Mercedes: Mini-G-Klasse kommt Ende 2026 auf den Markt

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Mercedes-Benz | Symbolbild

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Mercedes arbeitet an einem neuen Elektroauto, das optisch an die G-Klasse erinnern, aber deutlich kompakter ausfallen soll. Bereits im Herbst 2023 hatte Konzernchef Ola Källenius den Mini-G auf der IAA in München angekündigt. Danach wurde es ruhig um das Projekt. Zwischenzeitlich war unklar, ob das Auto Teil der künftigen Produktstrategie bleibt. Bei der Präsentation der Jahreszahlen kündigte Källenius nun erneut an, dass die Markteinführung für Ende 2026 geplant ist, wie die Automobilwoche berichtet.

Der Geländewagen soll rein elektrisch unterwegs sein. Im Gegensatz zu anderen Modellen der MMA-Plattform soll es keine Möglichkeit geben, einen Verbrenner einzubauen. Mercedes plane ein eigenständiges Design, das sich eng am Aussehen der elektrischen G-Klasse orientieren soll. Die G-Klasse zählt zu den profitabelsten Modellen der Marke und besitzt einen hohen Wiedererkennungswert. Technisch nutzt die Mini-G viele Elemente der Modularen Mercedes-Architektur, auf der auch künftige Kompaktmodelle basieren. Trotzdem soll das Auto eine eigenständige Plattform erhalten.

Die Gesamtlänge wird voraussichtlich bei etwa 4,3 Metern liegen. Damit fällt die Mini-G deutlich kürzer aus als das große Vorbild, das fast fünf Meter misst. Geplant ist auch, dass das Auto im Gelände überzeugen kann. Ob Funktionen wie der sogenannte G-Turn übernommen werden, bleibt noch offen. Zur Produktion gibt es bisher keine endgültige Entscheidung. Mercedes-Produktionsvorstand Jörg Burzer äußerte sich kürzlich bei einem Branchentreffen zur möglichen Fertigung. Demnach soll der Bau in einem Werk erfolgen, das bereits zur MMA-Produktion gehört. Infrage kommen dafür unter anderem die Werke in Rastatt oder im ungarischen Kecskemét.

Rastatt spielt eine zentrale Rolle im künftigen Produktionsnetz. Der Standort wird bereits die neue Generation des CLA und des CLA Shooting Brake übernehmen. Auch der elektrische EQA sowie die Modelle der A- und B-Klasse laufen dort derzeit vom Band. Mit dem Modellwechsel reduziert Mercedes jedoch die Zahl der Varianten im Einstiegssegment deutlich. A-Klasse, A-Klasse Limousine und B-Klasse werden eingestellt.

Diese Straffung des Portfolios bedeutet weniger Volumen für die Werke. Im vergangenen Jahr verkaufte Mercedes rund 535.000 Autos im unteren Segment. 2022 waren es noch fast 620.000. Die Mini-G könnte helfen, den Rückgang etwas abzufedern, wenn sie auf ähnliche Resonanz stößt wie ihr großer Bruder. Obwohl Kecskemét ebenfalls für neue Modelle vorgesehen ist, scheint Rastatt bessere Chancen auf den Zuschlag für die Mini-G zu haben. Burzer gab an, dass jedes Werk künftig auf eine Jahreskapazität von etwa 300.000 Autos kommen soll. Diese Marke wird jedoch schwer zu erreichen sein, wenn die Mini-G nicht dort gebaut wird.

Quelle: Automobilwoche – Baut Mercedes die Mini-G-Klasse in Rastatt?

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Krone:

Ich bin der Meinung, dass der Baby-G ein voller Erfolg sein wird, wenn der Preis bezahlbar bleibt. Es gibt eben kaum ein Auto in dieser Größenordnung, mit diesem kantigem Aussehen. Und ich finde die kürzeren Abmaße eher als positiven Designeffekt. Das dann noch mit einer ordentlichen Batterie und den 800V-Lademöglichkeiten der neuen CLA-Klasse – das wäre eine super Kombination! Und mal ehrlich, wer kann sich denn die große G-Klasse als Auto leisten. Und selbst wenn er könnte – wer will das? Sie ist schön, aber einfach abgehoben teuer…

Krone:

Doch, es braucht einen 2. Jimny, da der Jimny eine tolle Form und Größe hat, aber leider nicht mehr verfügbar ist und leider scheinbar auch nicht als Stromer kommt.

Hans-Peter Leemann:

Super Zuladung , mitlerweilen nur noch 4 Plätzer oder was ?

Hans-Peter Leemann:

Ich versteh die Leute bei MB nicht ! Ein Mini G ist totaler Quatsch das gibt ein Nischenmodell und keinen Selbstläufer . Was der Markt brauchen würde wird einfach ignoriert und das wird bestraft es gibt genügend Fahrzeuge in diesem Segment da braucht keiner auf einen kleinen G zu warten.
Aber was fehlt müssen Sie selber herausfinden ist eigentlich gar nicht so schwierig, verraten tue ich es nicht.

Marius:

Die G-Klasse EQ 580 misst 4,62 m in der Länge (mit flacher Kabelbox hinten), da sind wir weit von 5 m entfernt. Mein EQB ist ja länger…
Innen merkt man das auch, üppig ist der Platz nicht, man sitzt nur halt sehr aufrecht.

Bei 4,30 m frag ich mich dann schon, wie das Auto dann aussehen soll. Lieber die Länge ca. beibehalten und schmaler und flacher werden. Einen zweiten Jimny braucht es meiner Ansicht nach nicht.

Gastschreiber:

Kleine Korrektur, ist mir aufgefallen, da ich den G580 letztens fuhr, das Auto, obwohl sehr groß und präsent auf der Straße, ist nach meinen Informationen sogar weniger als 4,7m lang. Weit weg von den 5m, die hier im Artikel genannt wurden. Der Innenraum ist auch eher „kompakt“ zu nennen, obwohl 4 Personen ordentlich Platz haben auf den sehr guten Sitzen. Auch wenn das Auto nicht jede Zielgruppe anspricht, ich kann nur en Tipp geben, die Chance auf eine Probefahrt mit dem elektrischen G zu nutzen, wenn sie sich bietet. Ich fand es ein unglaublich faszinierendes Erlebnis.

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