Mercedes soll kompakten G-Klasse-Ableger planen

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Ebenso umstritten bei Klimaschützern wie bei ihren Käufern beliebt ist die wuchtige, kantige G-Klasse von Mercedes-Benz. Der Geländewagen sei aktuell so gefragt wie nie zuvor in seiner mehr als 40-jährigen Geschichte und restlos ausverkauft. Die Produktion beim Auftragsfertiger Magna Steyr in Österreich sei noch bis mindestens 2024 komplett ausgelastet. Konzernchef Ola Källenius soll deshalb planen, auf diesem Erfolg aufzubauen und weitere Kundengruppen zu erschließen – mit einer etwas kleineren Version des gut zweieinhalb Tonnen schweren, fünf Meter langen und zwei Meter hohen Ungetüms

Geplant ist dem Handelsblatt zufolge ein Kompakt-SUV, der „optisch starke Ähnlichkeiten mit der G-Klasse“ aufweisen soll, eine Art „Mini-G“ sozusagen. Um das Jahr 2026, wie die Wirtschaftszeitung aus Konzernkreisen erfahren habe, soll die kleine G-Klasse zu den Händlern kommen. Nur leicht kürzer, dafür allerdings deutlich niedriger und somit windschnittiger als das klobige Original.

Källenius wolle gar eine etwas umfangreichere „G-Familie“ rund um das lukrative und beliebte Urmodell aufbauen, heißt es. Dass die G-Klasse bald auch rein elektrisch daherkommen wird, ist schon länger bekannt. Auch eine Maybach-Version stehe zur Debatte, sei aber eher unwahrscheinlich. Intern sei das Projekt „Mini-G“ zwar umstritten, allerdings eine Herzensangelegenheit für Mercedes-Chef Källenius. Die Beteiligten sagen, er wolle das Modell „unbedingt“. Der Hersteller selbst wollte sich bislang nicht offiziell zu den Plänen äußern.

Technisch soll die kleine G-Klasse auf der kommenden Mercedes Modular Architecture (MMA) aufbauen, auf der ab 2024 zunächst der CLA als Erstling debütieren und später Modelle wie der GLA, GLB und CLA Shooting Brake folgen sollen. Die fünfte Baureihe auf der MMA-Plattform soll demnach die kompakte G-Klasse werden – und wahlweise mit Elektroantrieb oder als Verbrenner erhältlich sein.

Der rein elektrische Mini-G soll eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern aufweisen und dank 800-Volt-System sei schnelles Nachladen garantiert. Geplant sei zudem jenes das Cockpit komplett überspannende Display, das bereits aus dem EQS bekannt ist, der Elektro-Flaggschiff-Limousine der Schwaben.

Quelle: Handelsblatt – Autobauer plant „kleinen“ Ableger der G-Klasse

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Marc:

Tja, der G-Wagon ist Kult. Wenn der nächstes Jahr elektrisch kommt, wird der Hype zunehmen. Wenn dieses Auto über 200.000 € kostet, zockt niemand mit der Wimper. Wenn man das Auto verkleinern möchte, muss man allerdings sorgfältig vorgehen. Aber das ist machbar. Eine Blaupause gab es neulich unfreiwillig zu sehen. Jemand hatte den Suzuki Jimny zum G-Modell umgebaut. Überzeugend:
https://www.motor1.com/news/603261/suzuki-jimny-brabus-g63-video/

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