Mercedes-Benz und Rivian wollen gemeinsam Elektro-Transporter produzieren

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Mercedes-Benz

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Der Fahrzeughersteller Mercedes‑Benz Vans und das E-Auto-Start-up Rivian aus den USA planen eine Kooperation bei der Produktion von Elektrotransportern. Beide Unternehmen haben eine entsprechende Absichtserklärung für eine strategische Partnerschaft unterzeichnet, so Mercedes-Benz in einer aktuellen Mitteilung.

Vorbehaltlich der endgültigen Vertrags-Ausgestaltung und -Unterzeichnung beider Unternehmen und der behördlichen Genehmigungen beabsichtigen Mercedes‑Benz Vans und Rivian die Gründung eines neuen Produktions-Joint Ventures – mit dem Ziel, in eine gemeinsame Fabrik in Europa zu investieren und diese auch gemeinsam zu betreiben. Bereits in wenigen Jahren sollen dort große Elektro-Vans für Mercedes‑Benz Vans und Rivian vom Band rollen. Für den Bau der neuen Produktionsstätte für rein elektrische Transporter soll ein bestehender Mercedes-Benz Standort in Mittel-/Osteuropa genutzt werden, wie der Autohersteller mitteilt.

Die Unternehmen planen produktionsoptimierte Fahrzeugkonzepte für eine effiziente Fertigung auf gemeinsamen Produktionslinien. Der große eVan von Mercedes‑Benz basiert auf der rein elektrischen Plattform VAN.EA (MB Vans Electric Architecture), Rivians eVan auf der Rivian Light Van (RLV)-Plattform. Weitere Optionen für Synergien im Rahmen des Joint Ventures sollen geprüft werden.

Das Joint Venture spiegelt das gemeinsame Ziel von Mercedes‑Benz Vans und Rivian wider: die Produktion von Elektrotransportern schnell zu skalieren, um die Transformation hin zu einem emissionsfreien Transportsektor voranzutreiben. Die Zusammenarbeit soll es ermöglichen, operative Synergien zu heben und die Kosteneffizienz erheblich zu steigern. Damit sollen gewerblichen Kunden, deren Fokus vor allem auf den Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership) liegt, wettbewerbsfähige Produkte angeboten werden können.

Rivian wurde gegründet, um den Abschied von fossilen Brennstoffen attraktiv zu gestalten. Hierzu wollen wir durch das Angebot herausragender Fahrzeuge und Dienste beitragen. Wir freuen uns, bei diesem Vorhaben mit Mercedes-Benz zusammenzuarbeiten“, sagt RJ Scaringe, Chief Executive Officer von Rivian. „Mercedes-Benz ist eines der bekanntesten und angesehensten Automobilunternehmen der Welt. Die Zusammenarbeit ermöglicht uns, gemeinsam herausragende Elektrotransporter zu produzieren, die nicht nur unsere Kunden überzeugen, sondern gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz des Planeten leisten.“

Seit 2010 haben wir zahlreiche elektrische Vans produziert und auf den Markt gebracht. Jetzt beschleunigen wir die Transformation hin zu einem rein elektrischen Produktportfolio“, ergänzt Mathias Geisen, Leiter Mercedes‑Benz Vans. Ab 2025 sollen alle Vans auf Basis der neuen Architektur VAN.EA rein elektrisch sein. „Ich freue mich sehr, dass wir in dieser Transformation nun mit Rivian zusammenarbeiten – einem hochdynamischen und inspirierenden Partner mit einer starken Technologieposition“, so Geisen. „Wir teilen Investitionen und Technologie, weil wir ein gemeinsames strategisches Ziel haben: die Elektrifizierung des Van-Markts mit nachhaltigen und technologisch überlegenen Produkten für unsere Kunden voranzutreiben.

