Der japanische Autobauer Mazda hat mit dem Testen seiner Prototypen für sein erstes dediziertes Elektroauto begonnen. Der Stromer, der 2027 seine Markteinführung feiern soll, basiert erstmals auf einer maßgeschneiderten EV-Architektur. Bisher basierten die Elektroautos des Autobauers auf den Verbrennungsmotor-Plattformen oder Modellen anderer Marken.
Der MX-30, Mazdas erstes Elektroauto, basierte auf der Plattform des CX-30 mit Verbrennungsmotor. Für die Elektro-Limousine 6e und den SUV EZ-60 stellte der chinesische Joint-Venture-Partner Changan seine Plattformen bereit.
Das Unternehmen hatte bereits zuvor Pläne angekündigt, 2027 ein maßgeschneidertes Elektroauto einzuführen. Die Entwicklung einer eigenen Plattform für Elektroautos ist Teil der 10-Milliarden-Dollar-Offensive zur Elektrifizierung der Produktpalette in den kommenden Jahren. Laut dem Chief Technology Officer Ryuichi Umeshita arbeitet das Unternehmen auf eine unvermeidlich rein elektrische Zukunft hin und habe sich verpflichtet, für die nächste Generation seiner Stromer dedizierte EV-Architekturen zu verwenden.
Gleichzeitig investiere das Unternehmen in alternative Verbrennungsmotoren und neue Arten von Hybridantrieben, zu denen auch eine Variante mit dem für den Autobauer charakteristischen Rotationsmotor gehört.
Angesichts dessen, dass Mazda der einzige größere, unabhängige Autobauer ist, der bisher über keine eigene EV-Plattform verfügt, gibt Umeshita zu, dass das Unternehmen der Konkurrenz hinterherhinkt. Durch die Entwicklung des MX-30 verfüge man jedoch bereits über gute und erfahrene Ingenieure, sodass der Technikchef keinen Nachteil für Mazda auf dem Markt sieht. „Wir haben unser eigenes Entwicklungsteam für Elektrifizierung gegründet, das wir ‚E-Mazda‘ nennen, und dieses Team leistet hervorragende Arbeit“, ergänzte er.
An welchen Modellen Mazda gegenwärtig arbeitet, verriet Umeshita nicht. Er selbst sei bereits einen Prototyp gefahren und bezeichnete das Modell als „Schlüsselkonzept für das Wohlbefinden zwischen Auto und Fahrer“ und lobte die sehr gute Fahrdynamik.
Erst kürzlich hatte Mazda bekanntgegeben, die Entwicklungskosten und Vorlaufzeiten für die erste Reihe der neuen Elektroautos zu senken. Um die Ausgaben zu senken, setzt der japanische Autobauer auf eine kosteneffiziente Simulationsforschung und -entwicklung, KI-Entwicklungstools und Partnerlieferanten. Das Unternehmen hat noch nicht entschieden, ob das erste Elektroauto mit der neuen Architektur in hohen oder niedrigen Stückzahlen gefertigt werden soll.
Quelle: Autocar – Mazda begins testing its first bespoke EV, due 2027







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