Erster Eindruck vom neuen Elektroauto Lynk & Co Z10

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Elektroauto-News.net

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 4 min

Auf der Automechanika Frankfurt, die internationale Leitmesse der Automobilbranche für Ausrüstung, Teile, Zubehör, Management & Services, präsentierte China eine große Vielfalt an Elektroautos. Besonders im Fokus stand die Electric Vehicle Expo, die erstmals im Rahmen der Messe stattfand. Wang Xia, Vorsitzender des China Council for the Promotion of International Trade, Automotive Sub-council (CCPIT-Auto), erklärte: „Mit der Einführung der EVA Expo wollen wir den europäischen Automobilmärkten ein besseres Verständnis für die rasante Transformation des chinesischen Automobilmarktes hin zur Elektromobilität vermitteln. Gleichzeitig soll der Bekanntheitsgrad chinesischer Marken im Ausland gestärkt werden.“

Chinesische Hersteller wie Geely nutzten die Gelegenheit, um ihre neuesten Modelle vorzustellen. Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt dabei Lynk & Co, eine Marke, die durch eine Kooperation zwischen Geely und Volvo entstand. Zum ersten Mal wurde das Elektroauto Z10 der Marke gezeigt, das auf der Geely SEA-Plattform basiert. Dieses Modell soll zunächst nur in China auf den Markt kommen, ein späterer Start in Europa ist aber geplant. Die Preise starten bei etwa 25.700 Euro und können je nach Ausführung bis zu 38.150 Euro reichen.

Der Z10 wird in fünf verschiedenen Versionen angeboten: Drei Modelle basieren auf einer 400-Volt-Plattform und sind mit einem Einzelmotor ausgestattet, der eine Leistung von 200 kW und ein Drehmoment von 343 Nm bietet. Diese Versionen beschleunigen in 6,8 Sekunden von null auf 100 km/h.

Die anderen beiden Varianten basieren auf einer 800-Volt-Plattform. Eine dieser Versionen verfügt über einen Einzelmotor mit 310 kW, die zweite über einen Doppelmotor mit insgesamt 580 kW. Die Beschleunigung von null auf 100 km/h erfolgt hier in 5,9 beziehungsweise 3,8 Sekunden.

Ein zentrales Merkmal des Z10 ist die Ladeleistung: Innerhalb von nur 15 Minuten könne eine Reichweite von bis zu 573 Kilometern erreicht werden – vorausgesetzt, es steht eine geeignete DC-Schnellladestation zur Verfügung. Die Batterien, die entweder eine Kapazität von 71 kWh oder 95 kWh haben, basieren auf der Lithium-Eisen-Phosphat (LFP)-Technologie. Diese ermöglichen laut chinesischem CLTC-Zyklus Reichweiten zwischen 602 und 806 Kilometern.

Vor Ort konnten wir uns selbst vom Z10 einen ersten Eindruck verschaffen. Das Design des Z10 ist modern, elegant und minimalistisch. Der Innenraum setzt auf klare Linien und wenige Schalter. Ein Head-up-Display und ein schmales Displayband hinter dem Lenkrad informieren über die wichtigsten Daten, während ein zentrales Touchscreen-Display als Steuerzentrale dient. Lediglich die Klimafunktion konnte von uns angesteuert werden, für den Rest fehlten die Sprachkenntnisse.

Die Innenausstattung des Z10 ist auf hohen Komfort ausgelegt. Das Multifunktionslenkrad mit zwei Speichen und die lederbezogenen Sitze bieten eine elegante Optik. Fahrer und Passagiere profitieren von Sitzheizungen, Belüftungen und Massagefunktionen. Das Harman Kardon-Soundsystem mit 23 Lautsprechern, inklusive eines 1600-W-Verstärkers, verspricht ein erstklassiges Klangerlebnis. Einige Lautsprecher sind sogar in die Kopfstützen der Vordersitze integriert und nutzen die Wanos-Panorama-Soundtechnologie.

In puncto Fahrerassistenzsysteme setzt die Topvariante des Z10 auf 30 Hochleistungssensoren und das ADAS-System von Lotus Robotics. Dieses System wurde in 30 Ländern getestet und bietet bis zu 33 Fahrerassistenzfunktionen. Ein Highlight ist das Highway-NOA-System (Navigate On Autopilot), das ab Marktstart verfügbar ist. Ein Urban-NOA-System soll später per OTA-Update hinzukommen. Mit der Einführung des Z10 unterstreicht Lynk & Co seine Ambitionen, auch im Bereich der reinen Elektroautos eine Rolle am Pkw-Markt zu spielen.

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Hiker:

Wievele Automarken will China eigentlich noch auf Europa abfeuern? Soll das Europäische Kunden anlocken? Ich werde mich hüten irgend so eine Temu Klitsche zu kaufen. Das hat doch nicht den Hauch einer Chance hierzulande. Geely hat bereits wieviele Marken mit dem immergleichen blingbling eingebaut?

Niklas Maurus:

Ja Hyundai schafft es ein E Auto vorne mit Freiraum und ohne Mittelkonsole oder Kardantunnel zu bauen. Wieso schaffen Chinesen und deutsche Hersteller wie Audi nicht?

Christian:

Diese Konsole hast du bei einem Enyak oder Cupra auch. Der einzige den ich jetzt kenne ist der Ioniq 5 ohne Konsole.

Niklas Maurus:

Noch schlimmer das Lebkrad. Joysticks am Lenkrad und dann der fette Lenkradrahmen. Bisher haben nur wenige Hersteller es geschafft, dass Display vernünftig in das Armaturenbrett zu integrieren. Extra Fernseher Nein danke.

Matze:

Von außen ein sehr schönes Auto. Auch bei den Leistungsdaten scheint für jeden was dabei. Wenn die Preise stimmen ist das ein unbedingtes Kaufargument. Aber bitte: was ist im Innenraum los?? Mittelkonsole? So eine Platzverschwendung! Und dieses unsägliche 1– Diisplay- System… Unpraktisch und optisch auch semi. Schade. Es bleibt nur bei guten Ansätzen. (Finde ich!)

Niklas Maurus:

Wozu bitte dieser Fette Mitteltunnel und Konsole?

Für die Kardanwelle am E Antrieb oder für das Feeling eines eingezwenkten kleinen chinesischen Formel 1 Fahrers

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