Mercedes‑Benz Vans hat die Elektromobilität fest in seiner Strategie verankert. Mit dem Vito E-CELL war Mercedes‑Benz Vans bereits 2010 Vorreiter im Markt lokal emissionsfreier Transporter. Heute können Kunden unter vier batterie-elektrischen Vans wählen: dem eVito Kastenwagen, dem eSprinter sowie dem eVito Tourer und dem EQV. Mit dem neuen eCitan und dem EQT ist bald das komplette Van‑Portfolio elektrifiziert. Die nächste Generation des eSprinter kommt 2023 auf den Markt. Ab Mitte des Jahrzehnts setzt Mercedes‑Benz Vans mit VAN.EA (MB Vans Electric Architecture) die nächste Stufe seiner Elektrifizierungsstrategie um: Ab 2025 sollen alle mittelgroßen und großen Vans, die auf der neuen modularen Architektur basieren, rein elektrisch sein.

Rivian baut ein Marken- und Produktportfolio mit dem Ziel auf, die Transformation zu einem klimaneutralen Transport maximal zu prägen. R1T, R1S und der Last-Mile-Lieferwagen Electric Delivery Van (EDV) sind die ersten Fahrzeuge von Rivian für Privat- und Gewerbekunden. Der Pick-up R1T und der SUV R1S sind Rivians Flaggschiff-Produkte.

Quelle: Mercedes-Benz – Pressemitteilung vom 08.09.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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VW Pilot:

Hast du überhaupt noch etwas zu schreiben, als immer nur typisches FUD und so?? …lass sowas doch bitte bleiben, das passt nicht hier hin und ist überhaupt für NIX!
Danke!

David:

Eingeführt….hahaha, da ist aber jemand schon deutlich zurückgerudert. Da sag mal einer, dass meine Kommentare bei dir nichts bewirken. Und auch „eingeführt“ stimmt nicht. Denn nichts haben sie eingeführt, sondern nur seit Jahren davon geschwafelt.

Und was heißt „wir“? Hat hier im Kommentarbereich eine Sprecherwahl zu deinen Gunsten stattgefunden oder meinst du deine Mehrfachaccounts?

Ben:

Und noch mehr typisches FUD von FUDavid

Ben:

Ach ja wie immer das typische FUD von FUDavid

David:

Du verstehst nichts von Unternehmensführung, das merkt man immer wieder. Mercedes ist kein Risikoinvestment Company, sondern ein Autobauer. Daher sind Beteiligungen zur Absicherung einer Kooperation steuerlich, bilanztechnisch und aktienrechtlich anders zu bewerten als Investments. Also musste man die Beteiligung aufgeben und hatte damit zu dem Zeitpunkt als einziger Autobauer mit Elektromobilität einen Gewinn gemacht. Das war also richtig und wichtig.

Jetzt haben sie sich mit Teslas Erzfeind verbündet, weil Rivian im Nutzfahrzeugbereich Potenzial hat. Tesla nicht. Im Nutzfahrzeugbereich sind Skaleneffekte wichtig und eine qualitativ gute Produktion ist entscheidend. Auch das spräche gegen Tesla. Es ist also eine nüchterne Entscheidung gewesen, weil Teslas Schaumschlägerei im harten b2b-Geschäft nichts wert ist.

David:

Eine technische Partnerschaft gibt es nur mit Mercedes. Klar sagt man heute Partner in einer Lieferbeziehung. Ist aber nur ein Wort. Nur eine technische Partnerschaft ist eine echte Partnerschaft. So wie Mercedes mit Rivian. An Tesla liefert CATL, und zwar in der Reihenfolge – Partner – alte und langfristige Milliardenverträge – Tesla. Tesla hatte nämlich erst 2021 vorbestellt, weil sie vorher keine Kohle hatten. Daher stehen sie ganz zuletzt an. Und das weißt du auch.

David:

Spannende Kooperation. Dürfte auch klappen, Mercedes hatte ja vorher eine langjährige Kooperation mit VW in diesem Segment. Gußeiserne Tesla-Fans dürfte das nicht freuen, wenn sich ein finanzstarkes Start-Up mit sicheren Bestellvolumen mit dem Weltmarktführer Nutzfahrzeuge verbündet. Rivian steht zudem auf Musks persönlicher Feindesliste. Es zeigt auch, dass die Marke mit dem Stern weiter Strahlkraft hat. Denn auch CATL hatte sich ja für eine technische Partnerschaft mit Mercedes und gegen Tesla entschieden.

Daniel W.:

Wer hier mit wem kooperiert ist mir egal, Hauptsache das mit den BEV geht schneller voran.

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