Mate Rimac enthüllt autonomes Luxus-Taxi Verne

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 4 min

Das 2009 in Kroatien gegründete Unternehmen Rimac will in Zusammenarbeit mit dem koreanischen Autohersteller Kia ab 2026 Robotertaxis auf die Straßen schicken, wie wir Anfang des Jahres berichten konnten. Nun gibt es ein Update zu diesem Projekt. Von Kia ist zunächst nicht die Rede. Aber davon, dass Mate Rimac, CEO des gleichnamigen Unternehmens, mit dem Rimac Verne, einem autonomen Robotaxi, die Straßen europäischer Städte erobern möchte.

Robotertaxis galten vor einigen Jahren als großer Zukunftstrend. Vor allem in den USA und Asien sahen viele Taxibetreiber bereits ihre Existenz bedroht. Doch trotz umfangreicher Tests sind autonome Taxis bislang kaum im Alltag angekommen. Nur vereinzelt sind in amerikanischen und asiatischen Städten fahrerlose Taxis unterwegs, ohne jedoch eine größere Marktrelevanz zu erreichen. Dies soll sich in Europa ab 2026 ändern – zumindest nach den Plänen von Mate Rimac.

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Mit Verne bringt er ein innovatives und luxuriöses Robotaxi auf den Markt, das die Art und Weise, wie wir städtische Fahrten erleben, verändern könnte. Benannt nach dem berühmten Autor Jules Verne, symbolisiert das Fahrzeug eine Zukunft voller technologischer Innovationen. Adriano Mudri, Chief Design Officer und Schöpfer des elektrischen Hypersportlers Rimac Nevera, erläutert die Namenswahl: „Jules Verne inspirierte Generationen von Wissenschaftlern und Entdeckern. Wir möchten seine Vision in die Mobilität von morgen übertragen.“

Das vollelektrische Verne-Taxi wird per Smartphone-App bestellt und bringt die Fahrgäste nach ihren Wünschen von A nach B. Ein besonderes Merkmal ist die Möglichkeit, das Fahrzeug individuell anzupassen. Kunden können Komfort, Beleuchtung, Temperatur und sogar den Geruch vorab einstellen. So wird jede Fahrt zu einem persönlichen Erlebnis, das an den Komfort des eigenen Autos heranreicht. Die neue Plattform von Verne, entwickelt auf der Mobileye Drive Technologie, legt besonderen Wert auf Sicherheit und Komfort im autonomen Betrieb.

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Mate Rimac betont: „Unser Ziel ist es, das bestmögliche Mobilitätserlebnis für alle zu bieten. Jeder Kunde soll einen besseren Service erhalten, als er ihn von den besten heutigen Mobilitätsdiensten kennt.“ Rimac verspricht eine komfortable Fahrt mit mehr Platz und Sicherheit als in herkömmlichen Luxuslimousinen. Zudem ermögliche die Ausstattung des Robotaxis den Fahrgästen, ihre Zeit optimal zu nutzen – sei es zum Entspannen, Arbeiten oder Lernen.

Der erste Einsatzort für Verne werde Zagreb sein, die Heimatstadt von Mate Rimac und Standort der Firmenzentrale. Nach diesem Start plant Verne, in andere Städte zu expandieren, zunächst in Großbritannien und Deutschland. Das Unternehmen habe bereits Vereinbarungen mit elf Städten in der EU, im Vereinigten Königreich und im Nahen Osten getroffen. Weitere Verhandlungen laufen mit über 30 Städten weltweit.

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Die Verne-Taxis werden in einer neu errichteten Rimac-Fabrik im Süden von Zagreb produziert. Jedes Fahrzeug bietet Platz für bis zu zwei Personen und verfügt über elektrische Schiebetüren, verstellbare Sitze, einen 43-Zoll-Bildschirm und ein hochwertiges Soundsystem mit 17 Lautsprechern. Gaspedal, Spiegel und Lenkrad sucht man vergeblich – die Steuerung erfolgt vollständig autonom. Wer keine Unterhaltung auf dem Großdisplay wünscht, kann den Ausblick durch die großen Fenster oder das Panoramadach genießen.

Verne setzt auf eine zentrale Koordination der Fahrzeuge durch ein sogenanntes Mutterschiff, das für Wartung, Reinigung und Aufladung zuständig ist. Diese Infrastruktur soll in jeder Stadt, in der Verne aktiv wird, vorhanden sein. Rimac und sein Team sind überzeugt, dass Verne eine neue Ära der städtischen Mobilität einläuten wird, in der autonome Fahrzeuge nicht nur effizient, sondern auch luxuriös und individuell anpassbar sind.

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Quelle: Informationen per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Roland Griessen:

Schaumschlägerei. Die Robotaxis mit Mobyl Eye die bereits laufen, sind kaum in Masse einsetzbar. Und sie benötigen nach wie vor jemanden im Hintergrund der jederzeit eingreifen kann und leider auch häufig muss. Lidar und Radar kombiniert mit Internetverbindung, Sateliitenverbindung und hochauflösenden Karten sind eine Sackgasse. Zu viel unsichere Technik, zu wenig flexibilität, zu viele Sensoren die sich gegenseitig beeinflussen. Hier kann KI die Lösung sein.

ID.alist:

Ab 2026 in Zagreb, mal sehen ob MobilEye sich traut außerhalb des Städgebietes zu gehen. Und so wie es vorgestellt worden ist, es wird nicht günstig (der Service), aber ich denke es gibt genug Menschen mit Geld die es zelebrieren werden sich entkoppelt von der wirkliche Welt in der Stadt bewegen zu können.

Dr. Kralle:

Das wäre echt schick, wenn das funktionieren würde. Vor allem in Verbindung mit autonomem Laden per Induktion. Aber bis das flächendeckend tatsächlich verfügbar ist, dauert es wohl noch ein paar Jahre.

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