NIO: Jeden Tag werden 3 neue Batteriewechsel-Stationen eröffnet

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NIO

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Wie das chinesische Elektroauto Start-Up NIO zu berichten weiß, habe man mittlerweile die 800. Batteriewechsel-Stationen in Betrieb genommen. Spannend ist hierbei vor allem der schnelle Fortschritt des Wachstums. In den vergangenen 33 Tagen wurden weitere 100 neue Tauschstationen gebaut, was bedeutet, dass jeden Tag drei neue Stationen eröffnet wurden. Wenn dieses Tempo beibehalten wird, gewinnt es alleine durch die schiere Anzahl an Stationen noch verstärkt an Bedeutung für den E-Mobilitätsektor.

Dies scheint auch der Markt zu registrieren. Das chinesische E-Auto-Startup Nio und der Tankstellenbetreiber Shell sind vor kurzem eine spannende Zusammenarbeit eingegangen: Die beiden Unternehmen haben eine strategische Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um unter anderem die Batteriewechseltechnologie von Nio nach Europa zu bringen. Aber nicht nur der chinesische Hersteller profitiert davon. Auch andere Automobilhersteller könnten daraus ihren Nutzen ziehen. Einer gemeinsamen Mitteilung zufolge wollen Nio und Shell ein Netzwerk von Co-gebrandeten Batteriewechsel-Stationen entwickeln und aufbauen, zunächst in China und Europa. An diesen könnten auch andere E-Fahrzeuge ihre Batterien tauschen. 

Doch zurück zum aktuellen Ausbau des eigenen Netzwerks. Hier gibt NIO zu verstehen, dass die Fertigstellung von 800 Batteriewechsel-Stationen erst der Anfang für das Jahr 2022 sei. „Wir werden das Netz der Batterietauschstationen weiter ausbauen und das Ziel erreichen, bis Ende des Jahres über 1.300 Tauschstationen in China zu haben, um unseren Nutzern einen bequemeren Stromversorgungsservice zu bieten“, so NIO weiter.

Mit Stand vom 21. Januar hat NIO 800 Batterietauschstationen, 637 Supercharging-Stationen und 645 Ziel-Ladestationen eingerichtet und mit mehr als 460.000 öffentlichen Ladestationen in China verbunden, um den Nutzern eine noch bessere Erfahrung beim Aufrüsten, Aufladen und Tauschen von Batterien zu bieten.

Quelle: NIO – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Groß:

Das System welches Nio verwendet bzw. weiterentwickelt hat stammt ursprünglich von eine israelischen Entwickler. Dieser hat dieses System allen namhaften Herstellenern angeboten. Dieses wollten es nicht. Nio hat es aufgegriffen und weiter entwickelt.
Europa ist mit der Batterietechnogie ein Entwicklungsland, weil die Konzernbosse lieber auf ihre Gehälter sehen als auf die Zeichen der Zeit.

Wolfbrecht Gösebert:

„Die meisten, welche hier einen Kommentar abgeben, haben es real noch nie getestet.“

Müssen viele davon ja auch nicht!
Eben die verfügen nämlich in einem Umfang über unternehmerische, betriebwirtschaftliche technische, organisatorische, etc. … Kenntnisse, von denen Dein Beitrag jetzt nicht so „bebildert“ ist!

„Ich habe es im Gegensatz zu den Schreibern hier real getestet“

Ja, und? – Dass es möglich ist, einen passenden NIO-Akku bei einem passenden NIO-Auto (ggf. mit Hilfe eines NIO-Mitarbeiters?) an einer zugehörigen NIO-Station zu wechseln, hat AFAIS doch niemand hier bestritten!

„Also bitte erst „schlaumachen“, bevor hier Kommentare geschrieben werden. Danke.“

Mit so einem Versuch der pauschalen Abqualifizierung der Diskussions-Teilnehmer hier sammelst Du auch eher keine Punkte

Wolfbrecht Gösebert:

„CATL wirbt für ein Konsortium, wo Autohersteller beitreten sollen. Ob das gelingt bleibt abzuwarten.“

Das könnte ja eigentlich nur gelingen, wenn man glaubt,

  • europäische oder US-amerikanische und weitere Mainstreamhersteller würden sich freiwillig darauf einlassen können, sich von der Existenz, den Akku-Spezifikationen, dem Liefervermögen (u.a.m.) und dem Service-Netz eines anderen – hier gar chinesischen Herstellersabhängig zu machen?
  • europäische oder US-amerikanische und weitere Mainstreamhersteller würden den großen Teil ihres Know-Hows und der Wertschöpfung, die schon heute in ihren bestmöglich konstruktiv/mechanisch und elektrisch/elektronisch integrierten Batteriepacks in deren Plattformen steckt, einfach wegwerfen können – oder auch nur – wollen?

Allenfalls für Startups u.a., die noch keinerlei Investment in derartigen Entwicklungen stecken haben, auf den ersten Blick ein vielleicht reizvoller Gedanke …
… man bedenke aber das von mir schon mehrfach beschriebene Dilemma:

  • Mit solchen langfristig, also für viele-viele Jahre des langlebigen Produkts E-Auto festzulegenden Standards –> ohne die aber Akkuwechsel-Systeme eben genau nicht auskommen können,
  • die aber andererseits im krassen Gegensatz zur ständig aktuallisierten Akku- + Ladetechnik-Entwicklung im galoppierenden Fortschritt steht,

bindet sich der (teilnehmende) Hersteller für die Zukunft einen Klotz ans Bein und hängt dem Kunden die Kosten um den Hals!

