Opel „Astra Electric“: Das Elektro-Komplettpaket aus Rüsselsheim?

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Stefan Grundhoff
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  —  Lesedauer 3 min

Nachdem Opel erst vor kurzem auch beim Astra seine GSe-Modelle mit dynamischem Plug-in-Hybridantrieb vorgestellt hat, folgt nunmehr die Elektroversion, die erstmals die Bezeichnung „Astra Electric“ trägt.

Während Hersteller wie Volkswagen oder Mercedes ihren Elektroversionen als Heimat eine eigenständige Produktfamilie mit speziellem Design, Submarke und entsprechender Bezeichnung gegeben haben, geht Opel den Weg von BMW und lässt dem geneigten Kunden die Wahl, mit welchem Antrieb er unabhängig vom jeweiligen Automodell unterwegs sein will: Elektro, Benzin, Diesel oder Plug-in-Hybrid. An der Optik ändert sich durch das flexible Antriebskonzept nichts und so sieht auch der neue Opel Astra Electric aus wie ein ganz normales Kompaktklassemodell aus Rüsselsheim – wahlweise mit Schrägheckkarosserie oder als besonders variabel einsetzbare Kombivariante.

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Der Antrieb unterscheidet sich jedoch deutlich von den Verbrennermodellen und den Motor kennt man bereits vom identisch motorisierten Peugeot e-308. Unter der Haube des Opel Astra Electric, an dessen Kofferraumklappe trotz der Bezeichnung Astra Electric nach wie vor das kleine „e“ prangt, arbeitet ein Elektromotor mit 115 kW / 156 PS und einem maximalen Drehmoment von 270 Nm. Während viele Wettbewerber bereits bei 150 oder 160 km/h abriegeln, darf der Rüsselsheimer zumindest 170 km/h schnell sein und ist daher durchaus langstreckentauglicher als so mancher Konkurrent.

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Der Fahrer kann dabei zwischen den drei Fahrmodi Eco, Normal und Sport wählen. Die Größe des Akkupaketes ist nicht variabel und mit 54 kWh nicht allzu groß. Durch den geringen Normverbrauch von 12,7 kWh / 100 Kilometer schafft der elektrische Fronttriebler damit jedoch über 410 Kilometern an elektrischer Reichweite. Überschaubar ist jedoch das Ladetempo, denn an einer Schnellladesäule tankt der Konkurrent von VW ID3, Renault Megane E-Tech oder Peugeot e-308 mit maximal 100 Kilowatt nach. Immerhin erstarkt so das Batteriepaket im Unterboden mit seinen 102 Zellen in 17 klimatisierten Modulen in einer guten halben Stunde auf bis zu 80 Prozent.

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Wem das Platzangebot in der normalen Schrägheckvariante nicht reichen sollte, kann sich auch beim Opel Astra Electric für den Sports Tourer entscheiden, der hinter den Rücksitzen ein Volumen von 516 Litern Laderaum bietet. Wer die Rücksitze umklappt, nutzt eine lange Ladefläche und bis zu 1.553 Litern Volumen. Die Ausstattung ist abgesehen von den serienmäßigen 18-Zoll-Rädern weitgehend identisch mit denen der bekannten Astra-Versionen Marktstart für den neuen Opel Astra Electric dürfte Mitte kommenden Jahres sein. Preislich dürfte es knapp über dem Niveau des Plug-in-Hybriden und somit oberhalb von 40.000 Euro losgehen.

