen mit anderen Volkswagen-Marken notwendig gewesen seien.

Nun kommen aber im nächsten Jahr gleich zwei neue Elektro-Porsche auf die Straße. Sie sollen dem Plan des Sportwagenherstellers in die Hände spielen, bis 2025 mindestens ein Drittel des Absatzes mit rein elektrischen Fahrzeugen zu erreichen, 2030 sollen es zwei Drittel sein.

Der rein elektrische 718 basiert technologisch auf dem Kundensport-Konzept Mission R, das Porsche im vergangenen Herbst auf der IAA präsentiert hatte. Das Modell baut auf der PPE-Plattform auf, die Porsche gemeinsam mit Audi entwickelt hat und auf der auch der elektrische Macan sowie ein kommendes E-Auto von Audi stehen wird, ein SUV / Crossover im Q5-Format, heißt es. Porsche setze beim 718 auf Sportlichkeit, gepaart mit einer Reichweite von gut 400 Kilometern.

Die Batterien des E-Sportlers sollen dem Bericht zufolge vom finnischen Zulieferer Valmet produziert werden, und zwar unweit vom Porsche-Stammwerk. Das Unternehmen soll in Kirchardt bei Heilbronn, gut eine Autostunde entfernt, eine eigene Produktion aufziehen und dort gut 160 neue Arbeitsplätze schaffen.

Quelle: Automobilwoche – Elektrische Generation des 718: Porsche steckt halbe Milliarde in Stammwerk

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Smartino:

Mir reicht es, wenn er 2040 erscheint. Ein sauteures Auto, das mit dem Transport einer Kiste Bier schon überfordert ist, ist schlicht überflüssig.

David:

Wenn minimale Innovationskraft reicht, um Tesla selbst bei ihren Kernthemen wie Ladegeschwindigkeit so dermaßen hinter sich zu lassen, dann hat man alles richtig gemacht. Mit 200 kW durchschnittlich, wohlgemerkt durchschnittlich, lädt mein Taycan auf 80%. Auch jetzt im Winter. Er kann übrigens den Akku auf Knopfdruck konditionieren und auf Knopfdruck die DC Ladegeschwindigkeit drosseln. Er rekuperiert auf der Bremse mit 265 kW.

Tobi:

Schnell ist bei der minimalen Innovationskraft von Porsche ein grosses Wort!

David:

Er wird ziemlich sicher nicht 2023 erscheinen. Da schreibt einer vom anderen ab ohne die Nachricht zu prüfen. 2023 wird der elektrische Macan auf der PPE erscheinen. Der elektrische 718 wird frühestens 2024 erscheinen, was auch richtig ist, weil er den entsprechenden Akku benötigt, der noch nicht serienreif ist. Denn das Ziel ist, unter 1700 kg zu kommen und der 80er Akku darf dazu nicht 550 kg wie im i4 wiegen, sondern eher 400 kg. Auch soll er mit 350 kW laden, was die Langstrecke oder einen Trackday möglich macht.

Spannend daran ist, dass bisher 911 und 718 dasselbe Chassis haben. Das gibt einem die Idee, dass -allen Beteuerungen zum Trotz- ein großer Erfolg der Elektroporsche dazu führen könnte, dass der 911 vorzeitig alternativ elektrisch angeboten wird. Was dann zum schnellen Ende des Verbrenners führen wird.

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