Der neue Peugeot E-208 GTi wird elektrisch und sportlich

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Le Mans wird zur Bühne für ein neues Kapitel sportlicher Elektromobilität: Peugeot hat dort den vollelektrischen E-208 GTi vorgestellt. Mit dieser Neuauflage greift der Hersteller die Geschichte des legendären 205 GTi auf, interpretiert sie jedoch mit Strom statt Benzin. Die neue GTi-Version liefert 206 kW Leistung, beschleunigt in 5,7 Sekunden auf 100 km/h und bringt ein kompaktes E-Auto mit sportlichem Charakter auf die Straße.

Die Optik des neuen Modells zeigt klare Anleihen beim Klassiker. Breitere Spuren, große 18-Zoll-Räder und rote Akzente verweisen auf den 205 GTi. Gleichzeitig verleiht die tiefergelegte Karosserie dem E-208 GTi einen markanten Auftritt. Die roten Details finden sich nicht nur außen, sondern auch im Innenraum: Sicherheitsgurte, Sitznähte und Fußmatten greifen das Farbschema auf. Das sportlich gestaltete Cockpit mit perforiertem Lenkrad, Alcantara-Einsätzen und individuell abgestimmten Anzeigen rundet den Look ab.

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Das sportliche Fahrgefühl wird durch ein speziell abgestimmtes Fahrwerk unterstützt. Die verbreiterte Spur, der tiefere Schwerpunkt und spezielle Reifen von Michelin sollen für mehr Präzision auf der Strecke sorgen. Bremsen mit vier Kolben vorn und ein Sperrdifferenzial unterstützen auch bei ambitionierter Fahrweise. Peugeot hat dem ESP zudem einen Sportmodus spendiert, den elektronischen Eingriff reduziert und so das Fahrerlebnis verändert.

Der Elektromotor stammt aus französischer Fertigung. Produziert wird er im Werk Trémery, wo früher Verbrennungsmotoren gebaut wurden. Die Batterie mit 54 kWh Bruttokapazität ist ebenfalls für sportliche Anforderungen ausgelegt und wird durch ein eigenes Kühlsystem geschützt. So soll die Leistung auch bei hoher Belastung konstant bleiben.

Innen geht es funktional weiter. Die Sitze geben viel Seitenhalt und integrieren die Kopfstützen. Sie sollen nicht nur auf der Strecke Halt bieten, sondern im Alltag auch bequem sein. Das Lenkrad ist kleiner als üblich und trägt damit zur direkteren Rückmeldung bei. Die digitale Anzeige und der zentrale Touchscreen lassen sich anpassen, die rote Ambientebeleuchtung betont die sportliche Linie.

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Trotz aller Dynamik soll der E-208 GTi ein alltagstaugliches Auto bleiben. Die Reichweite liegt laut Hersteller bei rund 350 Kilometern nach WLTP. Für kürzere Ladezeiten ist Schnellladen auf 80 Prozent in unter 30 Minuten möglich. Wohlgemerkt ausgehend von einem 20 Prozent Akkustand. Wer zu Hause lädt, kann dies mit einer 7,4-kW-Wallbox in unter fünf Stunden erledigen. Eine Ladebegrenzung auf 80 Prozent für tägliche Nutzung ist optional einstellbar. Zudem kann über die V2L-Funktion Strom aus der Batterie entnommen werden – zum Beispiel zum Laden eines E-Bikes.

Ein weiteres Detail betrifft die Produktion. Peugeot setzt beim E-208 GTi bewusst auf französische Zulieferer, etwa bei den Reifen. Auch die Entwicklung fand in Frankreich statt, mit Know-how aus dem Motorsport. Die Erfahrungen aus der Langstrecken-Weltmeisterschaft mit dem Hybrid-Hypercar 9X8 flossen in die Abstimmung des E-208 GTi ein, etwa bei Thermomanagement und Energierückgewinnung.

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Zur Markteinführung ist das Modell noch nicht bestellbar. Interessierte müssen sich gedulden, bis Peugeot weitere Informationen zum Preis, Marktstart und finaler Reichweite liefert. Klar ist jedoch: Der E-208 GTi will mehr als ein sportlicher Ableger sein. Er soll die GTi-Geschichte ins Elektrozeitalter führen – mit französischem Stil, technischer Präzision und einem klaren Fokus auf Fahrspaß.

Quelle: Peugeot – Per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Pedro G.:

Ich frage mich immer was das > i < bei einem E-Auto bedeutet ⁉️

Samsun:

GTI mit 4 Türen? Was kommt als nächstes? Hochdachkombi als Coupe?

Xitsatnuf:

Wird wahrscheinlich genau das selbe Konzept, wie beim kürzlich auf den Markt geworfenen Abarth 600e auf Fiat Basis und dann wahrscheinlich ebenso im Opel Mokka GSE vorkommen, wo schon gesichtet wurde. Alles Frontfräsen.

Willibald:

Preis dann bei 50000€

Gastschreiber:

Ich kann nur wünschen, dass das Auto Heckantrieb bekommt. Ansonsten wird es ein rauchender Geselle, wenn die Leistung gefordert wird und es mal nicht der optimale Untergrund ist. R5 vs. Alpine zeigt hier schon dieses ungünstige Verhalten.
Der alte 205GTI war ein Fahrzeug für Singles oder Kleinfamilien und durchaus auch geeignet eine Urlaubsfahrt, totz aller sportlicher Attribute zu leisten. Der 208GTI mit seiner WLTP Reichweite und dürftigen Ladeleistung wird so zum urbanen Zweitfahrzeug degradiert. Traurig, dass man das, damals konkurrenzfähige Konzept derart verhunzt. Auch wenn es eine Klasse höher ist, der ID.3 GTX bspw. zeigt, wie es geht mit einer Art Topmodell.

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