Peter:

Warum wird sowas nicht bei uns gebaut. Ich glaube dann würden noch mehr einE Auto kaufen

Stefan Groß:

Wenn ich die Diskussionen her lese stellen sich mir die „Nackenhaare“.

Fakt ist, das Nio ein System aufgegriffen hat welches andere wegen ihrer verklemmten Führungsspitze abgelehnt haben.
Hier war das eigene Brot backen um nicht einen Einfluss auf die Gewinne zu habe wichtiger.
Mit Nio hat ein Unternehmen den renommierten gezeigt, dass es auch anders geht.
Die meisten welche hier eine Kommentar abgeben haben es real noch nie getestet. Sehen sich aber selbst in einer Position in de man über andere welche andere Wege gehen Lästerern und herziehen kann.
Das ist das System der renommierten Autohersteller. Einfach nichts anderes zuzulassen als das eigene.

  • In der globalen Industrie ist diese Denkweise schlicht weg falsch
  • Es steht der sogenannte eigene Vorschritt im Mittelpunkt. Dadurch werden Scheuklappen aufgebaut.
  • ein Auto ist mittlerweile vergleichbar mit einem Smartphone. Das Fahren wird immer mehr in der Hintergrund gedrängt wie das eigentliche telefonieren beim Smartphone. Es ist mehr oder weniger zur Nebensache verkommen.

Das ist die Realität welche die sogenannten renommierten Auto-Hersteller nicht einsehen wollen

Das System von Nio funktioniert. Egal was alle sagen. Ich haben es im Gegensatz zu den Schreiben hier real getestet und sage: “ Ja es funktioniert“.
Wer von den Kritikern hat es im realen Leben schon getestet? Aber sie sehen sich als Götter der Automobilindustrieb und verdammen alles was nicht von ihnen kommt. Verdammt noch mal, dieses System wurde VW, Mercedes, Opel und Tesla angeboten. Sie wollten es aber schlicht weg einfach nicht. Jetzt kommt ein Start-up und setzt es erfolgreich um. Klar ist dann, dass die alles daran setzen das System herunter zu reden weil se es ja nicht wollten.
Eigene Fehler einzugestehen ist nicht die Sache der Deutschen Autobauer. Dabei sehen sie nicht, dass sie den technischen Vorsprung wegen der Engstirnigkeit in der Managerebene verloren haben.
Ein Auto ist mittlerweile nicht mehr das was es vor 5 Jahren noch war. VW und Mercedes müssen sich das eingestehen. Wobei Mercedes zu knapp 20% den Chinesen gehört. Also real nach der allgemeinen Vorstellung nicht mehr ein reines deutsches Auto ist. wer schimpft über Geely? Der Eigner hat auch ca. 10% von Mercedes.
Also bitte erst „schlau machen“ bevor hier Kommentare geschrieben werden.
Danke.

Farnsworth:

Wenn ich es richtig verstehe tauscht Nio immer den kompletten Akku. Bei diesem System, was auch nur mit Mio kompatibel ist, muss also zusätzlich zum Akku im Auto noch ein weiterer anteilig vorgehalten werden. Das muss bezahlt werden.

Im Gegensatz dazu finde ich das System, was CATL gerade vorgestellt hat viel sinnvoller. Man hat einen deutlich kleineren Akku, aber je nach Fahrzeuggröße passen 1-3 in das Fahrzeug. Im Normalfall miete ich also nur einen halben oder einen Drittel Akku und miete den Rest auch nur, wenn ich ihn brauche. Das mieten kostet zwar auch mehr als kaufen des entsprechenden Teils, aber bietet den Vorteil, das ich ja nur den Teil miete, den ich ständig brauche. Und nur im Ausnahmefall zahle ich für einen Tag Miete für einen ganzen Akku. Die vorhandenen kleineren Akkus werden also von mehr Nutzern geteilt.

CATL wirbt für ein Konsortium, wo Autohersteller beitreten sollen. Ob das gelingt bleibt abzuwarten.

Schauen wir mal wohin das führt.

Farnsworth

Wolfbrecht Gösebert:

„Die ziehen ihre Visionen durch …“

»Wer [solche] Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!«
Frei nach Helmut Schmidt :P … unabhängig davon:
Die Idee wird – wie schon voher – krachend scheitern.

Nick8888:

Nennen Sie mir einen einzigen Grund, warum ich als Nio Kunde das wechselsystem nicht attraktiv finden sollte? Ich muss es ja nicht nutzen, aber kann zB wenn sich mein fahrprofil ändert.

Kostet Geld? Ist teuer ?
mag sein, aber Innovationen kennzeichnen nunmal eine premium Marke. Da reicht es nicht nur die schönsten Ledersitze einzubauen

Nick8888:

Nio ist wie Tesla.
Die ziehen ihre Visionen durch, während andere noch denken „geht nicht, bringt nichts“.

Hirst:

„bis Ende des Jahres über 1.300 Tauschstationen in China zu haben,“
Sollte ich demnächst nach China fahren/fliegen und dort ein E-Auto brauchen, wird diese Information sehr nützlich sein.

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