Lynk & Co gibt bisheriges Vertriebskonzept auf

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Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Das Tochterunternehmen Lynk & Co des chinesischen Automobilkonzerns Geely stellt sich beim Europa-Vertrieb neu auf. Wie die Automobilwoche berichtet, soll aufgrund der zuletzt extrem schwachen Absatzzahlen der reine Onlinevertrieb für die Abos aufgegeben und stattdessen ein eigenes Händlernetz bemüht werden. Obwohl die Marke schon seit mehreren Jahren auch in Deutschland aktiv ist, ist sie vielen hierzulande vermutlich immer noch kein Begriff.

Im Jahr 2022 setzte Lynk & Co immerhin noch 6600 Plug-in-Hybride seines Modells 01 in Deutschland ab, im August waren es jetzt gerade noch 48. Die Autos werden im Auto-Abo angeboten, auch Carsharing-Möglichkeiten gibt es, zumindest in der Theorie. Praktisch wird dies jedoch nur in homöopathischer Menge genutzt. „Wir müssen unser Angebot ausbauen und neue Vertriebskanäle öffnen. Die Zielgruppe für Autoabos ist noch zu klein. Wir bieten deshalb seit Kurzem auch Leasing, Finanzierung und Miete an“, sagte nun Geschäftsführer Lopez Appelgren laut Automobilwoche.

Zudem werde ein eigenes Händlernetz aufgebaut, wozu aktuell Gesprächen liefen. Noch in diesem Jahr sollen bis zu zehn Autohändler Lynk & Co anbieten, perspektivisch sollen es 30 bis 40 Händler werden. Zudem sollen statt bislang sieben europäische Länder künftig bis zu 22 Länder als Markt erschlossen werden. „2024 ist für uns ein Übergangsjahr in dem wir bewusst niedrige Verkaufszahlen hinnehmen“, sagte Appelgren. Seit Juli konnten aufgrund von Cybersicherheitsauflagen keine Neufahrzeuge mehr ausgeliefert werden.

Nun soll aber alles besser werden. Ab Oktober bietet Lynk & Co sein erstes Elektroauto in Europa an, ein weiteres soll 2025 folgen. „Europaweit sind in den kommenden drei Jahren 75.000 Fahrzeuge realistisch. Dazu brauchen wir mindestens 10.000 Fahrzeuge in Deutschland“, sagte der Lynk-&-Co-Chef. Zudem deutete er an, dass der derzeitige Abopreis für den 01 in Höhe von 629 Euro künftig sinken könnte. „Wir sind im Moment vermutlich zu teuer. Wir müssen aggressiver in den Markt gehen“, sagte Appelgren. Das Elektroauto Lynk & Co 02 könnte sich eng am Konzernbruder Volvo EX40 orientieren, hieß es bereits in Fachmedien.

Quelle: Automobilwoche – Kaum Absatz: Chinamarke Lynk & Co zieht Konsequenz

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Niklas Maurus:

Wo in China?Show Room in München? Wo sind die Händler im Umkreis von 100km?

Peter Petersen:

Jeder kann das Auto zur Probe fahren.

Peter Petersen:

Hier wird der Eindruck erweckt als ob es sich um ein Angebot des Herstellers handle.
Das Angebot kommt von der Briefkastenfirma Lynk&Co Sales GmbH Berlin….. und hat aber auch gar nichts mit dem Hersteller der Lynk&Co Baureihe zu tun.

Dirk:

die einfachste Lösung, das vorhandene Netz an VOLVO Niederlassungen (Verkauf und Service) intensiver nutzen.
Wenn Lynk & Co. zum Geely Konzern gehört, so wie Volvo auch, dann wäre dieser Schritt naheliegend, zumal Volvo ja bereits heute die Services für Lynk durchführt.

Niklas Maurus:

Die chinesischen Hersteller begreifen nicht, dass in Europa die wenigsten ein Auto blind kaufen ohne es angesehen und gefahren zu haben. Des Weiteren wird ein Werkstättennetz erwartet.

Ein Auto ist eine hohe Investition und das Kauf niemand bei wish, temu oder Ali Express.

Anstatt mit Werkstätten wie Bosch Service, Atu etc zu kooperieren macht man einen Showroom in München auf und denkt man kann jetzt hier online Autos verkaufen

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