Rimac und Kia starten Robotertaxi-Projekt

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Daniel Krenzer
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Das 2009 in Kroatien gegründete Unternehmen Rimac hat bislang vor allem mit dem Rekord-Elektro-Hypercar Rimac Nevera auf sich aufmerksam gemacht. Doch der Autohersteller engagiert sich auch weit darüber hinaus und will in Zusammenarbeit mit dem koreanischen Autohersteller Kia ab 2026 Robotertaxis auf die Straßen schicken, wie Golem berichtet.

Das unter dem Namen Project 3 laufende selbstfahrende Elektrotaxi soll schon übernächstes Jahr Realität werden. Zudem führe Rimac bereits Gespräche mit mehr als 20 Städten in Europa und dem Nahen Osten, wo die Taxis gegebenenfalls zum Einsatz kommen könnten. „Das Robotaxi kann die Art und Weise, wie sich Menschen in Städten bewegen, verändern„, sagte Gründer Mate Rimac demnach in einem Gespräch mit Autocar. Zum Einsatz kommen sollen die Fahrzeuge zuerst in Kroatien, dann in Großbritannien und Deutschland.

Eine erste Fabrik, in der die autonom fahrenden Elektrotaxis gebaut werden sollen, befinde sich in Kroatien bereits in der Entwicklung. „Wenn der Betrieb im Jahr 2026 aufgenommen wird, ist geplant, zunächst in Kroatien zu starten und 2027 nach Deutschland und Großbritannien zu expandieren“, führt Golem die Pläne weiter aus. Unterstützt wird Rimac dabei von Kia aus der Hyundai-Gruppe. Wie genau Kia sich einbringen wird, ist indes noch nicht im Detail bekannt. Golem schreibt dazu: „Kia will seine Erfahrung und Produktionskapazitäten sowie das Wissen um die Massenproduktion für Elektrofahrzeuge einbringen.“

Besonders auf sich aufmerksam gemacht hatte das kroatische Unternehmen im vergangenen Jahr mit seinem Hypercar Nevera, als dieser an einem einzigen Tag offiziell gleich 23 Beschleunigungs- und Bremsrekorde aufstellte. Als der Test schlechthin im Hypercar-Bereich gilt dabei die Zeit bis zur Beschleunigung auf 400 km/h und dem unmittelbar darauf anschließenden Bremsvorgang. Dies schaffte der Nevera mit einer neuen Rekordzeit von 29,93 Sekunden – mehr als eine Sekunde schneller als der vorherige Inhaber.

Zwei Millionen Euro teures Hypercar

Der Rimac Nevera ist streng auf 150 Exemplare limitiert und wird derzeit am Stadtrand von Zagreb gebaut. Gut zwei Millionen Euro kostet das fahrende Superlativ, das insgesamt 1408 kW (1914 PS) auf die Straße bringt. Mit bereits 2022 gemessenen 412 km/h Höchstgeschwindigkeit ist der Nevera das schnellste serienmäßige Elektroauto der Welt. Die Robotertaxis werden da sicher deutlich braver auf den Straßen unterwegs sein.

Quelle: Golem – „Rimac bereitet Robotaxi-Projekt mit Kia vor“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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