Nio will dieses Jahr 1000 Batteriewechselstationen bauen

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Nio

Hannes Dollinger
Hannes Dollinger
  —  Lesedauer 2 min

Der chinesische Elektroautohersteller Nio hat seine Pläne zum Aufbau von Batteriewechselstationen in China veröffentlicht und die Schlagzahl deutlich erhöht. Das Besondere an der Marke Nio ist, dass man intelligente Elektroautos anbietet, die mit austauschbaren Batterien ausgestattet sind. Dazu umfasst das Konzept der Marke auch flächendeckende Batterie-Tausch-Stationen, in denen die Batterien innerhalb weniger Minuten getauscht werden können. Die gelagerten Batterien werden wieder aufgeladen und beim nächsten anfahrenden Fahrzeug getauscht. So soll gegenüber der Vor-Ort Ladung ein komfortableres Erlebnis für Fahrer der Marke entstehen. Auch in Deutschland sollen in Zusammenarbeit mit EnBW 20 Batteriewechselstationen entstehen.

In China soll das Tempo für den Aufbau dieser Wechselstationen nun drastisch erhöht werden. Das Unternehmen will 2023 gleich 1000 Stationen hinzufügen, 2,5-mal mehr als die zuvor angekündigten 400. Das gab William Li bekannt, der Gründer, Vorsitzende und CEO von Nio. Er sagte, dass der bisherige Plan, bis Ende dieses Jahres 400 Stationen zu errichten und damit dann insgesamt 700 Stationen zu unterhalten, bei weitem nicht ausreichend sei.

Er sagte auch, dass Nio den Einsatz von Batteriewechselstationen weiter beschleunigen werde, um mehr Kunden ein Fahrerlebnis zu bieten, das bequemer sei als das Tanken. Die Batteriewechselstrategie von Nio ermöglicht es den Kunden auch, verschiedene Batterieoptionen zu mieten oder zu kaufen.

Li kündigte zudem an, dass die dritte Generation der Batteriewechselstation im zweiten Quartal dieses Jahres vorgestellt werden soll. Diese Station soll eine höhere Effizienz und Kapazität für bis zu 24 Batterien haben und diese bis zu 408 Mal pro Tag wechseln können. Sie soll mit allen Nio-Fahrzeugmodellen kompatibel sein.

Das Unternehmen Nio hat im Januar 8506 Elektroautos in China ausgeliefert, was einem Rückgang von 46,22 Prozent gegenüber dem Dezember entspricht.

Quelle: cnevpost.com – nio-plans-to-add-1000-swap-stations-in-2023

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Hannes Dollinger

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Hannes Dollinger schreibt seit Februar 2023 für Elektroauto-News.net. Profitiert hierbei von seinen eigenen Erfahrungen aus der Welt der Elektromobilität.
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Läubli:

Ja, ist so… ob sich Nio die daraus erhofften Ziele einmal einheimsen kann, ist sehr fragwürdig. Was bringt Nio am Schluss dieses Alleinstellungsmerkmal, wenn es doch kaum jemand nutzt, weil es schlicht zu wenige der „Wechselgaragen“ gibt. Wirklich brauchen tut sowas KEIN BEV Fahrer!

Ich will niemanden verurteilen, der die finanziellen Mittel und „Hintermänner“ hat, die Welt mit solchen Stationen zu bestücken – aber der Weg ist sehr steinig und langwierig, auch wegen den ganzen Gesetzen.

Hiker:

Im Gegensatz zu Teslas Start ist die Ausgangslage heute eine völlig andere. Die Ladepunkte spriessen wie Pilze aus dem Boden und können von jedem BEV problemlos genutzt werden. Nios Lösung überzeugt nur auf den ersten Blick. Diese Stationen sind aber bislang ausschliesslich von Nio

Hiker:

Für mich und für praktisch alle Experten ist dieses System höchst fragwürdig. Es hat gewisse Vorteile, ganz ohne Zweifel. Aber halt auch ganz gravierende Nachteile. Der grösste ist, dass sich andere Hersteller nie darauf einlassen werden genormte Akkus verwenden zu müssen. Schon ganz sicher nicht an solche von einem Chinesischen Hersteller. Wenn uns die Pandemie etwas gezeigt hat, dann dass es ein Fehler ist sich auf Monopole welcher Art auch immer zu verlassen.

Hiker:

Ich wette mit Ihnen in ein paar Jahren ist Nio vom Tisch. Ganz einfach weil dieses System viel zu starr ist. Und die ganze Diskussion um Ladezeiten ist total an der Realität vorbei geführt. Nur weil man einen Verbrenner in 10 min. voll hat heisst das nicht das dies für ein BEV auch so sein müsste. Elektroautos werden idR. dann geladen wenn sie sowieso stehen. Alles andere ist aus Verbrennersicht gedacht.

