Mercedes-Benz übergibt erste eSprinter-Elektrotransporter an DPD

Cover Image for Mercedes-Benz übergibt erste eSprinter-Elektrotransporter an DPD
Copyright ©

Daimler

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Für die lokal emissionsfreie Zustellung im urbanen Verkehr hat Mercedes-Benz Vans dem Logistikdienstleister DPD an den Standorten Berlin und Nürnberg sieben batterieelektrisch angetriebene eSprinter übergeben, die bei der Paketzustellung durch DPD erstmals zum Einsatz kommen. Es handelt sich dabei um Pilotfahrzeuge im Rahmen des Projekts Zukunft.de.

Die eSprinter Kastenwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3500 Kilogramm in Hochdach­ausführung besitzen eine nutzbare Batteriekapazität von 47 kWh mit einer Reichweite von bis zu 168 km und einer maximalen Zuladung von 891 Kilogramm. Für Flexibilität sorgt die integrierte Schnellladefunktion, dank der die Batterie innerhalb von etwa 25 Minuten von 10 Prozent auf 80 Prozent nachgeladen werden kann. Das Ladevolumen von 11 Kubikmetern ist uneingeschränkt nutzbar, da die Batterien im Unterboden verbaut sind. Der Elektroantrieb treibt die Vorderräder an und leistet 85 kW mit einem Drehmoment von bis zu 295 Nm.

DPD treibt mit der Übernahme der eSprinter konsequent die Erweiterung des eigenen E-Fuhrparks voran. Aufgrund des elektrischen Antriebs sowie der Reichweite eignen sich die Elektrotransporter bei DPD vor allem für einen Einsatz in Innenstädten. Dort überwiegen in der Regel kurze Zustelltouren mit vielen Stopps. Gerade bei Touren, in denen der Anteil an Paketen für private Empfänger besonders hoch ist, kann der eSprinter daher seine Stärken ausspielen. Drei der sieben eSprinter werden künftig in der Berliner Innenstadt zum Einsatz kommen, die anderen vier Fahrzeuge wird DPD in Nürnberg einsetzen.

Die Batterien der eSprinter werden direkt an den Depots geladen. Die Touren sind dabei so geplant, dass ein zusätzliches Aufladen im Laufe der Zustellung nicht erforderlich ist. „Grüner Strom“ verbessert die Ökobilanz der E-Transporter zusätzlich: Seit Anfang des Jahres bezieht DPD deutschlandweit nur noch Ökostrom aus regenerativen Quellen.

„Ich freue mich, dass DPD unseren eSprinter einsetzen wird. Mit dem eSprinter haben wir ein Fahrzeug in unserem Portfolio, das sich hinsichtlich seiner Ausstattung und Reichweite sehr gut für die Anforderungen der Kurier-, Express- und Paketdienstbranche zur Auslieferung auf der sogenannten ‚letzten Meile‘ eignet.“ — Patrick Albrecht, zuständiger Key Account im Flottenmanagement des Mercedes-Benz Van Vertriebs Deutschland

DPD hat es sich zum Ziel gesetzt, Transportemissionen kontinuierlich zu reduzieren. Wir freuen uns, mit Mercedes-Benz einen Anbieter gefunden zu haben, der uns elektrisch betriebene Fahrzeuge in der von uns präferierten Klasse anfertigen kann“, sagt Gerd Seber, Group Manager City Logistics & Sustainability bei DPD Deutschland. „Gleichzeitig bleiben wir in engem Kontakt mit Mercedes-Benz, um unsere Erfahrungen aus der Praxis rückzumelden.“

Das länderübergreifende Vorhaben Zukunft.de

Die Zusammenarbeit von Mercedes-Benz und DPD wird wesentlich durch Zukunft.de („Zustellverkehre kundenfreundlich, nachhaltig, flexibel und transparent. Durch Emissionsfreiheit“) unterstützt. Zukunft.de ist ein unter der Leitung Hamburgs (Projektleitstelle hySOLUTIONS) über die drei Bundesländer Baden-Württemberg, Hamburg und Hessen umgesetztes Vorhaben zur Elektrifizierung der Paketauslieferung auf der letzten Meile. Dabei werden die Fahrzeuge im Einsatz auch durch Partner aus der Wissenschaft begleitet, um die Nutzung und Skalierung von Elektrofahrzeugen bei der innerstädtischen Paketzustellung zu optimieren. Dieses Projekt wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die Umsetzung der zugrundeliegenden Förderrichtlinie wird von der NOW („Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie“) koordiniert.

Quelle: Daimler — Pressemitteilung vom 02.07.2020

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Silverbeard:

Schön, das es im Transportbereich vorangeht.
Der Unterschied zwischen maximalem Gesamtgewicht und Zuladung kommt mir etwas viel vor. Der Maxus EV 80 braucht für diese Zuladung 1t weniger maximales Gesamtgewicht, hat aber 25% mehr Reichweite.
Andererseits sind die meissten Pakete groß, nicht schwer.

Ähnliche Artikel

Cover Image for MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

Michael Neißendorfer  —  

Auf einer 800-Volt-Plattform aufbauend, versprechen die Elektroautos nicht nur flotte Ladezeiten sondern auch hohe Reichweiten und viel Leistung.

Cover Image for Munro Series M startet mit 20 Millionen Euro Auftragsvolumen

Munro Series M startet mit 20 Millionen Euro Auftragsvolumen

Sebastian Henßler  —  

Für härteste Einsätze gemacht: Munros elektrischer 4×4 bietet Nutzlast, Zugkraft und drei Aufbauformen – wartungsarm, geländetauglich und alltagstauglich.

Cover Image for Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

Michael Neißendorfer  —  

Ein entscheidender Gamechanger in der Elektromobilität spielt sich nicht auf der Straße ab – sondern in der Einfahrt, wie Zahlen von Ford zeigen.

Cover Image for Rivian: Quad-Motor mit 754 kW Leistung für R1S und R1T

Rivian: Quad-Motor mit 754 kW Leistung für R1S und R1T

Sebastian Henßler  —  

Vier Motoren, 1625 Nm Drehmoment und Launch Cam: Rivian stattet R1T und R1S mit verbesserter Technik für Alltag und Offroad aus.

Cover Image for Wie Accumotive die Batterien für den Mercedes-Benz CLA fertigt

Wie Accumotive die Batterien für den Mercedes-Benz CLA fertigt

Michael Neißendorfer  —  

Mit der Serienproduktion der Batterien für den vollelektrischen CLA setzt die Mercedes-Benz Tochter Accumotive in Kamenz einen großen Meilenstein.

Cover Image for Nur 1990 Stück: VW bringt ID.3 GTX Fire + Ice

Nur 1990 Stück: VW bringt ID.3 GTX Fire + Ice

Sebastian Henßler  —  

Ultra Violet trifft auf Flaming Red: Der ID.3 GTX Fire + Ice erinnert an den Golf-Klassiker von 1990 – jetzt mit Elektroantrieb, Design von Bogner und 240 kW Power.