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Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff ist Firmeninhaber und Geschäftsführer von press-inform und press-inform consult. Er ist seit frühester Kindheit ausgemachter Autofan. Die Begeisterung für den Journalismus kam etwas später, ist mittlerweile aber genau so tief verwurzelt. Nach Jahren des freien Journalismus gründete der Jurist 1994 das Pressebüro press-inform und 1998 die Beratungsfirma press-inform consult.
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Volker:

Wenn der Verbrauch stimmen sollte wäre das weniger als mein Corsa e. Der hat auch „nur“ 100 kw Ladeleistung. Einmal gemütlich frühstücken und schon ist eine halbe Stunde um und der Akku wieder annähernd voll.

brainDotExe:

Mit einem Auto 150, 160 oder 170 km/h fahren zu wollen, ist extrem aus der Zeit gefallen

Warum das?
Ich werde mit meinem zukünftigen Elektroauto, genau wie mit meinem Diesel jetzt, auch 160, 180 oder 200 km/h fahren.

Da meine üblichen Strecken alle weit unter der Reichweite des Fahrzeuges liegen kein Problem.
Ja, auf manchen Langstrecken mag das anders aussehen, aber die fahre ich ja nicht.

Hartmut:

Mit einem Auto 150, 160 oder 170 km/h fahren zu wollen, ist extrem aus der Zeit gefallen. Daher ist es für die Langstreckentauglichkeit zielführend, in (elektrotypisch) guter Beschleunigung auf eine Reisegeschwindigkeit von 100 – 130 km/h beschleunigen zu können und diese Geschwindigkeit eine ausreichend lange Strecke (bis zur ersten Fahrtpause, in der aufgeladen werden kann) einhalten zu können. Dafür ist, solange keine Anhänger mitgeführt werden müssen, die Batteriegröße von 54 kWh vollkommen ausreichend.

Klaus:

Da schlägt die Physik zu: nach 200.000km Selbsttest folgende Möglichkeiten mit meinem Fahrzeug:
Im Schnitt 200kmh irgendwo in D an der HEckstange eines Ferrari: Gesamtreichweite = 150km oder 45 Minuten Spass
Im Schnitt 90kmH auf der Landstrasse: Gesamtreichweite = 600km
Im Notfall mit 7% Batterie noch 90km bergab: das waren lange 90 Minuten…

Mr.Hu:

Der Wagen gefällt mir. Sieht gut aus, bedienkonzept (Touch UND Tasten) genial, niedriger Verbrauch, z.T. auch weil das Gewicht nicht englitten ist, nur die Ladegeschwindigkeit ist bisschen mau, was vielleicht auch nicht so wichtig ist, da bevorzugtes Pendler- und Einkaufsfahrzeug. Ansonsten echt super. Respekt, Opel!

S. Eckardt:

Der Zeitunterschied zwischen 170 km/h und 160 km/h beträgt je km 1,32 Sekunden!
Lächerlich gewaltig – und umgekehrt …
Wenn man auf 100 km „Langstrecke“ die halbe Strecke tatsächlich 170 km/h statt 160 km/h fahren konnte, ist man tatsächlich 66,2 Sekunden eher am Ziel …

brainDotExe:

Es ist immer eine Mischkalkulation. Wenn man keinen Telematiktarif abschließt, weiß die Versicherung gar nichts vom Fahrstil.

Walter Pfohl:

Ja. Ich fürchte nur, dass der dann reinelektrische Opel Astra – oder wie auch immer er heißen wird – erst 2026/27 kommen wird, also lang hin.
Vorher ist ja auch noch ein reinelektrischer Opel Manta avisiert, der freilich voraussichtlich wenig vom alten Manta-Habitus in die Gegenwart rüberretten wird.

brainDotExe:

Schuldfrage nach eine Verkehrsunfall vielleicht, aber das bedeutet ja nicht, dass es verboten ist.

In diesem Fall wurde die Situation und Verkehrslage falsch eingeschätzt.

brainDotExe:

Wer weiß, vielleicht gibt es einen Plattform Wechsel zum Facelift.
Oder neue Zellen mit mehr Energiedichte im selben Bauraum, wie damals beim i3.

Ansonsten ist es natürlich für den einzelnen ärgerlich, aber für den Großteil der Leute mehr als ausreichend. Mit im Schnitt 20km täglicher Pendelstrecke ist der Akku ausreichend.

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