DerSolarFutzi:

NIO hat ein offenes System – alle dürften das auch nutzen (machen in China auch andere)

Läubli:

Also ich denke, sicher kann in einer Wechselstation keinen Nachteil für die Nio-Fahrer gesehen werden, denn wenn man nicht wechseln will oder kann, dann fährt man einfach wie jeder andere an die nächste HPC-Ladesäule.

Ich finde das System nach wie vor sehr gut… ob es sich jedoch für Nio einmal rechnet, das kann jetzt noch niemand genau genug sagen – denn, soll es wirklich was durchschlagendes werden, dann müssen die Nio Swips genauso aufgestellt werden, wie bei Tesla die Supercharger – in Stückzahlen wie in Abständen – dann würde das passen, vorher ist es für viele Regionen nur ein Traum.

Rene:

Das wird Nio das Genick, für die Investitionen, kosten.

Groß:

Wer von denen welche hier über Wechselstationen sprechen haben schon einmal einen Batteriewechsel gemacht oder fahren einen Nio?
Ich kann auch eigender Erfahrung sagen, dass das System von Nio sehr gut funktioniert.
Direkt nach dem Wechsel wird die Batterie wieder aufgeladen und bis sie bei zB. 10 Batterien wieder gewechselt wird kann sie schonend geladen werden.
Ich sehr in dem System nur Vorteile.
Auch verwendet Nio für alle seienr Fahrzeuge die geleichen Baterieabmessungen.
Bei der 3. Generation kann dann auch noch eine 2te Batterie mit einer anderen Abmessung in der Wechselstation verwendet werden.
Weniger Platzbedarf, schonenders Aufladen, keine Wartenzeiten zum Laden.

Viele welche hier schreiben sollten est mal ein System testen bevor sie darüber herziehen. Danke für das Verständnis für meine Meinung.

Daniel W.:

Batteriewechsel könnte für Speditionen interessant sein, wenn diese den Ökostrom selber produzieren bzw. als Verband ein eigenes Wechselsystem aufbauen sowie PV- und Windparks betreiben, siehe

>> elektroauto-news.net/2023/clean-logistics-se-insolvenz-betrieb-aktien-handel-unveraendert

Hier habe ich einen längeren Kommentar, auch mit Vergleich von BEV- und FCEV-Lkws.

Josef:

Das System kann im Gegenteil eine höhere Nachfrage bedienen.
Ein HPC kann bei heutigen Autos max 2 bis 3 pro Stunde bedienen…MEB ca. 35min und 800v Systeme mit 20min…und dann nur bis 80% geladen!
Eine Station enthält 13 Akkus und wechselt in ca 6min…d.h. 10 Autos pro Stunde maximal.
Platzbedarf ca. eine Doppelgarage…für 10 Autos pro Stunde braucht es 5 HPCs mit Stellplatz für 5 Autos. Also ist sogar weniger Platz benötigt.
Nach einer Stunde ist der erste Akku längst wieder voll und kann somit 24×7 Autos bedienen, da im Kreislauf geladen und es braucht keine Mios an Batterien wie immer rumfantasiert wird. Die Wartezeit wird in die Station verlagert.
1000 Stationen entsprechen also 13000 Akkus…was der Produktion von gerade mal 2 Wochen in Zwickau von IDs entspricht…somit lächerlich wenig…und das für eine flächendeckende Infrastruktur.
Das sind dann max 240/Tag für eine Wechselstation…HPC max 48 pro Tag.
D.h. das System skaliert wesentlich besser als die Warterei am HPC, da näher am Tankvorgang.
Eine Tankstelle mit den typischen 6 Zapfsäulen kann bei 6min Tankzeit ca 2880 Autos in 24h bedienen…Idealfall der so nicht eintritt, aber zum rechnen einfacher.
Um das gleiche mit HPCs zu schaffen braucht es 60 HPCs…oder eben 12 Wechselststationen von NIO…d.h.eine Wechselstation kann man 1:2 mit einer Zapfsäule gleichsetzen…skaliert wesentlich besser…statt 1:10 bei HPCs
Wenn Nio die Technik lizensieren würde, wäre das sehr hilfreich für uns Anwender…wird aber nicht passieren, da die OEMs gerne in ihrer eigenen Welt leben und die Wünsche von Verbraucher in der Regel egal ist…trotz der unsägliche Feedbackfragerei die einem einreden will dass sie an einem interessiert sind :-)

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