Mercedes-Benz eCitaro fuel cell startet in Serie

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Daimler Trucks / Mercedes-Benz

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Beim Mercedes-Benz eCitaro REX handelt es sich um einen wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenbus. Grundlage für dieses Modell ist der Batteriebus eCitaro, der zusätzlich zur großen Traktionsbatterie mit einer Brennstoffzelle ausgerüstet wird. Die Brennstoffzelle wird mit Wasserstoff betrieben und erzeugt zusätzliche Elektrizität.

Im Juni 2023 soll der erste serien­mäßige Elektrobus mit Brennstoffzelle als Range-Extender präsentiert werden. Danach soll der Mercedes-Benz eCitaro fuel cell auch auf die Straße kommen. In der ab Juni erhältlichen Gelenkzugvariante fährt der eCitaro fuel cell rund 350 Kilometer weit ohne Nachladen und bietet dabei Platz für bis zu 128 Fahrgäste. Ein nahtloser Ersatz von Stadtbussen mit Verbrennermotor wird dadurch möglich. Ferner sei der E-Bus mit Range-Extender die ideale Ergänzung für Verkehrsbetriebe mit bestehendem batterieelektrischem Fuhrpark, die ihre langen Umläufe ohne Nachladen und ohne zusätzliche Busse bedienen wollen.

Der eCitaro fuel cell baut auf einem batterieelektrischen Antrieb mit NMC 3-High-Performance-Batterien. Ergänzt wird dieses System um eine Brennstoffzelle mit einer Leistung von 60 kW, welche zur Verlängerung der Reichweite dient. „Diese Kombination ermöglicht einen besonders wirtschaftlichen Betrieb, weil Strom aus dem Netz günstiger erhältlich ist als grüner Wasserstoff, und die ausgefeilte elektronische Steuerung den Mix aus Batteriestrom und Brennstoffzellenbetrieb bestmöglich regelt“, so der Hersteller in seiner Mitteilung.

Gegenüber einem E-Bus mit reinem batterieelektrischen Antrieb profitiert die Variante mit Range-Extender davon, dass die beim Bremsen über die Rekuperation zurückgewonnene Energie vollständig und nutzbringend in den großen Batterien gespeichert werden kann. Nicht zuletzt ermöglicht die große Batteriekapazität von maximal 392 kWh beim Gelenkbus zudem den Abruf hoher Antriebs­leistungen über längere Strecken – etwa an Steigungen im Bergland – ohne dass die Brennstoffzelle im oberen, ineffizienten Leistungsbereich arbeiten muss.

Wie andere Bus-Modelle musste auch der eCitaro zahlreiche Härtetests und Funktions­prüfungen bestehen, bevor dieser seinen Weg auf die Straße findet. Insbesondere das Brennstoffzellen- und Wasserstoffsystem stand hierbei im Fokus. Die Wasserstofftanks sind bereits nach der neuen Norm UN ECE R 134 auf Feuer-, Schlag- und Temperaturfestigkeit geprüft. Alle Komponenten und auch das Befestigungssystem auf dem Dach durchliefen Vibrations- und Schlittentests, die einen Aufprall simulieren.

Quelle: Mercedes-Benz – Pressemitteilung per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Djebasch:

Jetzt fehlt nur der Preisvergleich Wasserstoff und reiner E-Bus.
Wirtschaftlich ist Wasserstoff auch im Extender eher Katastrophe, jedes Jahr Dichtigkeit Prüfen, alle 4 Jahre Stack prüfen und alle 10 Jahre Tankprüfung oder sogar Austausch…beim reinen EBus nicht vorhanden…

Daniel W.:

Glückwunsch für die Ehrlichkeit – elektroauto-news.net hat sich an die Pressemitteilung gehalten, aber bei electrive.net hat sich „Autorin „Cora Werwitzke“ wohl einen „Witz“ erlaubt.

Mit unglaublicher Batterie-kWh- und Reichweiten-Kombination, die rechnersich einen unglaublichen hohen Stromverbrauch auf 100 km ergeben, versuchte die Autorin offenbar die Leser zu veräppeln, vorsichtig ausgedrückt. Mal sehen, ob die Redaktion diesen Teil streicht.

Mein Kommentar bei electrive.net ist dort noch nicht freigeschaltet, normalerweise schreibe ich dort keine Kommentare, aber dieses „Hinzugedichtete“ konnte ich so nicht stehen lassen.

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